Überragende Ajibade-Show bei 4:2-Derbysieg des TSV St. Johann

TSV St. Johann
USK Anif

Im Duell zwischen dem TSV St. Johann und dem USK Anif standen sich nicht nur zwei Salzburger Mannschaften, sondern auch die Nr. 3 und 4 der Regionalliga West gegenüber. Dass die Hausherren eine fantastische Rückrunde spielen und seit Wochen auf dem aufsteigenden Ast sitzen, die Anifer hingegen im Frühjahr nicht ganz an ihren grandiosen Herbst anschließen konnten, zeigte sich auch im direkten Duell. In den entscheidenden Momenten schlugen die Pongauer zu. Ein herausragender Benjamin Ajibade schoss seinen Klub mit drei Toren beinahe im Alleingang zum 4:2-Erfolg, der einen Positionstausch der beiden Vereine zur Folge hat.

Erste Halbzeit geht an Hausherren

Die Hausherren erwischen einen tollen Start und gehen bereits in Minute 2 durch Benjamin Ajibade in Führung. Die Anifer antworten aber rasch. Alexander Peter stellt in der 6. Minute den Gleichstand her. In weiterer Folge sind es die Pongauer, die sich ein Übergewicht erarbeiten und auch zu guten Chancen kommen. Ajibade vergibt eine Riesenmöglichkeit und Roman Hupf sowie Thomas Pertl scheitern mit einer Doppelchance. In Minute 33 sichern sich die Gastgeber doch noch die Pausenführung. Hauptverantwortlicher ist erneut Benjamin Ajibade. Nach der Halbzeitpause finden die Gäste besser ins Spiel. Das Spiel wird zudem hektischer, was auch mit Schiedsrichterentscheidungen zu tun hat.

Anif kommt auf - Unstoppable Ajibade entscheidet Spiel

Der Unparteiische verweist binnen einer Minute Anifs Constantin Reiner (67') und St. Johanns Manuel Waltl (68') des Feldes. Beide Platzverweise werden von den beiden Trainern als Fehlentscheidungen eingestuft. Im Duell 10 gegen 10 erzielt der eingewechselte Resul Omerovic in Minute 78 den verdienten Ausgleich. Die spielentscheidende Szene folgt nur zwei Minuten später. Im Strafraum des Heimteams gibt es Elferalarm, der Pfiff bleibt aus, die St. Johanner setzen per Befreiungsschlag Benjamin Ajibade ein, der sich großartig durchsetzt, durch nichts und niemanden aufzuhalten ist und mit seinem dritten Treffer auf 3:2 stellt. Von diesem Rückschlag erholen sich die Gäste nicht mehr. Armin Gruber erhöht in der Schlussminute aus einem Konter auf 4:2. Dabei belässt man es.

Stimmen zum Spiel:

Franz Aigner, Trainer TSV St. Johann:

"Gemessen an den Chancen war der Sieg verdient. Es ist super, dass wir Anif überholen konnten und jetzt Dritter sind. Damit muss man zufrieden sein. Es ist nicht so leicht gegangen wie zuletzt, Anif ist aber auch ein sehr starker Gegner. Den Unterschied hat Ajibade ausgemacht, der überragend war."

Thomas Hofer, Trainer USK Anif:

"Die Niederlage ist am Ende schon unglücklich. St. Johann war in der ersten Halbzeit stärker und hatte mehr vom Spiel. Sie waren verdient in Führung. Nach der Pause hatten dann wir mehr vom Spiel, haben wir gefällig nach vorne gespielt. Das 2:3 war sehr bitter und für eine Mannschaft in unserer Situation schwer zu verkraften. Für mich wäre insgesamt ein Unentschieden gerecht gewesen. Jedes Team war in einer Halbzeit besser und hatte in etwa gleich viele Chancen. Bei St. Johann läuft es halt, bei uns nicht. Wir müssen das aber wegstecken und abhaken. Wir wollen die letzten vier Spiele gut fertigspielen und in der neuen Saison jene Dinge besser machen, die wir in der Rückrunde nicht gutgemacht haben."

 

Geschrieben von Lukas Kollnberger