In der 9. Runde empfing Tabellenführer FC Liefering im Das.Goldberg Stadion den SKU Ertl Glas Amstetten. Auf dem Papier war das Ingolitsch-Team klar zu favorisieren, auf dem Platz aber zeigte sich Amstetten als die gefährlichere Mannschaft. Denn während Liefering mehrere Topchancen vergab, zeigte sich die Standfest-Elf vor dem Tor eiskalt und fügte dem Spitzenreiter mit einem 3:0 die erste Saisonniederlage zu.

Amstetten eiskalt

Der FC Liefering - aktueller Spitzenreiter - zeigte sich von Beginn der Partie an mit erheblichen Problemen im Offensivspiel. Gefährlich wurde es nur selten - zu harmlos präsentierte sich die Ingolitsch-Elf im Angriffsdrittel. Einmal wurde es im ersten Durchgang dennoch brenzlig: Von der Sechzehnerkante versuchte Šeško sein Glück, Torwart Verwüster machte sich aber ganz lang und lenkte das Spielgerät noch an den Pfosten (30.). Auch Liefering zeigte sich in einer recht unspektakulären Partie nicht wirklich spielfreudig - dafür aber unheimlich effizient. Denn gleich die ersten beiden Torchancen konnten die Gäste zu ihren Gunsten verwandeln. So brachte Roman Alin - der das Amstettner Spiel dirigierte - sein Team früh in Front. Er zog von links in die Mitte, hielt drauf - der Ball senkte sich zum 0:1 unter die Latte. Liefering-Goalie Stejskal machte dabei keine gute Figur, unhaltbar wirkte diese Möglichkeit nicht. Und auch beim 0:2 hatte Alin seine Füße im Spiel: Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld machte er das Spiel ganz schnell, passte den Ball perfekt durch die Schnittstelle der Abwehr zum mitlaufenden Lichtenberge. Dieser brauchte den Ball nur mehr an Stejskal vorbei einzuschieben - die überraschende Amstettner 2:0-Führung war perfekt.

Amstetten fügte Liefering die erste Saisonniederlage zu.

Liefering zu inkonsequent

Auch nach dem Seitenwechsel präsentierte sich die Partie keineswegs als spielerischer Leckerbissen. Viele Luftduelle sorgten für brummende Schädel und Behandlungsunterbrechungen, ein Spielfluss entwickelte sich nur schwer. Liefering versuchte jedoch spürbar, mehr Druck zu machen, Zählbares wollte dabei aber nicht herausspringen. Auch, weil sie die wenigen Möglichkeiten nicht nutzen konnte. So brachte Junior Adamu den Ball erst aus zwei Metern nicht im Tor unter (62.). Später war es wieder der Lieferinger Angreifer, der kein Glück hatte: Im Eins-gegen-Eins schob er den Ball an Torwart und Tor vorbei (76.). Und der eingewechselte Csaba Bukta zirkelte drei Minuten später einen Ball wunderschön gegen das Lattenkreuz - von wo das Leder in's Aus ging. Amstetten hingegen war auch im zweiten Durchgang vor allem eines: kompromisslos. Denn abermals war es die erste Chance, die in der 71. Spielminute genutzt wurde: David Peham traf mit einem satten Linksschuss in's Tor - der 3:0-Endstand.

Die erste Lieferinger Saisonpleite war damit besiegelt, Amstetten klettert mit dem ersten Sieg der laufenden Spielzeit- zumindest kurzfristig - auf den 12. Tabellenplatz. Lafnitz hat morgen gegen Dornbirn die Chance, bis auf einen Punkt an die Lieferinger heranzukommen, welche eine - zugegeben recht hohe - keineswegs aber unverdiente Niederlage kassierten.

 

2. Liga, 9. Runde

FC Liefering - SKU Ertl Glas Amstetten 0:3 (0:2)

Das.Goldberg Stadion; 0 Zuschauer; SR Ouschan

Tore: 7. Roman Alin, 32. Christian Lichtenberger, 71. David Peham

Startelf Liefering (4-3-3): Stejskal - Dedic, Affengruber, Oroz, Böckle; Seiwald, Aigner, Kjaergaard; Adamu, Reischl, Šeško

Startelf Amstetten (4-2-3-1): Verwüster - Deinhofer, Dirnberger, Stark, Puchegger; Schharner, Wurm; Lichtenberger, Alin, Kurt; Peham 

 

Geschrieben von Fabian Beer/Foto: Harald Dostal/fodo.media