3:2! Blau-Weiß behält gegen kämpferische Deutschlandsberger die Oberhand

Trotz der Niederlage in der Vorwoche strahlt der FC Blau-Weiß Linz weiterhin vom Thron in der Regionalliga Mitte. Die Wahlmüller-Elf legte dennoch noch keine frühzeitige Jubelstimmung an den Tag, musste auch in der heutigen Auswärtspartie gegen den DSC FMZ+salto Deutschlandsberg auf Sieg spielen. Beiden Teams merkte man von Beginn an den Willen an, lediglich auf Tore mussten die Zuschauer einige Zeit warten. Nachdem Dominik Kerschbaumer kurz vor dem Pausenpfiff den Bann brach, entwickelte sich in den Schlussminuten noch ein echtes Drama. Schlussendlich behielten die favorisierten Gäste mit 3:2 (1:0) die Oberhand. Jetzt Torwandschießen bei Nissan!

DSC-Abwehr hält lange dicht

Die Anfangsphase war gekennzeichnet durch temporeiches, sauberes Kombinationsspiel beider Mannschaften. Auch die Steirer versteckten sich nicht, hielten zudem ihre Abwehrreihe dicht und ließen so die brandgefährliche Offensive des Tabellenführers nicht entfalten. Nach 13 Minuten verpasste diese einen Stanglpass in die Mitte (13.), auch ein Versuch von Fabian Schnabel brachte nichts Zählbares (25.). Gregor Grubisic sorgte auf der Gegenseite für Gefahr (32.), verfehlte das Tor der Gäste aber genauso wie Philip Leitinger mit dem Kopf wenig später (37.). Wenige Sekunden vor dem Pausenpfiff gingen die Linzer aber doch in Führung. Einen Konter über Sinisa Markovic vollendete Außenverteidiger Dominik Kerschbaumer zum 1:0 (43.) genau im richtigen Moment.

Blau-Weiß sichert sich drei Punkte

Den zweiten Durchgang eröffnete der Gastgeber mit mutigen Vorstößen. Vor allem Christian Dengg und Ante Kordic sorgten immer wieder für viel Betrieb vor dem Gäste-Gehäuse. Die beste Möglichkeit bis zu diesem Zeitpunkt fand Kapitän Leitinger vor - seine Volleyabnahme hielt Goalie Binder aber bravourös (58.). Im direkten Gegenzug dann das 0:2: Kerschbaumer spielte in die Mitte, wo Florian Krennmayr mit viel Wucht unhaltbar zur vermeintlichen Vorentscheidung einschoss (58.). Der Aufsteiger gab sich dennoch nicht auf, bemühte sich vor toller Kulisse um einen würdigen Spielabschluss. Das Problem: Der Tabellenführer spielte zu abgebrüht. Der eingewechselte Stefan Haudum war es in Spielminute 69, der für den nächsten Höhepunkt sorgte. Sein Weitschuss passte genau ins Eck des Heimtores - 0:3 (69.). Für die nun chancenlosen Deutschlandsberger blieb noch die Chance, Ergebniskosmetik zu betreiben - und das gelang den Steirern. Michael Wallner traf aus kurzer Distanz nach Zuspiel von Dengg (78.). Kurz darauf hatten Wallner (80.) und Dengg (82.) sogar die Möglichkeit, noch einmal richtig für Spannung zu sorgen. Wenige Momente vor dem Schlusspfiff war es tatsächlich Sebastian Stanzer, der letzte Hoffnung aufkeimen ließ und nach einem Eckball zum 2:3 einschoss (88.). Danach drückten die DSCler weiter - es blieb aber beim knappen Auswärtsdreier der Linzer, die den fünf-Punkte-Vorsprung auf Hartberg halten können.

DSC FMZ+salto Deutschlandsberg : FC Blau-Weiß Linz 2:3 (0:1)

Koralmstadion, 1100 Zuseher, SR Christian Maier

Torfolge: 0:1 (43.) Dominik Kerschbaumer, 0:2 (58.) Florian Krennmayr, 0:3 (69.) Stefan Haudum, 1:3 (78.) Michael Wallner, 2:3 (88.) Sebastian Stanzer

Stimmen zum Spiel:

Gerd Fuchs, sportlicher Leiter DSC: "Wir haben uns vorgenommen, den Tabellenführer zu ärgern. Das ist uns auch in der ersten Halbzeit super gelungen, wenn auch das 1:0 ein bisschen ein Knackpunkt war. Am Ende haben wir trotz des Rückstandes gefightet, wäre das Spiel noch fünf Minuten länger gegangen, hätten wir wohl noch den dritten Treffer erzielt. Sowohl die Zuschauer als auch wir sind hochzufrieden mit der heutigen Leistung. Unser nächstes Ziel ist es, aus eigener Kraft die Pokalqualifikation auch ohne den Steirer-Cup zu schaffen."

Wilhelm Wahlmüller, Trainer Blau-Weiß Linz: "Wir haben über weite Strecken das Spiel im Griff gehabt. Nach dem 3:0 war es grundsätzlich entschieden, der DSC hat aber alles nach vorne geworfen und mit seinem unkonventionellen, englischen Spielstil doch noch einmal für Spannung gesorgt. Wir sind überglücklich, dass wir die drei Punkte über die Zeit gebracht haben!"

Die Besten: Zisser, Stanzer, Wallner bzw. Binder, Kerschbaumer, Krennmayr, Schnabel

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