Kogler schießt LASK zu Last-Minute-Sieg bei Schlusslicht

Obwohl sich Spitzenreiter LASK Linz bei den KSV 1919 Amateuren nicht mit Ruhm bekleckert, darf die Daxbacher-Elf am Ende drei Punkte bejubeln. Dank eines Doppelpacks von Daniel Kogler feiern die Stahlstädter einen knappen 2:1-Erfolg beim abgeschlagenen Schlusslicht. Der entscheidende Treffer gelingt den Linzern erst in der Nachspielzeit. Auf Grund des Ausrutschers von Verfolger Pasching stehen die Schwarz-Weißen kurz vor dem Meistertitel. Der Abstieg der Kapfenberger scheint indes besiegelt. 

In einer über weite Strecken einseitigen Partie tun sich die Linzer gegen den steirischen Abwehrriegel äußerst schwer, ein passendes Rezept zu finden. Spielerisch schließt man an die durchwachsenen Leistungen der vergangenen Wochen an - obwohl Daniel Kogler das Match früh in die gewünschte Richtung lenkt, er den LASK nach acht Minuten in Führung schießt. Der völlig überraschende Ausgleich durch Miroslav Beljan (58.) schockt den Tabellenführer, ehe abermals Kogler die Schlussoffensive mit dem Siegtreffer in Minute 93 belohnt.

Trotz Kogler-Tor: LASK mit holpriger erster Hälfte

Bei den Gästen kehrt Goalgetter Radovan Vujanovic nach seiner Sperre zurück in die Anfangself. Schon in den ersten Minuten zeichnet sich ein Geduldsspiel aus Sicht der Linzer ab. Die von Neo-Coach Panagiotopoulos bei seiner Heimpremiere hervorragend eingestellten Kapfenberger machen dem LASK das Leben mit ihrem dichtem Defensivbollwerk schwer. Dennoch finden die Oberösterreicher nach acht Minuten erstmals ein Durchkommen. Kogler wird ideal auf die Reise geschickt, vor Goalie Filip Gacevski behält er die Nerven - 1:0. Allerdings dient der Treffer nicht wie gewünscht als Initialzündung. Die Jungfalken setzen weiter auf ihr Defensivkonzept, dem LASK fehlt es an zündenden Ideen, am richtigen Tempowechsel und an der letzten Konsequenz im Spiel nach vorne. Durchdachte Kombinationen und das Daxbacher'sche Kurzpassspiel vermissen die mitgereisten Anhänger über weite Strecken der Begegnung.

KSV-Konter zum Ausgleich 

Nach einer halben Stunde nähern sich erstmals die Hausherren gefährlich dem Tor von LASK-Keeper Pavao Pervan. Bei einem Freistoß muss sich der Schlussmann gewaltig strecken (31.). Danach sind die Gäste wieder am Drücker, mehr als einige Halbchancen springt aber nicht heraus. Nach dem Seitenwechsel erhöhen die Linzer die Schlagzahl. Die eine oder andere Möglichkeit ist die Folge, restlos überzeugend wirkt die Leistung des Spitzenreiters vor allem im Hinblick auf die Relegation jedoch nicht. Das merken auch die Steirer, die sich nach knapp einer Stunde wieder einmal nach vorne trauen. Ein schneller Gegenstoß überrascht den LASK, der sich in der Defensive ungeordnet präsentiert und durch Miroslav Beljan bestraft wird. Er schiebt mühelos zum 1:1 ein (61.). 

Kogler schießt Linzer Richtung Titel

Die Schlussphase spielt sich beinahe ausschließlich in der Hälfte der Kapfenberger ab. Die Linzer zeigen Charakter, geben sich mit einer Punkteteilung beim Tabellenletzten nicht zufrieden. Rollende Angriffe, die oftmals in der gut gestaffelten Defensivreihe des KSV stecken bleiben, sind die Folge. Die beste Chance in der regulären Spielzeit vergibt Ivan Kovacec. Für die Jungfalken gibt es kaum noch Entlastung, der Dauerdruck des LASK wird minütlich größer. Bis zur 93. Minute setzen sich die Böhlerstädter erfolgreich zur Wehr. Ehe der Tabellenführer in der Nachspielzeit doch noch zuschlägt. Daniel Kogler kommt im Sechzehner zum Abschluss, wuchtet das Leder mit aller Gewalt ins Eck - 2:1. Die Erlösung für die Daxbacher-Truppe, die damit vier Runden vor Schluss sechs Zähler vor Pasching Rang eins belegt. Der KSV bleibt Letzter, der Rückstand auf das rettende Ufer beträgt bereits neun Punkte. 

Fotos: © Albin Schuster

• Zurück
• Weiter