Erwartungsgemäß: LASK holt mit Durschnittsleistung Pflichtsieg gegen Lafnitz

altaltEin Sieg ist Pflicht! – Mit diesem Motto trat der LASK Linz am Freitagabend im Spiel gegen den SV Licht Loidl Lafnitz in der 9. Runde der Regionalliga Mitte an. Während die Daxbacher-Elf am Dienstag im Nachtragsduell der "Giganten" gegen Pasching eine knappe 0:1-Pleite einstecken musste, zog Lafnitz im Nachtragsspiel gegen BW Linz mit 1:6 deutlich den Kürzeren. Die rund 800 Zuseher im Linzer Stadion verstanden diese Niederlage der Lafnitzer umso besser, als sie folgende 90 Minuten sahen, in denen die Steier exakt einen (!) Torschuss abgaben. 

Einbahnstraßenfußball in Schwarz-Weiß

Mit dem Anpfiff durch Schiedsrichter Begusch waren die Linzer Athletiker im Vorwärtsdrang. Sie taten viel fürs Spiel und kamen auch zu ihren Chancen. In der 14. Minute gleich die größte Chance für die Schwarz-Weißen: Freudenthaler tankt sich auf der linken Seite durch, spielt den Ball in die Mitte, dort legt Vujanovic direkt auf die Fünfer-Linie zurück auf Fabiano. Der Brasilianer kommt völlig alleine zum Ball und müsste nur noch einschieben, setzt die Kugel aber neben den Lafnitz-Kasten. Weitere Halbchancen vergaben in der einseitigen Anfangsphase Stadlbauer (17.) sowie Fabiano (2., 7.). Dann war es Sebastian Schröger, der das bescherte, das seit der ersten Minute in der Luft lag: Der Jungkicker zog aus etwa 25 Metern Torentfernung ab, Lafnitz-Schlussmann Florian Jeitler schaute zu lange und es stand 1:0 für die Athletiker (22.). Die Blau-Gelben aus der Steiermark konnten auch nach diesem Rückschlag nichts zusetzen und blieben hauptsächlich mit Defensivarbeit beschäftigt. 

Tor für den LASK, trotzdem stehts "nur" 1:0

In der 29. Minute dann ein "Doppelhammer" vom starken Benjamin Freudenthaler: Zuerst nutzt er einen Abpraller und prüft Lafnitz-Goalie Jeitler, der zur Ecke abwehren kann. Nach dieser ist es wieder Freudenthaler der aus 20 Metern zum Schuss kommt und diesmal trifft. Doch ist es Radovan Vujanovic, der dem Lafnitz-Schlussmann die Sicht verstellt, und damit aktiv ins Spiel eingreift. Die Abseitsentscheidung von Schiedsrichterassistentin und Ex-Bundesligaschiedsrichterin Tanja Schett ist in diesem Fall richtig. In den letzten 15 Minuten des ersten Abschnitts passiert nicht mehr viel und so geht es beim Stand von 1:0 zum Pausentee.

Auch nach Wiederanpfiff keine Veränderung in der Spielanlage: Der LASK drückt und findet wieder Chancen vor: Buric (46.), Fabiano (46.) und Freudenthaler (47.) fehlt aber neben dem Glück auf die Durchsetzungskraft. Auch die erste "Mini-Chance" der Lafnitzer durch ein "Schusserl" von Daniel Rossmann (50.) änderte nichts an der Dominanz der Athletiker. 

Müder Kick im zweiten Abschnitt

Dann verflachte die Partie im zweiten Abschnitt immer mehr. Die Linzer setzten wenig zu, Lafnitz tat nichts, um doch noch die große Überraschung möglich zu machen. Erst in der 70. Minute dann die nächste Top-Gelegenheit in diesem Spiel: Schröger tankte sich durch, zog ab, doch Jeitler konnte den Ball abwehren. Den Nachschuss setzte Freundenthaler wieder zu zentral und so bleibt es beim 1:0. Zwei Minuten später machen es die Linzer dann besser: Lafnitz lädt die Daxbacher-Mannen herzlich in den Strafraum ein, Hammerer legt schön auf Vujanovic auf, der per Drop-Kick nur noch zum 2:0 einlochen muss (73.). In der Folge bleibt alles beim Alten: Der LASK will nicht und Lafnitz kann nicht – ein Spiel auf schwachem Niveau, Lafnitz mit einer erschreckend schlechten Leistung, während der LASK den Pflichtsieg sicher verwaltete. Nach einem schönen Zuspiel vom guten Dominik Stadlbauer ist es abermals der Torjäger vom Dienst, Radovan Vujanovic, der zum nie gefährdeten 3:0-Endstand einnetzte (88.). Ein Spiel, das niemanden vom Hocker rieß, aber dafür den LASK zumindest bis morgen auf die Tabellenspitze katapultierte.

 

Karl Daxbacher (Trainer LASK Linz):

"Ich bin zufrieden mit der Leistung vor allem in den ersten 25 Minuten. Danach hat sich – vor allem in der zweiten Halbzeit – unsererseits ein Krampfspiel entwickelt, das wir eigentlich ungefährdet heimgespielt haben. Solche Siege sind natürlich wichtig, aber solche Spiele müssen einfach auch gewonnen werden, wenn man vorne dabei sein will. Für kommenden Montag im Cup gegen Sankt Pölten wird sicher von einigen Spielern auch eine Leistungssteigerung notwendig sein, um eine Cupsensation zu schaffen."

 

Lino Heiduck