Punkteteilung gegen Wolfsberg: Gurten noch nicht durch

Mit einem Duell zweier Aufsteiger wurden die Samstagspiele der Regionalliga Mitte eingeleitet. Während die Planung beim ASCO ATSV Wolfsberg schon in Richtung Rückkehr in die Kärntner Liga läuft, schaffte die Union Gurten mit einem Punktgewinn beim wahrscheinlichen Fixabsteiger wohl einen weiteren Schritt zum Klassenerhalt. Mit noch drei verbleibenden Spielen für die Oberösterreicher, die am Dienstag gegen die Sturm Amateure erst die 27. Runde bestreiten, ist man zumindest den letzten drei Tabellenrängen rechnerisch schon entwischt.

Blitzstart der Gastgeber: Ocovan trifft erneut

Die Union Gurten, wie erwähnt frischer als die anderen Teams der Liga ohne ein Spiel unter der Woche, startete mit viel Motivation und einem kompletten Kader in dieses Duell. Der Letztplatzierte musste erst am Mittwoch gegen Allerheiligen ran, musste heute auf die gesperrten Mathias Berchtold und Michael Kirisits verzichten, dafür übernahm Philipp Sattler die Kapitänsbinde. Zudem wurde mit einer umgestellten Abwehr gespielt, wobei der 17-jährige Hannes Wibmer sein Startelfdebüt feierte. Bei Gurten schaltete sich schon in der ersten Minute der Turbo ein. Peter Ocovan wurde perfekt bedient, er schob zum frühen 0:1 ein (2.). Es war der dritte Treffer in den letzten vier Partien für den Neuzugang. Die Kärntner fanden auf diesen Schock lange Zeit keine Antwort, Gurten übernahm das Kommando. Nachdem der ATSV die erste Offensivaktion nicht abschließen konnte, lief Fabian Wimmleitner alleine auf Torhüter Max Friesacher zu, schoss aber knapp vorbei (25.). Aus dem Nichts kam dann aber der Ausgleich. Marcel Stoni blieb nach einem Fehler der Gurtner Hintermannschaft eiskalt und erzielte das 1:1 (34.).

Gurten in Unterzahl spielbestimmend

Kurz nach der Pause schwächten sich die Oberösterreicher selbst. Florian Hirsch ging ungeschickt in einen Zweikampf, hatte bereits in der ersten Spielhälfte gelb gesehen und wurde mit der Ampelkarte frühzeitig zum Duschen geschickt (56.). Dennoch blieben die Neuhofer-Schützlinge aktiver, bei einer Doppelchance haben aber Ocovan und Thomas Reiter Abschlusspech (74.). Auch Goalgetter Wimmleitner ließ zwei Möglichkeiten aus, es blieb somit beim Unentschieden. Der Siegtreffer wollte dem Meister der OÖ-Liga nicht mehr gelingen, damit sind die Innviertler noch nicht gesichert. Immer noch kann man in die Abstiegszone abrutschen, befindet sich mit nunmehr 33 Zählern aber auf einem guten Weg, die Klasse zu halten. Für Wolfsberg muss jetzt ein Wunder her, aus eigener Kraft kann man den Abstieg nun nicht mehr verhindern und muss auf Schützenhilfe hoffen.

Union Gurten : ASCO ATSV Wolfsberg 1:1 (1:1)

Park21-Arena Gurten, 450 Zuschauer, SR Andreas Zangerle

Torfolge: 1:0 (2.) Peter Ocovan, 1:1 (34.) Marcel Stoni

Gelb-Rote Karte: Florian Hirsch (56./Gurten)

Stimmen zum Spiel:

Rainer Neuhofer, Trainer Union Gurten: "Wir haben leider aus fünf Topchancen nur ein Tor gemacht, speziell in Unterzahl hatten wir riesige Möglichkeiten. Meine Spieler haben sehr viel richtig gemacht, wir haben auch in der zweiten Halbzeit noch weiter riskiert, aber es hat heute nicht sein sollen. Bei einem 2:0 wäre der Gegner vielleicht nicht mehr zurückgekommen. Wir haben nach den verlorenen Punkten hoffentlich viel Wut im Bauch für die schwierigen Auswärtsaufgaben nächste Woche. Wir müssen jetzt schauen, wie die Konkurrenten spielen. Fakt ist, dass wir noch das Bonusspiel haben, das ist aber eine ganz schwere Aufgabe. Am Ende könnte es doch ein gewonnener Punkt sein."

Gernot Rainer, Co-Trainer ATSV Wolfsberg: "Wir sind schon zufrieden mit dem Punkt, weil wir heute mit dem letzten Aufgebot nach Gurten gefahren sind. Unsere Abwehr hatte heute einen Altersdurchschnitt von ungefähr 20 Jahren. Es war ein heißer Boden in Gurten, die Heimzuschauer wollten einen Sieg und damit den Klassenerhalt sehen. Wir haben schon nach der verlorenen SAK-Partie mit dem Klassenerhalt abgeschlossen, wir wollen uns jetzt ordentlich aus der Regionalliga verabschieden und haben das Ziel, nicht Tabellenletzter zu werden."

Die Besten: keiner bzw. Josip Mlinaric, Alexander Kirisits