Vienna wahrt nach 3:0-Sieg über Rapid II weiter Titelchance! [Video]

Am frühen Samstagabend empfing SK Rapid II den ältesten Fußballverein Österreichs. Während die zweite Mannschaft des Rekordmeisters im unteren Tabellendrittel darum kämpft, den Abstiegskampf auf Distanz zu halten, konnte die Vienna den Abstand auf Tabellenführer SV Horn auf zwei Punkte verringern. Nachdem sich der SV Horn auswärts mit einem 2:0 gegen SC Sollenau am Nachmittag durchsetzen konnte, stand die Mannschaft von Vienna-Trainer Andreas Lipa unter Druck.

 

Obwohl am Anfang der Woche die Vienna per Pressemittelung bekannt gab, dass man der Mannschaft auch in der kommenden Saison in der Regionalliga Ost auf die Beine sehen darf, da auf die Einreichung der Lizenzunterlagen im zweiten Anflauf verzichtet wird, wird das Fußballspielen nicht eingestellt. Denn nichtsdestotrotz bleibt ein Meistertitel ein Meistertitel, ungeachtet dessen, ob man aufsteigt oder nicht.

Auf der anderen Seite musste Rapid II ebenfalls auf etwas verzichten, zwar nicht auf die Lizenz, jedoch auf den 18-jährigen Ungar Attila Szalai, der am Mittwochabend bei den Profis seine Talentprobe ablegen durfte und daher nicht spielberechtigt war.

Schwungvoller Beginn

Beide Mannschaften treten sich mit offenem Visier gegenüber und verstecken sich nicht. Die chancenreiche erste Viertelstunde, in der die meisten Chancen durch Standards kreiert werden, geht mit leichten Vorteilen an die Gastgeber. Bereits in der dritten Spielminute prüft Routinier Peter Hlinka den Schlussmann der Vienna mit einem Kopfball aus nächster Nähe. Abermals ist es eine Standardsituatuion, die in der 21. Minute die Zuschauer am Elektra-Platz aufstehen lässt, als ausgerechnet ehemaliger Linksverteidiger Rapids Markus Katzer ins Tor köpft, das jedoch wegen Abseitsstellung nicht zählt.

Tempo nimmt ab

Mit zunehmender Dauer büßt die Partie an Tempo ein und ist geprägt von Kampf und Mittelfeldgeplänkel. Als das Spiel vor sich hinplätschert, ist es es Gary Noel mit der Nummer 10, der in der 38. Spielminute die Döblinger Traditionsmannschaft mit 1:0 in Führung köpft. Der Mauritianer kommt, nach einem schön getretenen Eckball, völlig frei im Fünfmeterraum zum Kopfball und muss nur noch einnicken. Bei dieser Situation sieht die grün-weiße Hintermannschaft alles andere als sattelfest aus. Kurz bevor  Schiedsrichter Vodik zur Halbzeitpause pfeift, hat Rapid II noch eine Chance durch einen gefährlichen Freistoß, welcher von Tüccar geschossen wurde.

Schwacher Beginn der zweiten Hälfte

Nach Wiederanpfiff schafft es keine der beiden Mannschaften im letzten Spielfelddrittel gefährlich zu werden. Bezeichnend dafür ist, dass die Spielerwechsel am nennenswertesten in dieser Phase sind. Auf Seiten Rapids kommen für Petr Hlinka und Kovacec, Ahmed Ildiz sowie Marko Bozic. Bei der Vienna kommt Kursat Güclü für Osman Bozkurt ins Spiel.

Tor 0:3 Vienna 85

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Aus dem Nichts schließt Mensur Kurtisi einen mustergültigen Konter zum 2:0 aus Sicht der Gäste ab. Doch die zweite Mannschaft von Rapid gibt nicht auf und findet nur zwei Minuten später die Chance zum Ausgleich vor. Nach guter Vorarbeit von Gashi schließt Sobczyk jedoch zu zentral ab. Nun mussten die Gastgeber aufmachen und mehr Risiko nehmen. Den Raum, der sich dadurch ergeben hatte, nutzte abermals Kurtisi, der in der 85. Minute nach einem Konter den entscheidenden Zweikampf gewinnt und zum Doppelpack einnetzt. Damit war der Sack zu und die Vienna feierte ihren 18. Saisonsieg und ist dem SV Horn im Titelrennen weiterhin dicht auf den Fersen. Hingegen Rapid II rechnerisch noch nicht vor dem Abstieg gefeit ist.

Michael Steiner, Trainer Rapid II:

„Bei einem 0:3 kann man mit der Leistung nie zufrieden sein. Wir haben bei den Gegentoren leider fehlerhaft agiert und die Vienna hat die Partie sehr reif heruntergespielt. Drei Runden gibt es jetzt noch zu spielen, danach wird man sehen was passiert. Sollten wir eine Relegation spielen müssen, werden wir uns dann damit befassen, wenn es tatsächlich soweit ist.“