Spiel, Satz und Sieg Wiener Viktoria

wiener viktoria sun company scWien Rapid SK AmateureIn der 16. Runde der Regionalliga Ost gelingt der Wiener Viktoria, unter dem neuen und alten Trainer Toni Polster, ein wahrer Traumstart in die Frühjahrssaison: Die favorisierten Gäste, die SK Rapid Wien Amateure, werden in einer spektakulären Partie mit vielen Höhepunkten, mit 6:3 wieder nach Hause geschickt.

Nachlässige Rapidler

Dabei beginnt das Match für die Hausherren mit einem Dämpfer. Nach zwei guten Gelegenheiten für die Jung-Rapidler, durch einen Kopfball nach einer Ecke und einem Schuss der knapp am langen Pfosten vorbei fliegt, gehen die Hütteldorfer mit 1:0 in Führung (16.). Philipp Prosenik nützt die Verwirrung nach einem schnell abgespielten Freistoß und kann aus spitzem Winkel den Ball einnetzen. Die „Raben“ kommen in der Anfangsphase nur nach Standardsituationen gefährlich vor das Tor der Gäste. Die Rapid-Abwehr kann den Ball jedoch immer wieder aus der Gefahrenzone bringen. In der Folge kommen die Grünen zu mehreren guten Einschussmöglichkeiten, doch Nachlässigkeiten beim Abschluss und Pech bei einem Pfosten-Treffer nach einem direkten Eckball, verhindern eine höhere Führung. Daraufhin verlangt Trainer Toni Polster von seinen Mannen mehr Konzentration, die die Mannschaft sogleich auf den Platz bringt. Eine schöne Einzelaktion von Dusan Lazarevic bringt zwar noch nicht den gewünschten Erfolg, lässt die Mannschaft aber wieder an sich glauben und so kommen die Hausherrren, nach herrlichem Steilpass auf Karim Sallam in der 43. Minute zum Ausgleich. Voller Tatendrang gelingt den Meidlingern daraufhin noch vor der Pause die Führung. Lazarevic lässt den Ball am Sechzehener prallen und Sallam trifft mit einem platzierten Schuss zum 2:1 (44.). Der Doppelschlag raubt nebenbei den Gästen auch das Gefühl einer guten ersten Hälfte.

Schlagabtausch in Hälfte zwei

Die zweite Halbzeit beginnt mit einem Schlagabtausch der beiden Kontrahenten. Beide Seiten kommen zu guten Schussgelegenheiten können diese jedoch nicht verwerten. Ab der 60. Minute nimmt das Spiel nun richtig Fahrt auf. Zunächst scheitern die Viktoria als auch der SK Rapid noch innerhalb einer Minute am Aluminium, dann folgt die mitunter spielentscheidende Szene. Ein weiter Abschlag der Viktoria-Abwehr wird zum Pass für Andre Hofer, der sich im Zweikampf durchsetzt und nur durch ein Foul des Rapid Torhüters zu stoppen ist. Folgerichtig Rot für Tormann Knoflach und Freistoß Viktoria. Den fälligen Freistoß kann die Rapid-Abwehr nicht gut klären und so kommt es zum 3:1 (65.) durch Dreifach-Torschütze Sallam. Die unerfahrenen Gäste begehen daraufhin im Spielaufbau zu viele Fehler und werden mit dem 4:1 (67.) durch Hofer bestraft. Philipp Lienhart scheitert dabei kläglich, den Ball auf der Linie zu klären. Im Gegenzug können die Rapidler den Rückstand durch Prosenik (68.) wieder verkürzen und auch bei der Anzahl der Spieler am Platz gleichziehen: Gelb-Rot für Pöllhuber. Kurios das vorvorletzte Tor des Spiels: Rapid Ersatz-Tormann Paul Gartler wird vom eigenen Mitspieler überhoben als er gerade den Ball entgegen sprintet (69.). Die Rapidler geben sich aber nicht auf und kommen nach einer schönen Aktion zum 5:3 (72.) durch Philipp Plank wieder heran. Den Schlusspunkt setzt dann die Heimmannschaft, nach einem Eckball kommt der Ball ein zweites Mal in den Strafraum und Andre Hofer kann zum 6:3 (74.) Endstand einköpfeln.

Toni Polster (Trainer Wr. Viktoria): „In den ersten 20 Minuten waren wir zu nervös, was nach so langer Vorbereitung aber auch verständlich ist. Mit Fortdauer der Partie sind wir dann immer besser geworden und haben über die Zweikämpfe zurück ins Spiel gefunden. Da hat man dann gespürt: da ist viel mehr drinnen“.

von Thomas Pisan