Vorwärts Steyr fährt beim OÖ-Derby in St. Florian drei Punkte ein

Union T.T.I. St.Florian
SK Vorwärts Steyr

Nach der witterungsbedingten Absage am letzten Freitag hat es nun in der Regionalliga Mitte geklappt mit dem OÖ-Derby zwischen der Union T.T.I. St. Florian und dem SK Vorwärts Steyr. Und dabei stand die Mannschaft von Trainer Gerald Scheiblehner, trotz einer bislang passabel gespielten Frühjahrsrunde (sieben Punkte aus den vier Partien), doch sichtlich mehr unter Druck. Der Vorsprung auf einen Abstiegsplatz, den zur Zeit neben dem ATSV Wolfsberg, Vöcklamarkt und dem SAK Klagenfurt, als viertvorletztes Team die Union Gurten einnimmt, beträgt doch gerade mal vier Zähler. Beim SK Vorwärts Steyr war nach zwei Auftaktserfolgen gegen die beiden Steirer Lafnitz und Weiz zuletzt doch etwas Sand ins Getriebe geraten. So wurden bei den "OÖ-Wochen" in Wallern bzw. zu Hause gegen die Pasching/LASK Juniors (erste Heimniederlage nach zwölf Spielen) zwei Leermeldungen ausgefasst. Demnach stand bei der Truppe von Coach Marcel Ketelaer nun in St. Florian und danach gegen Vöcklamarkt Wiedergutmachung auf der Tagesordnung.

Video vom Spiel Union St. Florian - SK Vorwärts Steyr (Regionalliga Mitte)

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Vorwärts Steyr agiert ertragreich

Dieses RLM-Derby hat immer schon ein reges Zuseherinteresse hervorgerufen, so säumten in den bislang fünf ausgetragenen Spielen, dabei gab es drei Siege der Florianer sowie eine Punkteilung, im Schnitt 1.300 Besucher die Drehkreuze. Auch diesmal waren im Sportpark St. Florian bei kalter Witterung immerhin 550 Intersessierte vor Ort live dabei. Und diese erleben eine heimische Mannschaft, ohne den verletzten Peter Riedl bzw. den gesperrten Qerim Idrizaj, die bemüht ist von Anfang an spielerische Vorteile zu verbuchen. Dem kann sich Vorwärts Steyr, Daniel Petrovic ist nach seinem Bänderriss im Knöchel (vorerst) auf der Ersatzbank wieder mit dabei, aber erfolgreich entgegenstemmen. Und in der 11. Spielminute steht es mit dem ersten gefährlich vorgetragenen Angriff auch schon 0:1. Manuel Martic bedient dabei Rade Djokic, der trifft daraufhin mit einem strammen Linksschuss aus 16 Metern ins kurze Eck - zugleich auch bereits Saisontreffer Nummer 16 für den Bundesliga erprobten 31-jährigen Bosnier. Die "Sängerknaben" erweisen sich jedoch hart im Nehmen und forcieren weiterhin das Spiel nach vorne, Bünyamin Karatas, Neuzugang von den Pasching/LASK Juniors, gelangt auch zur ersten Schuss-Chance, findet aber in Steyr-Keeper Reinhard Großalber seinen Meister. Damit haben die Hausherren aber ihr Pulver dann soweit erst einmal verschossen, mit Fortdauer der Begegnung fungiert Vorwärts als klar spielbestimmend. Aber in einem Derby dass nun doch zusehends verflacht sollte es hüben wie drüben vorerst nur zu Halbchancen reichen. Dann aber Minute 38: Diesmal glänzt Rade Djokic als Assistgeber, nach seiner Vorlage lässt Attila Varga St. Florian-Keeper Reuf Durakovic alleinstehend keine Abwehrgelegenheit - 0:2, zugleich dann auch der Halbzeitstand.

