Die WSG Wattens sichert sich ab sofort die Dienste des offensiven Mittelfeldspielers Sinan Kurt. Der 22-jährige Deutsche wechselt von der Berliner Hertha nach Wattens und stieg bereits heute ins Training ein. An und für sich wollte die sportliche Leitung rund um Stefan Köck keine Transfers im Winter 2019 tätigen. Die Mannschaft harmoniert und ackert sich Tag für Tag durch die Vorbereitung. Mit Sinan Kurt verpflichtete die WSG dennoch einen Spieler, der bereits früh von sich hören machte und als eines der größten Talente im deutschen Fußball galt.

Bei Gladbach und Bayern! 

Von der U15 weg bis hin zur U19 durchlief er alle Altersklassen der deutschen Nachwuchs-Nationalmannschaft und absolvierte dabei 29 Partien für den DFB. 2014 wurde der FC Bayern München auf den damals 18-Jährigen aufmerksam und soll der Borussia knapp drei Millionen Euro Ablösesumme gezahlt haben. Unter Pep Guardiola kam Kurt am 30.April 2015 zu seinem Pflichtspieldebüt bei den Münchnern und wurde mit den Bayern 2015 deutscher Meister.

Allerdings geriet die noch junge Karriere danach ins Stocken, Sinan setzte sich bei den Bayern nicht durch und wechselte im Winter 2016 zur Hertha nach Berlin. Auch bei den Blau-Weißen aus der deutschen Hauptstadt gelang ihm nicht der erhoffte Durchbruch und er kam vermehrt in der zweiten Mannschaft in der Regionalliga zum Einsatz.

WSG-Trainer Thomas Silberberger: „Sinans Karriere startete verheißungsvoll und ist dann ins Stocken geraten. Wenn man mit 18 Jahren von Bayern München um drei Millionen geholt wird, ist das ein schwerer Rucksack, den man zu tragen hat. Wattens ist sowas wie die letzte Chance für ihn, zurück in den Fokus der Bundesliga zu gelangen. Dass er kicken kann, steht außer Zweifel, wenn er Stationen wie Gladbach, Bayern und Hertha hinter sich hat. Er kann unser Ass im Aufstiegskampf sein. Wir sind froh, dass er sich uns anschließt und dass unsere Präsidentin über ein fantastisches Netzwerk verfügt, ohne dem solch eine Verpflichtung nie möglich gewesen wäre.“

Sinan Kurt: „Der Wechsel ist schnell über die Bühne gegangen und ich freu mich jetzt hier zu sein. Der ganze Verein und die Präsidentin haben mit dem Aufstieg ein großes Ziel und ich will meinen Teil dazu beitragen. Es ist sehr familiär hier, mein erster Eindruck ist ausgezeichnet und ich bin gespannt auf die nächsten Wochen.“