Mit Köpfchen! Hartberg fegt Vorwärts Steyr vom eigenen Platz [Video]

Zum absoluten Spitzenspiel der siebten Runde der Regionalliga Mitte - powered by club-bodytec.at - empfing der SK Vorwärts Steyr den TSV Egger Glas Hartberg. Sowohl das als Wundertüte gehandelte Team aus dem Steyrtal als auch der Absteiger aus der Sky Go Erste Liga waren sehr zufriedenstellend in die neue Spielzeit gestartet: Mit der Spitzengruppe hielten beide mit, die Scheiblehner-Elf war bis dato sogar noch ungeschlagen. Beim Heimspiel hatten die Steyrer diesmal aber kein Mitspracherecht, die Elf von Christian Ilzer setzte sich souverän mit 4:2 (2:0) durch und schnappt sich damit den zweiten Tabellenrang.

Ecke, Kopfball, Tor!

Die üblicherweise sehr heimstarken SKV-Kicker mussten auf den gesperrten Safak Ileli verzichten. Der Neuzugang wurde nach seiner roten Karte am vergangenen Wochenende für zwei Partien gesperrt. Auch die Hartberger hatten namhafte Ausfälle zu beklagen, Christopher Stadler (Grippe) und Philipp Lembäcker (verletzt) fehlten. Die erste Szene gehörte sogleich den Heimischen, eine Flanke vom aufgerückten Alexander Staudecker verpassten die Angreifer aber in der Mitte (9.). Auf der Gegenseite erwischte Thomas Rotter eine Gremsl-Hereingabe nicht richtig mit dem Kopf (11.). Besser gelang das nur kurz darauf Roko Mislov. Der Kroate in Diensten der Blau-Weißen kam nach einem Eckball von der rechten Seite völlig unbedrängt zum Kopfball und netzte zur Führung ein (13.). Ab diesem Zeitpunkt ging es Schlag auf Schlag, Andreas Pühringer (16.) und Dario Tadic, dessen Kopfball Großalber nur ins Torout lenken konnte (23.), verpassten für ihre Farben. Beim darauffolgenden Eckball war es Philipp Siegl, der glücklich abdrehen konnte. Er lenkte das Spielgerät ebenso mit dem Haupt ins SKV-Gehäuse zum 0:2 (25.). Bis zum Pausenpfiff drängte dann die Heimelf auf den Anschlusstreffer. Thomas Himmelfreundpointner scheiterte mit einem Freistoß und einem gut angetragenen Halbvolley aber jeweils am gut postierten Florian Faist (35., 43.).

Gremsl und Schönberger sorgen für klare Verhältnisse

Obwohl auch nach dem Seitenwechsel vorerst die Steyrer das Kommando zu übernehmen versuchten, waren es erneut die Gäste, die jubeln durften. Nach einem Fehlpass von Michael Popp schaltete die Hartberger Offensivabteilung blitzschnell um, am Ende war es Daniel Gremsl, der sich im Laufduell gegen Thomas Krammer durchsetzte und Goalie Großalber zur 0:3-Vorentscheidung überhob (57.). Vorwärts Steyr ließ den Kopf jedoch nicht hängen, nur wenige Minuten später war Josip Martinovic per Abstauber nach schönem Efendioglu-Solo erfolgreich (63.). Der nächste Rückschlag folgte aber sogleich: Erneut war es eine Standardsituation, erneut war ein Hartberg-Akteur mit dem Kopf zur Stelle. Diesmal war es Thomas Schönberger, der den Ball nach einem Freistoß unhaltbar ins lange Eck zirkelte (67.).

Tor 1:4 Hartberg 67

Die Heim-Elf probierte es dennoch weiter mit gefälligem Fußball. So kamen Himmelfreundpointner, Efendioglu und Krammer zu Einschussgelegenheiten, die jedoch ohne Zählbares verpufften. Erst in der Schlussminute durfte die Steyrer Südtribüne noch einmal aufschreien, als Efendioglus Abschluss unhaltbar für Goalie Faist zum 2:4 in die Maschen gelenkt wurde (94.). Danach war Schluss im Stadion an der Volksstraße, der TSV Hartberg schnappt mit einem 4:2-Auswärtssieg dem SK Vorwärts Steyr den zweiten Tabellenrang weg.

SK Vorwärts Steyr : TSV Egger Glas Hartberg 2:4 (0:2)

Vorwärtsstadion Steyr, 950 Zuschauer, SR Michael Baumann

Torfolge: 0:1 (13.) Roko Mislov, 0:2 (24.) Philipp Siegl, 0:3 (57.) Daniel Gremsl, 1:3 (62.) Josip Martinovic, 1:4 (67.) Thomas Schönberger, 2:4 (94.) Yusuf Efendioglu

Stimmen zum Spiel:

Gerald Scheiblehner, Trainer SK Vorwärts Steyr: "Hartberg war vor allem in den ersten 30 Minuten besser, da haben wir keinen Zugriff gefunden. Dennoch haben wir kaum Chancen zugelassen, die Gegentore leider relativ billig durch Standardsituationen bekommen. Nach dem 1:3 wäre noch ein Tor möglich gewesen, dann wäre es vielleicht noch enger geworden. Die Mannschaft hat gekämpft bis zum Schluss, auch spielerisch kann ich ihr keinen Vorwurf machen. Wir haben gewusst, dass Hartberg ein starker Gegner ist."

Erich Korherr, Sektionsleiter TSV Hartberg: "Wir waren heute körperlich und vom Tempo her klar überlegen. Es war eine sehr, sehr gute Partie von uns, Steyr hat kaum Mittel gefunden, etwas entgegenzusetzen. Natürlich werden Standardsituationen häufig trainiert, heute haben sie endlich auch einmal zum Erfolg geführt."

Die Besten: Michael Halbartschlager bzw. Lukas Ried, Florian Faist, Thomas Schönberger 

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