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Vorwärts Steyr-Tormacher vom Dienst Rade Djokic leitete den Auswärtssieg in St. Florian mit dem ersten Treffer ein

Rasches drittes Tor besiegelt St. Florian-Schicksal

Gelingt es den Florianern nun im zweiten Spielabschnitt zumindest einen Gang höher zu schalten und noch eine Wende herbeizuführen oder aber lässt sich Vorwärts Steyr nun mit dem Zweitorevorsprung im Rücken die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Zumindest der Start verläuft schon mal vielversprechend für den Gastgeber, einem Schuss von Edin Ibrahimovic (Vöcklamarkt-Neuzugang) fehlt aber etwas die Zielgenauigkeit. Dann aber folgt die kalte Dusche in Form des dritten Gegentreffers. Wiederum ist es Attila Varga, der in der 52. Spielminute mit dem 0:3 die Weichen für die Steyrer endgültig auf Auswärtssieg stellt. Dabei trifft er nach mustergültiger Lageder-Vorarbeit völlig unbedrängt aus elf Metern ins Objekt der Begierde. Auch danach kann man der Scheiblehner-Truppe das Bemühen wahrlich nicht absprechen, Himmelfreundpointner, Bytyci und Ibrahimovic kommen auch zur Chance auf das Anschlusstor, es sollte aber nicht sein. In den noch verbleibenden zwanzig Minuten gibt es dann ein munteres Hin und Her, mit dem Wissen begleitet dass die Partie aber soweit entschieden ist. In der 85. Minute gelingt den Florianern dann doch noch ein Treffer der sich angekündigt hat. Torschütze Rexhe Bytyci, der aus einem Elfmeter nach vorangegangenen Ibrahimovic-Foulspiel das 1:3 markiert, zugleich auch sein siebentes Saisontor. Schlussendlich sollte es dann beim weitgehenst ungefährdeten Auswärtserfolg für Steyr bleiben, Vorwärts rangiert damit weiterhin punktegleich mit BW Linz (2:0 Sieger gegen Allerheiligen) neun Zähler hinter Tabellenführer Austria Klagenfurt. In der nächsten Runde gastiert die Union St.Florian bei den Sturm Amateuren (Sonntag, 12. April, 15:00 Uhr). Der SK Vorwärts Steyr genießt am Freitag, 10. April, mit Spielbeginn um 19:00 Uhr gegen die Union Vöcklamarkt das Heimrecht.

GeraldScheiblehner DOSTAL

Erwartet Trainer Gerald Scheiblehner mit der Union St. Florian nun in den noch verbleibenden neun Spieltagen ein Abstiegskampf?

Union T.T.I. St. Florian : SK Vorwärts Steyr 1:3 (0:2)

Sportpark St. Florian, 550 Zuseher, SR Klaus Josef Biebl

Union St. Florian: Durakovic, Fellinger, Hinterreiter, Naderer (80.Frühwirth), Ibrahimovic, Karatas, Winkler, Jackel, Himmelfreundpointner (75.Fazeny) Buric (78.Rumetshofer), Bytyci

Vorwärts Steyr: Großalber, Danninger, Dimic (77.Güngör), Varga, Popp, Krammer, Staudecker, Gonzalez, Martic (65.Petrovic), Lageder, Djokic (65.Peham)

Torfolge: 0:1 (11.) Djokic, 0:2 (38.) Varga, 0:3 (52.) Varga, 1:3 (85.) Bytyci

Stimmen zum Spiel:

Wolfgang Spat, sportlicher Leiter Union St. Florian: "Wir haben uns durch individuelle Eigenfehler das Leben selbst schwer gemacht. Vorwärts war an diesem Tag einfach kaltblütiger bzw. abgezockter vor dem Tor. Wir werden aber weiterhin alle Kräfte mobilisieren um den Klassenerhalt sicher zu stellen."

Gerald Perzy, sportlicher Leiter SK Vorwärts Steyr: "Nach den zwei Niederlagen zuletzt hat die Mannschaft die erforderliche Reaktion gezeigt. In St. Florian ist es wahrlich nicht einfach, die volle Punktezahl zu verbuchen."

 

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Fotos: Harald Dostal