Der Kapfenberger SV 1919 aus der ADMIRAL 2. Liga hat es nun auch getan. Nach zwei Niederlagen in Folge und nur einem Sieg im Kalenderjahr 2024 hat Erwin Fuchs, Präsident der "Falken", Trainer Abdulah Ibraković vor die Tür gesetzt - siehe auch HIER. Nicht gänzlich verwunderlich, immerhin befinden sich die Obersteirer trotz starkem Herbst plötzlich in Abstiegsgefahr. Kommenden Freitag steigt das Spiel beim direkten Konkurrenten FC Dornbirn (als Drittletzter nurmehr drei Punkte hinter KSV 1919) - setzt es erneut eine Niederlage, ist man auf einem Abstiegsplatz. LIGAPORTAL hat beim Klub-Chef nachgefragt. 

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Erwin Fuchs ist der "Mister KSV 1919"

"Überbringer der schlechten Nachricht"

"Ich bin in so einer Situation dann leider immer der Überbringer der schlechten Nachricht", so Präsident Erwin Fuchs, der Mastermind hinter den Kapfenbergern. Allen ist klar: Ohne ihn geht nichts bei den "Falken" aus der Böhlerstadt. Sehr wohl gehen wird es ab sofort ohne Coach Abdulah Ibraković, von dem sich der Tabellendreizehnte am Sonntag getrennt hat.

Im vergangenen Frühjahr hat der gebürtige Bosnier die Falken noch vor dem Abstieg gerettet, jetzt hat haben den 54-Jährigen die Ergebnisse genau dorthin gebracht, wo der Abstieg droht. "Wir mussten reagieren", so Fuchs. "Das kam auch als Signal der Mannschaft. Wir brauchen einen neuen Impuls, damit es nicht noch schlimmer wird", so der Kapfenberg-Präsident weiter. 

Abstiegsgespenst geht um

Was er mit noch schlimmer meint? Ja, in Kapfenberg geht nach den jüngsten Ergebnissen das Abstiegsgespenst um. "Gewaltig sogar", sagt Fuchs und betont, dass daher jetzt auch die Mannschaft gefordert ist, die - wie er betont - weiterhin intakt ist.

"Es ist leider so im Fußball. Du bist nicht immer die schlechtere Mannschaft und stehst trotzdem ohne Punkte da", sagt Fuchs und verweist darauf, dass er am liebsten zehn Jahre mit Trainern zusammenarbeiten würde. "Das geht aber nicht immer", so Fuchs. 

Bei Ibraković hat sich das mit den zehn Jahren mit der Entscheidung von Sonntag nun erledigt. 

Der Trainer alleine werde es aber nicht richten können. "Klar ist, die Spieler müssen sich aus dieser Lage selbst herauskämpfen. So etwas ist nie einfach, weil Automatismen ausgerechnet dann nicht mehr funktionieren, wenn man sie am meisten braucht. Ich weiß aber, dass die Burschen alles hineinwerfen werden, um am Ende in der Liga zu bleiben."

Foto: RIPU Sportfotos