Vier Ausschlüsse, zehn Tore! VSV nach dramatischem Cup-Krimi in Runde zwei

villacher svwattens wsgGleich zehn Treffer bekommen die Zuschauer im Stadion Villach/Lind beim Duell zwischen dem etoxx VSV und dem WSG Wattens zu sehen - und das schon vor dem Elfmeterschießen! In einem unfassbaren Cup-Krimi steht es nach 120 Minuten 5:5-Unentschieden, ehe sich die Kärntner am Ende mit einem Gesamtscore von 10:9 durchsetzen und in die zweite Runde einziehen.  

Sechs Neue - und ein "Alter" trifft 

Die erste spannende Frage beantwortet sich bereits vor dem Match - wie sieht der Kader des zuletzt arg gebeutelten Villacher SV aus? Von den Leistungsträgern der vergangenen Saison halten den Kärntnern unter anderem Sandro Ebner, Michael Kirisits und Johannes Isopp die Treue. Dazu präsentiert der VSV sechs Neuzugänge - vorwiegend junge Spieler mit Potenzial, mit Christoph Cemernjak vom WAC aber auch ein ehemaliger Bundesligaprofi. Das Spiel selbst beginnt mit einem Auftakt nach Maß für die Hausherren. Kirisits bezwingt mit einem Schuss aus der Distanz Wattens-Goalie Siding (12.). Die Antwort der Tiroler lässt allerdings nicht lange auf sich warten. Nur acht Minuten nach der Villacher Führung trifft Simon Zangerl nach Obernosterer-Vorlage zum 1:1-Ausgleich. 

Tore hüben wie drüben

Wieder nur acht Minuten später ist der Vorsprung wiederhergestellt, Sandro Ebner schießt die Gastgeber abermals in Front. Einmal mehr zeigen sich die Silberberger-Mannen nicht geschockt, schlagen nur vier Minuten später ein zweites Mal zurück. Und zwar in Person von Florian Buchacher, der auf 2:2 stellt (32.). Die Gäste in dieser Phase mit Oberwasser, drücken auf die erstmalige Führung. Die noch vor dem Pausentee gelingt. Zangerl macht mit einem Kopfballtreffer seinen Doppelpack perfekt (35.). Eine Minute nach Wiederanpfiff tut es ihm Sandro Ebner gleich. Der Villacher untermauert neuerlich seine Gefährlichkeit, bringt den VSV nach Ramusch-Zuspiel zurück in die Partie - 3:3. Der nächste Treffer gehört wieder den Wattenern, Martin Svejnoha sorgt für die 4:3-Gästeführung (56.). 

Hausherren retten sich in Unterzahl in Verlängerung

Die Zuschauer sehen eine Partie, in der beide Mannschaften gefällig nach vorne spielen. Allerdings offenbaren sich zahlreiche Schwächen in der Rückwärtsbewegung, weshalb Tor Nummer acht keine Überraschung ist. Ivan Drmac besorgt sechs Minuten vor Schluss den 4:4-Ausgleich. Und das in Unterzahl. Denn zuvor musste Neuzugang Martin Trattnig das Feld mit Gelb-Rot verlassen. In der anstehenden Verlängerung sind plötzlich die Villacher in Überzahlt. Weil zunächst Marco Hesina wegen Tätlichkeit glatt Rot sieht, nach Schlusspfiff kassierte auch Simon Zangerl die Ampelkarte. Etwas überraschend sind es dennoch die Gäste, die wieder in Führung gehen. Markus Obernosterer bleibt alleine vor Goalie Wimberger eiskalt, schiebt zum 5:4 ein (95.). 

VSV im Penaltyschießen eiskalt 

Die Villacher allerdings weit davon entfernt, das Handtuch zu werfen. Mit einer unglaublichen Moralleistung kämpft man sich wieder zurück. Flanke Kecanovic, Johannes Isopp verwertet zum 5:5 (115.). Den Schlusspunkt der Verlängerung setzt abermals Schiedsrichter Andreas Zangerle. Wegen wiederholten Foulspiels schließt er Villachs Marko Modic aus - der vierte Platzverweis des Abends! Auf dem Spielfeld passiert nichts mehr, das Elfmeterschießen muss entscheiden. Die Gäste vergeben gleich den ersten Penalty, was das Aus für die Tiroler bedeutet. Denn der VSV verwandelt alle fünf Elfmeter, steigt mit einem Gesamtscore von 10:9 in die zweite Runde auf. 

Redaktion

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