Details: Samstag, 07. März 2015 17:37

Yusuf Otubanjo heißt eine der Top-Neuerwerbungen des FC Blau-Weiß Linz in der Winterpause. Dass er eine echte Verstärkung in der Offensive sein wird, hat er bereits beim heutigen Jahresauftakt in der Regionalliga Mitte im Oberösterreicher-Duell gegen die Union T.T.I. St. Florian unter Beweis gestellt. Beim 1:1-Unentschieden war er einer der auffälligsten Akteure. Erst in der Nachspielzeit sicherten sich die Gäste den einen Punkt, auf dem für die kommenden Aufgaben mit Sicherheit aufgebaut werden kann. Die Leistung beider Teams war mehr als ansprechend - die Punkteteilung damit verdient und die Anreise der über 1000 Zuschauer zum Spiel machte sich bezahlt.

"Wirbelwind" Yusuf Otubanjo

Als bester Torschütze der Vorbereitung gleich von Beginn an spielend konnte Otubanjo die Gäste sofort unter Druck setzen, die ersten Spielminuten hatten es in sich. Schon nach wenigen Sekunden hätte der Favorit aus Linz in Führung gehen können, Reuf Durakovic konnte sich aber gegen Otubanjo auszeichnen. Durch gefährliche Aktionen (Nikolov, Otubanjo, Rabl) wurde die tief stehende Abwehr der Florianer immer wieder geprüft, richtige Torchancen waren danach aber Mangelware. Immer wieder wusste die Neuerwerbung mit trickreichem Spiel zu gefallen, die Scheiblehner-Elf stand hinten aber kompakt und ließ keinen Gegentreffer zu. So blieb es bei einer torlosen ersten Halbzeit, was für die Sängerknaben doch schon als Erfolg gewertet werden konnte. Die Stahlstädter waren dominant, brachten den Ball aber nie am gut aufgelegten Durakovic vorbei.

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Führung kurz nach der Pause, Ausgleich in letzter Sekunde

Umso besser gelang das dann in Hälfte zwei. Einen Konter schlossen Kevin Vaschauner und Svetozar Nikolov herrlich ab, im Zusammenspiel war es dann letztgenannter, der per Kopf einnetzte (51.). Kurz darauf feierte Neo-Florianer Philipp Frühwirth sein Debüt. Der vom FC Wels gekommene Youngster und der kurz danach eingewechselte Rexhe Bytyci brachten Schwung von der Bank mit, konnten aber noch keine entscheidenden Akzente setzen. Dennoch fanden die Gäste immer mehr Spielanteile vor, Himmelfreundpointner und Co. drangen immer wieder weit bis in die gegnerische Hälfte vor und konnten den ein oder anderen Abschluss auf das Tor von Christoph Binder abfeuern, der junge Schlussmann war aber stets ein sicherer Rückhalt. Nach 83 Minuten war dann der Arbeitstag des sehr auffälligen Otubanjo vorbei, Fabian Schnabel feierte sein Pflichtspieldebüt im von Wilhelm Wahlmüller trainierten Team. Als die Partie als entschieden galt, warfen die Gäste noch einmal alles nach vorne. Und das sollte sich bezahlt machen: Ein Freistoß in der Nachspielzeit wurde noch ausgeführt, selbst Goalie Reuf Durakovic sprintete in den gegnerischen Sechzehner. Einen Himmelfreundpointerschuss konnte dann Florian Maier per Kopf klären, der Ball fiel aber direkt Roland Hinterreiter vor die Füße. Der Abwehrrecke fackelte nicht lange, hämmerte den Ball aus 16 Metern genau ins Kreuzeck - der nicht ganz unverdiente Ausgleich für die Florianer mit dem Schlusspfiff (93.). Kurz darauf war Schluss im Linzer Donauparkstadion. Mit diesem Unentschieden sind die Blau-Weißen weiterhin einer der heißesten Verfolger des Tabellenführers, die Sängerknaben müssen den Kopf oben halten und im ersten Heimspiel gegen den SC Kalsdorf auf die heutige Leistung aufbauen. Die Scheiblehner-Elf bleibt mittendrin im Abstiegskampf.

FC Blau-Weiß Linz : Union TTI St. Florian 1:1 (0:0)

Donaupark-Stadion, Linz, 1.100 Zuschauer, SR Patrick Karassek

Torfolge: 1:0 (51.) Svetozar Nikolov, 1:1 (93.) Roland Hinterreiter

Stimmen zum Spiel:

David Wimleitner, sportlicher Leiter FC Blau-Weiß Linz: "Ich muss ehrlich sagen, dass es schwierig war, in die Partie reinzukommen, trotzdem wäre es in der ersten Halbzeit in Ordnung gewesen, dass wir 1:0 oder 2:0 in Führung gehen. In den letzten 20 Minuten haben wir nicht mehr so ins Spiel gefunden, haben den Ball nicht mehr im Angriff halten können und St. Florian hatte viele Standardsituationen. Leider gelang ihnen dann durch eine solche auch der Ausgleich, der aber insgesamt nicht unverdient war."

Wolfgang Spat, sportlicher Leiter Union St. Florian: "Aufgrund der zweiten Halbzeit war es kein unverdienter Punkt. Es waren schwierige Platzverhältnisse, außerdem war eine gewisse Nervosität erkennbar. Der Punktgewinn ist sicher positiv für unser Selbstvertrauen, ist sehr wichtig. Jetzt warten aber noch zwei sehr schwierige Partien, wir versuchen aber, auf unserer heutigen Leistung aufzubauen!"

Die Besten: Yusuf Otubanjo, Stefan Rabl bzw. Florian Fellinger, Reuf Durakovic