Die turbulenten Zeiten mutieren beim FC Wacker Innsbruck zur "never ending story". So wurden nun beim Tabellenachten der Admiral 2. Liga nach Übernahme durch Neo-Chefcoach Michael Oenning an dessen ersten Arbeitstag gleich drei Abwehrakteure, inklusive Kapitän Lukas Hupfauf, beurlaubt. Obendrein erlitt Stürmer Atsushi Zaizen einen Kreuzbandriss. Und dann will laut "TT" auch noch das Land die Fördergelder für den Tiroler Traditionsklub und zehnmaligen Österreichischen Meister einstellen.

 

Der Kapitän ist von Bord: Kapitän Lukas Hupfauf, der acht Jahre bei Wacker war.

Der Traditionsverein trennte sich mit sofortiger Wirkung gleich von drei Abwehrspielern. Laut "Tiroler Tageszeitung" handelt es sich dabei um das Abwehr-Trio Lukas Hupfauf (25 Jahre) Stefan Hager (27) und Stefan Meusburger (28). „Für mich kam es überraschend“, meinte der Steirer Meusburger. Grund: eine Rückenverletzung beim Sohn von Franz Meusburger, wodurch für den Klub keine Perspektive gegeben ist. Während der "Rauswurf" bei Kapitän Hupfauf in einem "TT"-Interview liegen soll, in dem der langjährige Wacker-Akteur die seit Jahren fehlende Kontinuität im Verein kritisiert habe. 

Stehen Alternativen ante portas?

Das Abwehr-Trio hat sich nun bis 7. Februar (Ende der Transferperiode) einen neuen Verein zu suchen. Während die Abwehr-Alternativen angeblich bereit stehen: so soll bereits heute ein ungarischer Verteidiger von Ujpest Budapest als Neuzugang präsentiert werden, weitere Spieler vom Ex-Verein von Neo-Trainer Michael Oenning könnten in den kommenden Tagen folgen. Weiters wird der 20-jährige Mittelfeldspieler Noah Lederer (Sohn von UEFA-Pro-Lizenz-Inhaber-Trainer Oliver Lederer) vom Ost-Regionalligisten Traiskirchen getestet.

Hiobsbotschaft um Angreifer Atushi Zaizen

Schock für Atsushi Zaizen. Der 22-jährige Japaner, der 2018 zu Wacker Innsbruck kam und in der aktuellen Saison im Herbst in zehn Partien ein Tor plus drei Assists verbuchte, erlitt im internen Testspiel am Samstag einen Riss des vorderen Kreuzbandes im linken Knie. Der 1,77-Meter große Mittelstürmer wurde bereits von Peter Gföller operiert und fällt für Monate aus.

(Zu) Viele offene Fragen beim Tiroler Traditionsklub - was wird aus Fördergeldern vom Land?

Doch es kommt noch dicker für Wacker. Laut "TT" will das Land die jährlichen Subventionen von rund 320.000 Euro für den Tiroler Traditionsklub einstellen. So soll es einen Fördervertrag für die Saison 2022/2023 erst dann geben, wenn der designierte Wacker-Präsident Kevin Radi alle Fakten auf den Tisch legt. Außerdem wurde ein Zahlungsstopp der noch ausständigen Tranchen für die aktuelle Vereinbarung veranlasst.

Im Kern geht es um den Vertrag mit den künftigen Investoren aus Deutschland. Nach einem Gespräch mit dem Land hatte Radi zugesagt, dass er dem Wunsch nachkommen werde, Details über den Inhalt bzw. die Rahmenbedingungen zu nennen. Sofort, wie es heißt. Doch bis Montag gab es keine weiteren Informationen darüber. Radi sprach angeblich gegenüber dem Land offenbar recht allgemein von einer Investorensumme von rund 3 Mio. Euro.

Doch schon zu oft gab es in der Vergangenheit Zusagen und Ankündigungen des Vereins. Und mögliche offene Baustellen machen es nicht einfacher: Mit dem Vor-Vor-Investor, ebenfalls aus Deutschland, sind noch offene Fragen zu klären. Ebenso auch mit dem russischen Geldgeber Michail Ponomarev, der Wacker im Sommer mit einem Überbrückungskredit ausgeholfen hatte. Bei Ponomarev soll es um rund 1,15 Millionen Euro gehen.

Zu viele Fragen seien für das Land offen...und generell die Zukunft des Vereins. Von den Subventionen (320.000 Euro) erhält der Amateurbereich 260.000 Euro. Das Land will sicherstellen, dass das Geld dort ankommt. Deshalb müsste auch Klarheit geschaffen werden, wie es mit den Altlasten aussehe, heißt es.

Foto: Harald Dostal/sport-bilder.at