Zweimal hintereinander war Rapid Wien zuletzt Vizemeister in der tipico Bundesliga. Da bleibt nur mehr ein Ziel zu erreichen, der Meistertitel. Während die Rapidler von diesem Ziel in den vergangenen Jahren nichts wissen wollten, schielen sie heuer erstmals verstohlen Richtung Meisterschale und wollen Red Bull Salzburg zumindest ärgern, auch wenn der Titelgewinn nicht das offizielle Ziel ist. Einiges wird dabei noch von den letzten Wochen des Transferfensters abhängen.

Denn bisher hatten die Rapidler keine namhaften Abgänge zu verzeichnen. Dominik Starkl, Brian Behrendt und Dominik Wydra waren allesamt keine Leistungsträger, Marko Maric war eine Zukunftshoffnung. Ob es bei diesen Abgängen bleibt ist allerdings noch offen. An Robert Beric und Philipp Schobesberger gibt es hartnäckige ausländische Interessenten, ihr Verbleib hängt wohl auch von ihren und Rapids Leistungen in der Champions-League-Qualifikation ab.

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Jubeln Robert Beric (links) und Steffen Hofmann die ganze Saison gemeinsam?

Entwicklungspotenzial bei Kader und Neuzugängen

Schon vor Saisonstart konnten die Hütteldorfer den Kader aber stabilisieren. Vom Grödiger Trio Philipp Huspek, Stefan Nutz und Tomi haben zumindest die ersten beiden sicher noch einiges Entwicklungspotenzial, selbiges gilt für Stephan Auer und den fürs Tor geholten Richard Strebinger. Ansonsten setzt Trainer Zoran Barisic ganz auf die Eingespieltheit seines Teams, er kündigte den Neuzugängen bereits an, dass es schwer werden würde, einen Platz in der ersten Elf zu ergattern, schließlich zeigte seine Mannschaft im Frühjahr fast durchwegs gute Leistungen.

Einer der Trümpfe von Rapid ist, dass die Stammmannschaft noch relativ jung ist und noch kaum einer der Leistungsträger am Höhepunkt seines Leistungspotenzials angekommen ist. Wenn die Rapidler ihre Entwicklung also fortsetzen, könnte ihnen eine weitere erfolgreiche Saison blühen. Vieles hängt natürlich auch vom Abschneiden in Europa ab. Ein erfolgreicher Lauf kann zusätzliches Selbstvertrauen freisetzen, aber auch an die Substanz gehen. Dass europäische Festtage am Donnerstag sich nicht immer gut mit dem Alltagsprogramm am Wochenende vertragen, mussten auch die Grün-Weißen in den vergangenen Jahren wiederholt feststellen.

Foto: GEPA Pictures/Wien Energie

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