In der mittlerweile fünften Saison bereichert der GAK 1902 die ADMIRAL 2. Liga und steht nun mit einem komfortablen Polster von 13 (!) Punkten nicht nur am "Platz der Sonne", sondern auch mit einem Bein im Oberhaus. Dabei fungieren die Roten einerseits als "Zuschauermagnet" in den ansonsten vielerorts karg besuchten Stadien der zweithöchsten Spielklasse und scheinen obendrein einige Rekorde einstellen zu können... Wer hätte ein solches "Wiederaufleben" nach 2012 im roten Teil von Graz für möglich gehalten?

GAK-Fans

"Can't stop Grazer AK"... Wohl wahr, scheint die Rotjacken vor dem Bundesliga-Comeback - zumindest Stand jetzt - kein Klub aus der 2. Liga aufhalten zu können. Innerhalb von nur elf Saisonen wäre damit der Durchbruch von der 1. Klasse in die Beletage gelungen - wenig überraschend, eine Novität im hiesigen Klub-Fußball.

Nach "Wiedergeburt" erstrahlt GAK nun wieder in "neuem Glanz"

Im Herbst 2012 wurde als Folge wiederholter finanzieller Schieflagen der Spielbetrieb der Kampfmannschaft eingestellt, um nur ein Kalenderjahr darauf, im Sommer 2013, neu durchzustarten und die Rotjacken in der 1. Klasse wieder "in Kinderschuhe" zu stecken. Was folgte, war ein Durchmarsch bis in die ADMIRAL 2. Liga, einhergehend mit sechs Meistertiteln am Stück - der Unterhaus-Konkurrenz wurde quasi "das Fürchten gelehrt".

Highlights wie etwa der Einzug ins UNIQA ÖFB-Cup-Halbfinale, als man als damaliger Regionalligist die Wiener Austria beim 2:1-Heimerfolg aus dem Bewerb kegelte und hernach erst im Semifinale gegen Flaggschiff FC Red Bull Salzburg (0:6) den Kürzeren zog, ließen die GAK-Sympathisanten in Erinnerung an die "glorreichen" Zeiten vor der Krise im Jahr 2012 schwelgen... Hinzu kamen zwei Grazer Stadtderby im Pokal nach 15-jähriger Absenz, die jeweils knapp an den Rivalen, den SK Sturm, gingen (0:1 und 2:3).

Und manch einem kommt, blickt man auf die aktuelle Tabelle, womöglich schon die Spielzeit 2003/04 in den Sinn, als sich die Grazer in einem packenden Saison-Finish vor den Veilchen vom Wiener Verteilerkreis den ersten und bis heute einzigen Bundesliga-Meisterteller "unter den Nagel" rissen. Im rot-weiß-roten "Konzert der Großen" könnten die Mannen von Chefcoach Gernot Messner schon in 2024/25 mitmischen, zum zweiten "großen Coup" in der Historie ist es - nach dem Sprint ins Profigeschäft - jedoch noch ein Marathon.

Beste Momentaufnahme seit "16er-Liga"-Start

Seit der Spielzeit 2019/20 gehört der Grazer Traditionsklub nun bereits zum "Inventar" der zweithöchsten Spielklasse und steht bei aktuell 13 (!) Punkten Vorsprung auf die Konkurrenz wohl unmittelbar vor einer Rückkehr in die Beletage. Denn die Historie der 2. Liga, wie man sie heute kennt, zeigt: Kein Team hatte nach 17 Spieltagen mehr Zähler auf der Habenseite als der GAK heute (43) und seit Bestehens der "16er-Liga" gab es zu einem solch frühen Zeitpunkt, wenige Wochen nach der Winterpause, auch noch nie einen derartig eklatanten Vorsprung:

Tabellenbild nach 17 Spieltagen
Saison Leader Pkt. Vorsp. Aufsteiger
22/23 St. Pölten 35 1 BW Linz
21/22 Lustenau 41 6 Lustenau
20/21 Lafnitz 37 4

Klagenfurt*

19/20 Ried 39 3 Ried
18/19 Wattens 35 3 Wattens

* SK Austria Klagenfurt war damals als Tabellendritter aufgestiegen, da FC Blau-Weiß Linz (1.) und FC Liefering (2.) den Sprung ins Oberhaus nicht vollziehen durften bzw. konnten.

Statistik fast schon "kitschig"

Beim Bick auf die Statistik herrscht eine in Rot gehauchte Monotonie vor: 14 (!) Saisonsiege stehen einem Remis (0:0 bei der Admira) und zwei Niederlagen (1:4 in Lafnitz und 1:3 gegen den FAC) gegenüber. 34 erzielte sowie 15 kassierte Treffer sind jeweils Liga-Bestwert!

Und eben 13 Punkte Vorsprung... Ein rekordverdächtiges "Polster", das morgen im Top- und Traditionsduell der 18. Runde im Solo-Abendmatch unter Flutlicht-Atmosphäre gehalten oder nach Möglichkeit gar noch "weicher" bzw. ausgebaut werden soll. In Graz-Liebenau gastiert um 20:00 Uhr die First Vienna (Ligaportal-LIVETICKER).

Fotocredit: RiPU-Sportfotos