Der FC Liefering verliert auch die dritte Partie in Serie und muss sich Austria Lustenau mit 3:5 (0:2) geschlagen geben. Dabei profitierten die Vorarlberger von zwei Schnitzern der Salzburger in Durchgang eins, die eiskalt ausgenutzt wurden. Lorenz Grabovac gelang kurz nach Wiederbeginn zwar der Ausgleich, aber die Lustenauer stellten schnell auf 1:4, ehe Masaya Okugawa und Samuel Tetteh mit ihren beiden Toren für das 3:5 sorgten. In der Schlussphase drängten die Lieferinger noch auf den Ausgleich, mussten aber in der 88. Minute den fünften Treffer – wieder durch Dwamena – hinnehmen, der die Niederlage endgültig besiegelte.

Schützenfest! 

Die Partie begann denkbar schlecht, denn die Gäste aus Lustenau gingen bereits nach fünf Minuten in Führung. Dabei profitierten die Vorarlberger von einem fehlerhaften Abschlag von Carlos Miguel Coronel und einer zu kurzen Luan-Abwehr auf der Linie, nach der Raphael Dwamena aus kurzer Distanz zum 0:1 einschieben konnte. In weiterer Folge entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, die Lieferinger arbeiteten sich ins Spiel und gewannen in dieser Phase 75 % ihrer Zweikämpfe. Nach einer Eckenvariante kam die Kugel zu Robert Mudrazija, dessen Schuss aber das Tor doch klar verfehlte. Kurz darauf versuchte Lorenz Grabovac sein Glück, doch sein Abschluss mit dem Außenrist fiel zu harmlos aus. In der 23 Minute stand es dann plötzlich 0:2. Nachdem Amadou Haidara die Kugel rasiert hatte, umkurvte Raphael Dwamena den Torhüter der Salzburger und schob trocken ein. Die Mannschaft von Thomas Letsch versuchte nun, in der Offensive vermehrt Akzente zu setzen, ließ jedoch die letzte Konsequenz vermissen.

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Ex-Lieferinger Dwamena schießt Tabellenführer K.O. (Foto: GEPA/Red Bull) 

Nur 20 Sekunden nach Wiederbeginn gelang den Hausherren der Anschlusstreffer. Nach Haidara-Chip war der Torhüter zwar beim Schuss von Lorenz Grabovac noch dran, konnte den Gegentreffer allerdings nicht verhindern. Kurz darauf kam der eingewechselte Alexander Schmidt im Strafraum in aussichtsreicher Position an den Ball, wurde aber im letzten Moment entscheidend gestört. In der 53 Minute allerdings der nächste Rückschlag im Doppelpack: Zuerst kam Pius Grabher im Strafraum zum Abschluss und sein Schuss wurde von Luan unhaltbar zum 1:3 abgefälscht, dann konnte Ilkay Durmus die Kugel völlig frei stehend zum 1:4 ins Tor befördern. Die Mannschaft von Thomas Letsch ließ sich trotz klarem Rückstand nicht hängen, kämpfte verbissen weiter und belohnte sich für den Aufwand: Masaya Okugawa gelang nach tollem Mayer-Assist in der 69. Minute das 2:4, ehe Samuel Tetteh mit einem platzierten Schuss ins lange Eck die Partie noch einmal spannend machte (73.). In der Schlussphase warfen die Salzburger zwar alles nach vorne, der verdiente Ausgleich wollte allerdings nicht mehr gelingen, zumal man die letzten 10 Minuten nach Dwamena-Foul an Masaya Okugawa in Unterzahl absolvieren musste, da der Japaner nicht mehr weiterspielen konnte. Schließlich gelang Raphael Dwamena nach einem Fehler im Lieferinger Spielaufbau sogar noch sein dritter Treffer am heutigen Abend zum 3:5-Endstand.

Thomas Letsch, Trainer FC Liefering: "Wir haben heute ganz krasse Fehler gemacht, die von Austria Lustenau beinhart bestraft worden sind. Bei allen Treffern haben wir es den Vorarlbergern heute zu einfach gemacht. Wenn man in einem Spiel fünf Gegentore bekommt, wird es schwer, etwas Zählbares mitzunehmen. Das müssen wir heute so akzeptieren." 

Die Start-Aufstellung des FC Liefering: 

01 Carlos Miguel Coronel
02 Michael Switil
03 Luan Leite Da Silva (K)
08 Amadou Haidara
09 Masaya Okugawa
10 Samuel Tetteh
24 Robert Mudrazija
28 Maximilian Mayer
29 Asger Sörensen
31 Lorenz Grabovac
38 Diadie Samassekou

Die Start-Aufstellung des SC Austria Lustenau: 

01 Christopher Knett
05 Christoph Stückler (K)
08 Bruno Felipe Souza Da Silva
11 Raphael Dwamena
14 Alexander Joppich
16 Peter Haring
22 Marco Stark
23 Pius Grabher
24 Mario Bolter
27 Marco Krainz
33 Ilkay Durmus

Schiedsrichter der Partie: 

Walter Altmann