Wiener-Viktoria-Trainer Toni Polster legt ÖFB Klage "unter den Christbaum"

Der ehemalige österreichische Fußballstar und aktuelle SC Viktoria Wien-Trainer Toni Polster hat den Österreichischen Fußball-Bund (ÖFB) vor dem Landesgericht für Zivilrechtssachen in Wien verklagt, um die Anerkennung seiner Nationalteam-Einsätze und -Tore zu erreichen. Manfred Ainedter von der Kanzlei Ainedter & Ainedter, der Polster in dieser Angelegenheit vertritt, erklärte, dass die Klage dem Verband förmlich "unter den Christbaum gelegt" wurde.

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Die Klage bezieht sich - wie die APA und Medien berichten - auf drei Spiele, die als inoffizielle Länderspiele gelten und daher bisher nicht in Polsters Statistik berücksichtigt wurden. Konkret handelt es sich um die Begegnungen Liechtenstein - Österreich (0:6 am 7. Juni 1984 in Vaduz, ein Tor durch Polster), Tunesien - Österreich (1:3 am 7. Februar 1987 in Tunis, zwei Tore durch Polster) und Marokko - Österreich (3:1 am 2. Februar 1988, kein Tor durch Polster). Diese Spiele sind nicht in der offiziellen ÖFB-Länderspielstatistik verzeichnet, wobei das Match in Vaduz auch vom liechtensteinischen Verband nicht offiziell anerkannt wird, wahrscheinlich auch aufgrund von umstrittenen Spielerwechseln, wie zum Beispiel dem Aus- und Wiedereinwechseln von Alfred Drabits in diesem Spiel.

Auch die Kanzlei Haslinger/Nagele ist in dieser Causa involviert. Der ÖFB hat nun vier Wochen Zeit, um eine Klagebeantwortung zu erstellen. Nähere Details zu diesem Verfahren werden am 28. Dezember (11 Uhr) im Rahmen einer Pressekonferenz bekanntgegeben, bei der Toni Polster, Manfred Ainedter und ein weiterer Jurist, Alexander Hiersche, vertreten sein werden. Die Pressekonferenz findet beim Regionalliga-Ost-Klub Wiener Viktoria statt, wo der 59-jährige Ex-Stürmer als Trainer tätig ist.

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