Admira dreht Spiel mit Wind im Rücken

 

admira trenkwalder amateureDas an diesem Tag ein Fußballspiel der Regionalliga Ost überhaupt stattfindet, hat stegersbach svschon die meisten Fans abgeschreckt den Weg ins Stadion zu finden. Auch beide Trainer sind sich vor dem Spiel einig, dass an ein reguläres Fußballspiel nicht zu denken ist. Doch wie das im Sport so oft ist, gewinnt die Bürokratie über den Sport und das Spiel MUSS stattfinden. Die Wind-Lotterie gewinnen konnten die Admira Amateure mit 3:1 (0:1). Der SV Stegersbach muss ohne Punkte die Heimreise antreten.

Widrige Bedingungen

Wie befürchtet bleiben die Bälle am Boden nicht liegen und in der Luft abrupt stehen. So einige werden auch vom Wind getragen: In der ersten Hälfte fliegt ständig ein Ball über die Zäune. Kurzum widrige Bedingungen bei Windböen bis zu 90 Kilometer in der Stunde. Zum Spiel: Die Burgenländer starten, mit dem entscheidenden Faktor Wind im Rücken, besser in die Partie und kommen von Beginn an zu einigen Torraumszenen. Viele Freistöße kommen gefährlich vor das Tor der Hausherren. Die Admira wird von Wind und Gegner in die eigene Hälfte gedrängt und kann ihr gewohntes Spiel nicht aufziehen. Nach etwa zwanzig Minuten kommt dann die beste Phase der Gäste: Schöne Kombinationen über die linke Angriffsseite führen zu tollen Chancen, wobei entweder der Abschluss nicht präzise genug ausfällt oder Admira-Torhüter Andreas Leitner seine Klasse unter Beweis stellen kann. Nicht so in der 24. Minute, Christopher Feiner kann den Ball zur großen Freude der eigenen Mitspieler im Tor unterbringen. Nach dem Tor sind die Mödlinger bemüht den Rückstand wegzumachen und kommen erstmals in die Nähe des Tors von Gäste-Keeper David Kraft, können dabei aber keine Gefahr ausstrahlen. Die Zweikämpfe werden nun auf beiden Seiten härter geführt und es kommt zu einigen Diskussionen am Platz. Kurz vor Pausenpfiff dann die große Chance zum 2:0 für die Gäste, doch Manfred Rottensteiner entscheidet sich statt quer zu legen zum Schuss und zieht den Ball am langen Eck vorbei. Somit bleibt es bei der knappen Führung zur Pause.

Admira dreht das Spiel

In Hälfte zwei ist noch keine Minute gespielt, da steht es schon 1:1. Thomas Gösweiner bringt die Hausherren wieder zurück ins Spiel und die Mannschaft kann nun, mit dem Wind als Unterstützung selbstbewusster aufspielen. Nach 60 Minuten Spielzeit können die Gastgeber die Partie drehen und gehen durch Oliver Pranjic erstmals in Führung. Zunächst scheitert er noch im Eins gegen Eins am starken Schlussmann der Burgenländer, der zweite Ball kann jedoch behauptet werden und kommt nach Flanke von Florian Uhlig wieder zum Torschützen mit der Nummer Zehn. Diesmal bleibt er eiskalt und kann den Ball zum 2:1 im langen Eck versenken. Die Mannschaft von Stegersbach-Trainer Joachim Poandl versucht weiter alles den Spieß wieder umzudrehen, doch bleibt auf Grund der Verhältnisse unter dem eigenen Leistungsvermögen. Als Markus Rusek in der 82. Minute mit einem schönen Kopfball nach einer Ecke zur Entscheidung trifft, ist die Luft bei den Gästen endgültig raus. Sie nehmen damit, trotz kämpferisch guter Leistung keine Punkte aus Wiener Neudorf mit und werden in neun Tagen auf Revanche aus sein. Die Admira kann, mit einem Sieg in der Neuaustragung der dritten Runde, hingegen einen großen Schritt aus dem Tabellenkeller machen.

 

Rolf Landerl (Trainer Admira Am.): „Beide Trainer waren sich einig, dass das Spiel nicht angepfiffen hätte werden sollen. Die Mannschaft die gegen den Wind gespielt hat, war schwerstens benachteiligt. Aber am Ende stehen drei wichtige Punkte für uns in der Tabelle und damit sind wir natürlich zufrieden.“


Joachim Poandl (Trainer SV Stegersbach): „Der Wind hat das Spiel irregulär gemacht. Wir Trainer haben vor dem Match gesprochen und waren uns einig, dass man das Spiel absagen sollte. Das war leider von Seiten des Schiedsrichters nicht möglich.“

 

Von Thomas Pisan