Zwei späte Tore verhelfen SC Kalsdorf zum ersten Saisonsieg

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altIn diesem Spiel der sechsten Runde der Regionalliga Mitte trafen der SC Kalsdorf und die Union St. Florian aufeinander. Die Heimmannschaft aus der Steiermark stand dabei bereits gewaltig unter Druck zumal in den ersten fünf Spielen kein einziger Dreipunkter geholt werden konnte. Ganz anders sieht dagegen die Situation bei der Union St. Florian aus. Das Regionalliga-Urgestein aus dem Zentralraum Oberösterreichs reiste als Tabellenfünfter nach Kalsdorf und könnte sich mit einem Sieg an die Spitze ranpirschen. Es war also angerichtet für ein spannendes Regionalliga-Spiel.

Kalsdorf nutzt Blitzstart nicht

Null Siege, ein Remis, vier Niederlagen. So ernüchternd liest sich die bisherige Bilanz des Tabellenschlusslichts aus Kalsdorf. Wohl niemand hätte vor der Saison mit einem derartigen Einbruch der Steirer gerechnet. Mit der Union St. Florian kam am heutigen Fußballabend noch dazu ein Gegner angereist, bei dem es nach dem guten Saisonstart an Selbstvertrauen nicht mangeln dürfte. Nicht nur das, die Oberösterreicher gelten generell als unbequem zu bespielende Mannschaft. Der SC Kalsdorf schien sich dessen jedenfalls bewusst zu sein und legte früh in diesem Spiel los wie die Feuerwehr. Die Peintinger-Elf legte eine Anfangsoffensive im großen Stil hin, konnte daraus aber kein Kapital schlagen, unter anderem weil Gäste-Keeper Lucic gegen den Steirer Weber Sieger blieb.

Spiel plätscherte vor sich hin

Nach dieser vielversprechenden Anfangsphase aber schlief das Spiel wieder ein. Beide Teams lieferten sich in einem eher mäßigen Regionalliga-Spiel einen offenen Schlagabtausch, abgesehen von den ersten fünf Minuten in denen der SC Kalsdorf bereits mit 1:0 in Führung hätte gehen müssen, tat sich aber relativ wenig. Somit ging es mit einem doch im Großen und Ganzen leistungsgerechten 0:0 in die Halbzeit.

Auch nach der Pause änderte sich nicht viel am Spielcharakter. Zwei Mannschaften in Kragenweite neutralisierten sich über weite Strecken dieser Partie. Mitte der ersten Halbzeit hieß es dann aber einmal kurz durchatmen für die Kalsdorfer. St. Florians Nils Zatl kommt im Strafraum zu Fall, die Pfeife des ausgezeichneten Schiedsrichters Wieser blieb allerdings stumm.

Kalsdorf schlägt in der Schlussphase doppelt zu

Die Florianer schienen im zweiten Durchgang endgültig in der Partie angekommen zu sein, man traute sich nun mehr zu und versuchte den "lucky punch" in diesem Spiel zu landen. Dieser blieb aus Florianer Sicht, soviel sei vorweggenommen, allerdings aus. Im Gegenteil. Nach einem Florianer Angriff ging es plötzlich schnell, Kalsdorf schaltete gekonnt um, spielte den Ball in die Spitze, wo dieser von Michael Tieber gekonnt in die Maschen geknallt werden konnte. Ein Traumtor brachte somit kurz vor Schluss, man schreib die 87. Minute, die Heimischen in Front.

Doch damit hatte die Peintinger-Elf offensichtlich noch nicht genug, nur wenige Augenblicke später nützte Kevin Masser einen Tormann-Patzer des ansonsten glänzenden Gäste-Keeper Lucic. Der SC Kalsdorf landete somit reichlich spät, aber doch den ersten Saisonsieg. Diese drei Punkte sind Balsam für die in den letzten Wochen doch hart geprüfte Kalsdorfer Seele. St. Florian kann aber dennoch erhobenen Hauptes die Heimreise nach Oberösterreich antreten, die Sängerknaben hätten vor allem aufgrund ihres couragierten Auftretens in der zweiten Spielhälfte beinahe einen Punkt aus der Steiermark entführt.

 

Stimmen zum Spiel:

Christian Peintinger, (Trainer SC Kalsdorf):

"Der Sieg war klar verdient. Ich habe von St. Florian keine einzige Torchance gesehen. In der zweiten Minute vergaben wir einen Hunderter. Wir wollten in diesem Spiel immer das Tor und gottseidank ist es uns schließlich auch geglückt. Es waren nicht spielerisch überragende Leistungen, es war dies ein Mannschaftssieg, hier kann man keinen herausstreichen."

Die Besten: Pauschallob

Wilhelm Wahlmüller, (Trainer Union St. Florian):

"Es war grundsätzlich eine ausgeglichene Partie, in der Kalsdorf die erste Chance vorfand. Aber richtige Torchancen blieben Mangelware. Wir haben in der Verteidigung versucht die Räume eng zu machen. In der zweiten Halbzeit hätten wir uns mehr vorgenommen, ein klarer Elfer wurde uns in der 65. Minute vom ansonsten sehr guten Schiedsrichterteam vorenthalten. Das wäre in dieser Phase wichtig gewesen. Es war ein Kampfspiel, es plätscherte so dahin und fühlte sich wie ein typisches 0:0 an. Leider aber schluckten wir in der Schlussphase einen Konter, das 0:2 war ein Tormannfehler. Grundsätzlich hätten wir einen Punkt verdient gehabt, haben aber zu wenig in die Offensive investiert."

Peter Öfferlbauer

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