Der SK Austria Klagenfurt konnte gegen die Young Violets Austria Wien sein Punktekonto aufstocken, siegte nach einer packenden Schlussphase knapp mit 3:2. Lange sahen die 1030 Zuschauer kein gutes Spiel, am Ende einer unfassbaren Nachspielzeit durften die Gastgeber dank dem eingewechselten Pecirep doch noch jubeln. Für die Young Violets hingegen heißt es trotz starker Moral: Außer Spesen nicht's gewesen.

Wenig los in Halbzeit eins

In der ersten Halbzeit zeigte sich den Zuschauerinnen und Zuschauern im Wörthersee Stadion äußerst schwere Fußballkost. Der Dauerregen machte den Platz nur schwer bespielbar, beide Abwehrreihen standen gut – Torraumszenen waren demnach lange Mangelware. Auf Seiten der Gastgeber war es Julian von Haacke, der in den Anfangsminuten mit einem Versuch aus der Distanz für die größte Gefahr sorgte. Auch, weil sein Teamkollege Markoutz aus guter Position zu ideenlos agiert, seinen Mitspieler Pink sucht – den Ball aber weit neben das Gehäuse legt (16.). Im Gegenzug kam Sturmspitze Csaba Mester zum Abschluss, er versuchte es aus der Drehung, setzte den Ball aber neben den Pfosten. Es sollte die einzige gute Möglichkeit für die Young Violets in Durchgang eins sein. In weiterer Folge plätscherte die Partie etwas vor sich hin, beide Teams neutralisierten sich im Mittelfeld. Kurz vor der Pause aber doch noch die große Möglichkeit für die Klagenfurter Austria: Pink köpft den Ball über Torwart Helac, einzig Johannes Handl steht dem Führungstreffer im Weg, er bugsiert das Spielgerät in höchster Not per Kopf von der Linie aus der Gefahrenzone.

Das Team von YV-Trainer Harald Suchard hatte gegen Klagenfurt das Nachsehen.

Turbulente Schlussphase 

Im zweiten Durchgang zeigte sich Klagenfurt wacher, spielte ein höheres Pressing – was sich gleich bezahlt machen sollte: 47. Spielminute, Von Haacke spielt den Ball in die Strafraum, die YV-Defensive kann den Ball nicht klären. Nutznießer Markoutz brauchte nur mehr abzustauben. In weiterer Folge hatten die Kärntner reichlich Chancen, den Deckel draufzumachen, zeigten sich aber äußert verschwenderisch in der Chancenverwertung. So hatte Pink erst aus der Distanz (53.) sowie dann per Kopf (70.) gute Chancen auf das 2:0. Auch Christopher Cvetko vergab in Minute 64 die Möglichkeit, nachzulegen, Patrick Greil traf kurz vor Ende nur das Außennetz. Von den Wienern hingegen kam in Durchgang zwei lange nur recht wenig. Erst in den Schlussminuten bäumte sich die Suchard-Elf noch einmal auf, zeigte sich im Strafraum brandgefährlich. An der Chancenverwertung haperte es jedoch zunächst, so vergab etwa Muharem Huskovic eine Riesenmöglichkeit, sein Kopfball verfehlte das Gehäuse nur knapp. Dann doch noch der vermeintliche Lucky-Punch: Josef Pross grätscht den Ball aus kurzer Distanz über die Linie, Jubel bei den Gästen. Mit dem nächsten Angriff zeigte Schiedsrichter Harkam jedoch auf den Elfmeterpunkt, Foul im Strafraum: Klagenfurts Hadzic führt aus, Helac wehrt ab, Greil verwertet den Abpraller. Doch die Gäste zeigten unglaubliche Moral: Gegenangriff der Young Violets, Huskovic bugsiert den Ball erneut über Torwart Sygo ins Tor (94.). Doch dem nicht genug: Denn Pecirep ist mit dem einen Punkt nicht zufrieden, kommt an den Ball und schiebt den Ball zum 3:2 in die Maschen - der Schlusspunkt in einer unfassbaren Schlussphase. Austria Klagenfurt klettert somit zumindest kurzzeitig auf den zweiten Platz der Tabelle, die Young Violets halten weiter bei einem Punkt.

 

2. Liga, 3. Runde

SK Austria Klagenfurt - Young Violets Austria Wien 3:2 (0:0)

Wörthersee Stadion; 1030 Zuschauer; SR Harkam

Tore: Markoutz (47.), Greil (90.), Pecirep (90./+5) bzw. Pross (90.), Huskovic (90./+3)

Startelf A. Klagenfurt: Sygo; Markelic, Gezos, Mahrer, Moreira: Cvetko, Rusek, Von Haacke, Greil; Pink, Markoutz

Startelf Young Violets: Helac; Macher, Handl, Meisl, Prokop; Perdomo, El Moukhantir, Braunoder, Huskovic, Keles; Mester

 

Geschrieben von Fabian Beer/Foto: Harald Dostal/fodo.media