SV Lafnitz unterliegt Vorwärts Steyr knapp!

Das Spitzenduell zwischen dem SV Licht Loidl Lafnitz und dem SK Vorwärts Steyr brachte einen Auswärtssieg mit sich. Zwar fanden beide Mannschaften nie richtig ins Spiel, dennoch gelang den Gästen der wichtige Treffer durch Goalgetter Rade Djokic, der damit sein Torkonto auf 13 Volltreffer erhöhte und nun alleiniger Führender der Torschützenliste der Regionalliga Mitte ist. In einem umkämpften Spiel war dazu auch noch der Schiedsrichter Teil großer Diskussionen, zwei Ausschlüsse in der Nachspielzeit brachten das Fass zum überlaufen. Die Lafnitzer müssen im nächsten Spiel gegen den SV Wallern auf Torhüter Andreas Zingl verzichten.

Umkämpftes Abtasten im Spitzenspiel

Ein wahres Spitzenspiel fand auf dem Sportplatz in der Oststeiermark vor rund 900 Zusehern statt. Begonnen als gegenseitiges Abtasten, entwickelte sich die Partie erst in der zweiten Halbzeit zum Krimi. Die Steyrer begannen zwar stark, konnten dem Spiel aber ebenso wenig den Stempel aufdrücken wie die danach dominanten Gastgeber. Viele Spielunterbrechungen und einige Gelbe Karten ließen keinen Spielfluss zu, außerdem machte auch der unebene Platz den technisch versierten Spielern einen Strich durch die Rechnung. So kam es, dass die erste zwingende Tormöglichkeit bis zur 45. Minute auf sich warten ließ. Nach einer Flanke von rechts verpasst Domagoj Beslic den Ball, auch Wolfgang Waldl erwischt das Leder nicht richtig, sodass SKV-Torhüter Reinhard Großalber keine Mühe hatte, ihn aufzunehmen. So ging es mit einem gerechten 0:0 in die Pause.

Erste Chance, erstes Tor

Das beinahe exakte Bild bot sich dann zu Beginn der zweiten Halbzeit. Auf einige Gelegenheiten der von Christian Waldl betreuten Hausherren folgte jedoch die Überraschung: Praktisch us dem Nichts gelang Rade Djokic das Führungstor. Nach einem verpassten Stanglpass schalteten die Offensivkräfte schnell um, der Torjäger hielt bei einer gut platzierten Flanke von Attila Varga die Stirn hin und legte den Ball zum 0:1 in die Maschen (64.). Abermals ließen sich die Lafnitzer aber nicht hängen und begannen, Druck auf die gegnerische Abwehr zu erzeugen, immer wieder stand aber Gäste-Goalie Großalber am Posten. In der 83. Minute hatten dann die Oberösterreicher ihrerseits die hundertprozentige Chance auf die Entscheidung im Spitzenspiel: Nach Foul von Stürmer Beslic an David Peham trat Djokic zum Elfmeter an, die Parade von Andreas Zingl erntete aber viel Applaus (83.). In der Nachspielzeit warfen dann die Mannen von Christian Waldl alles nach vorne, auch der eben im Mittelpunkt gestandene Zingl ging mit nach vorne. Das sollte sich rächen. Denn nach einem Gestocher will Schiedsrichter Rene Bichler eine Tätlichkeit des 22-jährigen Tormannes gesehen haben. "Er hat in Richtung des Balles getreten, die Rote Karte war völlig übertrieben", meint auch Heimcoach Christian Waldl. Da sich Steyr-Mittelfeldmann Thomas Krammer einmischte, sah auch dieser Rot. Somit müssen beide Teams am nächsten Spieltag je einen Schlüsselspieler ersetzen.

SV Licht Loidl Lafnitz : SK Vorwärts Steyr 0:1 (0:0)

Sportplatz SV Lafnitz, 980 Zuschauer, SR Rene Bichler

Torfolge: 0:1 (65.) Rade Djokic

Stimmen zum Spiel:

Christian Waldl, Trainer SV Lafnitz: "Die Niederlage war völlig unnötig. Es war ein Spiel, das eigentlich 0:0 ausgehen muss, umkämpft mit wenig Torchancen, wie ein Spitzenspiel zum Auftakt oft ist. In der ersten Halbzeit waren die Spielanteile gleich verteilt, sehr wenig zwingende Aktionen und viel Kampf. Die zweite Hälfte brachte dann mehr Spielanteile für uns, ein einziger Angriff der Steyrer führte zum Tor. Die zwei Ausschlüsse zum Schluss waren völlig übertrieben. Unsere Abwehr war sehr stabil, durch die Platzverhältnisse gab es aber einige Male Probleme. Insgesamt wäre ein Unentschieden angebracht gewesen."

Marcel Ketelaer, Trainer SK Vorwärts Steyr: "Wir haben uns vorgenommen, dass wir kompakt und defensiv antreten, weil wir wussten, dass die Lafnitzer enorm gut durch die Mitte spielen können. Somit haben wir mit allen Spielern gegen den Ball gearbeitet. Lafnitz war feldüberlegen, aber wenn man auswärts so auftritt, hat man am Ende auch das Glück des Tüchtigen. Zu den Ausschlüssen muss ich sagen, dass der Referee eigentlich auf Gelb plädiert hatte, ihm der Linienrichter dann sagt, dass beide Rot sehen müssen. Ich denke, für beide hätte es Gelb auch getan, beide Fouls waren nicht so schlimm."

Die Besten: Michael Kölbl bzw. Manuel Martic, Alexander Danninger, Rade Djokic