Acht wackere Wolfsberger unterliegen Hartberg nur knapp

Kärntens Aufsteiger in die Regionalliga Mitte, der ATSV Wolfsberg, fand zuletzt gut zurück in den Ligaalltag. Mit zehn Punkten am Konto finden sich die Rot-Gelben am souveränen siebten Tabellenrang wieder. Noch erfolgreicher und umjubelter absolvierte der TSV Prolactal Hartberg, im letzten Jahr Vizemeister dieser Klasse, seine vergangenen Aufgaben. In der englischen Woche inklusive Cupspiel konnte man vier deutliche Siege erringen. Im direkten Duell der beiden Teams ging es also vor allem um das Bestätigen der bisherigen Ergebnisse. Das gelang den Steirern: Nach drei Ausschlüssen für den Gegner setzte sich die Hölzl-Elf mit 1:0 (1:0) durch. Jetzt Trainingslager buchen!

Wolfsberg 70 Minuten in Unterzahl

Nachdem der TSV Hartberg in der Vorwoche gleich drei Mal auf den Rasen musste, konnte man ein Kampfspiel der Hölzl-Elf erwarten. Die Partie begann jedoch sofort, Fahrt aufzunehmen. Ein Dario Tadic-Volley verfehlte das Tor noch deutlich (4.), wenig später zappelte der Ball aber bereits im Tor. Nach einem guten Lauf auf der rechten Seite wurde David Zink perfekt in Szene gesetzt, der Mittelfeldakteur schoss zum frühen 0:1 ein (9.). Der nächste Aufreger in diesem Spiel ließ nicht lange auf sich warten: Nach 23 Minuten wurde Wolfsbergs Robert Vijatovic frühzeitig mit Glattrot unter die Dusche geschickt - eine umstrittene Torraubentscheidung ging dem zuvor. Den fälligen Freistoß vom Sechzehnereck parierte Heimgoalie Max Friesacher stark (23.). Trotz der Unterzahlsituation begannen die Kärntner nun, gefällig anzugreifen. Eine Möglichkeit durch Patrick Pfennich (29.) und zwei Paraden Daniel Bartoschs (42.) beendeten eine umkämpfte erste Halbzeit.

Hartberg lässt nichts mehr anbrennen

Zur Pause wechselte Heimtrainer Mario Romac gleich doppelt, er brachte mit Thomas Heine und Anze Pesl zwei frische Offensivkräfte. Doch in Unterzahl wollte den Wolfsbergern der erhoffte frühe Ausgleich nicht gelingen, während die Gäste durch Siegl (52.) und Kröpfl (55.) Warnschüsse abgaben. Innerhalb von nur fünf Spielminuten dann der nächste Schock für die Heimischen: Nachdem Stefan Stückler nach einer Stunde Gelb sah, musste er schon wenig später mit Gelb-Rot aufgrund einer Beschwerde beim Schiedsrichter vom Platz - Wolfsberg damit nur noch zu neunt (65.). Kurz davor hatte noch Tadic die Riesenmöglichkeit auf das vorentscheidende 0:2, Friesacher hielt aber erneut stark (63.) und hielt sein Team im Rennen. Die nun für Konter anfälligen Wolfsberger mussten sich ohnehin bei ihrem Torhüter bedanken, Tadic verzweifelte auch weiter am gut aufgelegten Friesacher (73., 77.). Dennoch gelang es dem Aufsteiger nicht, sich für den Kampf und die Mühen mit dem Ausgleich zu belohnen, zudem auch der eingewechselte Anze Pesl noch vom Platz flog (86.). Hartberg siegt nach langem Überzahlspiel mit 1:0 und schiebt sich zumindest bis morgen auf den dritten Tabellenrang vor.

ATSV Wolfsberg : TSV Prolactal Hartberg 0:1 (0:1)

ATSV Arena Wolfsberg, 350 Zuseher, SR Achim Untergasser

Torfolge: 0:1 (9.) Zink

Rote Karte: Vijatovic (ATSV/23.)

Gelb-Rote Karte: Stückler (ATSV/65.), Pesl (ATSV/86.)

Stimmen zum Spiel:

Uwe Hölzl, Trainer TSV Hartberg: "War ich froh als der Schiedsrichter abgepfiffen hat! Wir haben eigentlich gleich von Anfang an das Zepter in die Hand genommen. Es war uns bewusst, dass sie Konter spielen können, Gott sei Dank haben wir aber früh das 1:0 geschossen. Die rote Karte hat uns dann glauben lassen, wir können das Spiel locker angehen, bei diesem Spielstand kann aber immer alles passieren. Wir haben dann die Angriffe nicht mehr zu Ende gespielt, auch Wolfsberg kam noch zu Chancen. Hier werden sich noch einige Teams die Zähne ausbeißen! Alles in allem war der Sieg aber verdient."

Die Besten: Friesacher bzw. Zink