Die Favoritenrolle am Ostersonntag (14:30 Uhr, Ligaportal-LIVETICKER) ist klar: Spitzenreiter FC Red Bull Salzburg konnte die letzten 8 Bundesliga-Spiele gegen Austria Wien gewinnen und ist seit 14 Duellen gegen die Violetten vom Verteilerkreis unbesiegt. Die "Roten Bullen" haben außerdem keines der letzten 37 BL-Heimspiele verloren (30S, 7U) und kassierten in der aktuellen BL-Saison erst eine Niederlage. Und die ist lange her...in Runde 2 am 30. Juli beim SK Sturm Graz. Aus Graz kommt auch der Schiedsrichter: Christian-Petru Ciochirca. Siehe auch Ligaportal-Vorschau und "Baumis Bundesliga-Prognose".

Rote Bullen können wieder vorlegen

Der FC Red Bull Salzburg holte zum Auftakt der Meistergruppe vergangenen Sonntag einen standesgemäßen 3:0-Erfolg bei Austria Klagenfurt und wahrte den 3-Punkte-Vorsprung auf Verfolger SK Sturm Graz. Mit einem Sieg über Austria Wien würden die Roten Bullen am Sonntag erstmal den Druck auf den Tabellenzweiten erhöhen, der 2 1/2-Stunden später vof der schweren Auswärts-Aufgabe beim LASK steht. Wobei zu hoffen ist, dass den Steirern zum 3. Mal binnen einer Woche ein um 30 Minuten verspäteter Ankick diesmal erspart bleibt (zuletzt ga b es in Graz-Liebenau gleich zwei Mal jeweils einen Notfall auf der Tribüne, musst reanimiert werden).

Die ersten beiden Duelle im Grunddurchgang hatten die Salzburger mit 3:0 und 3:1 für sich entschieden.

Matthias Jaissle, der Cheftrainer des FC Red Bull Salzburg wurde am Mittwoch 35 Jahre jung, vor dem Match mit seinem deutschen Landsmann, Trainer Michael Wimmer: "Die Austria macht das in letzter Zeit sehr gut, hat, glaube ich, nur eins der letzten 5 Spiele verloren. Der Trainerkollege steht für eine klare Idee von Fußball, ist eine spielstarke Mannschaft, die auch zocken will und sehr mutig verteidigt. Pressen sehr hoch aus ihrem 3-4-3 oft heraus. Es bedarf einer Topleistung, um 3 Punkte zu holen."

"Austria Wien ist ein sehr unangenehmer Gegner"

FC Red Bull Salzburg-Rechtsverteidiger Amar Dedic über …

...den Heimauftakt in der Meistergruppe: „Austria Wien ist ein sehr unangenehmer Gegner, mit guten Spielern in der Mannschaft. Sie haben zuletzt starke Leistungen geboten, und es wird ein schwieriges Spiel. Sie wissen genau, was sie hier in Salzburg erwartet und dass wir eine sehr gute Mannschaft sind. Wir müssen von Anfang an voll da sein, um einen Sieg zu holen.“

die starke Statistik bei Heimspielen: „Wenn man seit 37 Heimspielen in Folge nicht mehr verloren hat, dann sagt das schon etwas aus. Das Wichtigste dafür ist der Zusammenhalt in der Mannschaft, das kann nur über eine geschlossene Teamleistung kombiniert mit bedingungslosem Einsatz gehen.“

Neben den Langzeitverletzten fehlt gegen die Violetten bei den Roten Bullen auch Maurits Kjaergaard (Fußblessur). Fraglich, aber tendenziell einsatzfähig sind Lucas Gourna Douath (Oberschenkel) und Noah Okafor (Fußprellung). Sollte ersterer im defensiven Mittelfeld fehlen, würde auf sein Position wohl Nicolas Seiwald rücken und Dijon Kameri oder Amankwah Forson ein Startelf-Einsatz winken.

"Mit Herz & Leidenschaft der Wucht & Power von Salzburg entgegentreten"

Demgegenüber haben sich im Austria Wien-Lager die Verantwortlichen mit der Außenseiter-Rolle abgefunden und können damit auch gut leben. Dennoch will der "Underdog" das eigene Spiel durchziehen und versuchen "mit Herz und Leidenschaft der Wucht und Power von Salzburg entgegenzutreten".

FAK-Sportdirektor Manuel Ortlechner: "Das Auftaktspiel in der Meistergruppe gegen den LASK hat gezeigt, wie eng es im letzten Drittel der Meisterschaft in den Spielen zugehen wird, da sich die Teams auf einem ähnlichen Niveau befinden. Umso mehr entscheiden oft nur die kleinsten Unachtsamkeiten über Sieg oder Niederlage. Deswegen ist das Spiel in Salzburg der ideale Gradmesser für unsere Jungs. Mit einem mutigen, aktiven Auftritt in allen Phasen des Spiels wollen wir versuchen gegen den Favoriten zu überraschen!"

FAK-Cheftrainer Michael Wimmer: "Wir waren letzten Sonntag natürlich enttäuscht nach dem Spiel, hätten das 2:0 gerne nach Hause gebracht und wären gerne mit einem Sieg gestartet. Nichtsdestotrotz haben wir die Partie gut aufgearbeitet, analysiert und unsere Fehler angesprochen und möchten es jetzt wieder besser machen. Wir wollen in Salzburg mutig auftreten und unserer Idee treu bleiben. Wir wissen, dass es ein richtiges Brett wird, eine große Herausforderung gegen Österreichs Topmannschaft. Trotzdem wollen wir unser Spiel durchziehen und versuchen mit Herz und Leidenschaft der Wucht und Power von Salzburg entgegenzutreten."

Zur personellen Situation meint der 42-jährige Deutsche: "Lucas Galvão hat sich diese Woche im Training leider einen Muskelfaserriss in der Wade zugezogen, er wird vorerst ausfallen. Abgesehen von den Langzeitverletzten (Muki Husković, Ziad El Sheiwi, Florian Wustinger, Marko Raguž, Anm.) stehen sonst aber alle Spieler zur Verfügung."

Mirko Kos wird am Freitagabend erneut bei den Young Violets beim Auswärtsspiel beim Floridsdorfer AC im Tor stehen, bei den Feldspielern ist der Konkurrenzkampf um einen Platz im Kader nun endgültig eröffnet.

Fotocredit: Josef Parak