Das "kleine Wiener Derby" in der ADMIRAL 2. Liga am Freitagabend zwischen den Young Violets Austria Wien und dem SK Rapid II (beide nach 5 Runden weiter sieglos) bot ein Tor-Spektaktel, Dramaturgie und letzendlich durch den Last-Second-Treffer in der 98. Minute (!) durch den Grün-Weißen Almer Softic per Freistoß aus 25 Metern (!) den umjubelten 3:3-Ausgleich für die jungen Hütteldorfer. Die nach 56 Minuten 1:3 zurücklagen. Doch damit nicht genug in diesem hitzigen Duell...Gäste-Coach Stefan Kulovits wurde nach Spielende laut Infos der Krone "wüst beschimpft." Und das inmitten seiner Kinder!

Es war die letzte Aktion in einer Achterbahnfahrt-Partie für beide Teams in der Generali Arena. Der 19-jährige Almer Softic platzierte einen Freistoß mustergültig ins rechte Eck für die "Grün-Weiß-Buben" zum 3:3-Endstand (90. + 8).

Wobei der 29-jährige Schiedsrichter Dominic Schilcher dem Vernehmen nach nur fünf Minuten Nachspielzeit angesagt hatte, was im Lager der Violetten, die noch eine 3:1-Führung "aus der Hand gaben", für Unmut und Wut sorgte.

"Solche Vorfälle haben hier überhaupt nichts verloren"

Während sich Rapid II-Coach Stefan Kulovits bei den Grün-Weiß-Fans bedanken wollte für den Support, kam es auf den Rängen plötzlich zur Rudelbildung.

Kulovits gegenüber der Krone: „Ich wurde wüst beschimpft und meine Kinder standen mittendrin. Zum Glück ist ihnen aber nichts passiert und die Situation war auch rasch geklärt - solche Vorfälle haben jedoch hier überhaupt nichts verloren."

Comeback von Martin Moormann

Neben dem Happyend erwischten die Hütteldorfer im "kleinen Wiener Derby" zwischen den Youngstern der jeweiligen Bundesligisten auch den besseren Start. Rene Kriwak bediente Nicolas Binder (beide ja auch schon bei den Profis im Feldhofer-Team im Einsatz) zum 0:1 (5.) für die jungen Rapidler, bei denen Bundesliga-Profi Martin Moormann, zuletzt am 24. Juli beim BL-Auftakt gegen die SV Guntamatic Ried dabei, nach Knie-Verletzung sein Comeback feierte.

Nach dem Rückstand bliesen die "Jung-Veilchen" zur Aufholjagd, glich Martin Pecar ins linke Kreuzeck mit einem prächtigen Schlenzer aus (27.), ehe nach dem Seitenwechsel der Ex-LASKler Ibrahima Drame binnen drei Minuten den Doppelpack schnürte (54., 56.).

Suchard: "Spiel hätte nur einen Sieger verdient gehabt"

Die Young Violets wähnten sich mit dem 3:1-Vorsprung auf der Siegerstraße. Um so bitterer für sie, dass Rapid durch Enes Tepicek (69., Elfer) und Almer Softic (90.+8) noch ausglich.

Young Violets-Chefcoach Harald Suchard: „Das Spiel hätte sich nur einen Sieger verdient gehabt und das wären wir."

 

Fotocredit: Josef Parak