In der Hpybet 2. Liga empfing der Tabellenzweite SV Licht Loidl Lafnitz den Tabellenzwölften SK BMD Vorwärts Steyr. Die Mannschaft von Coach Phillip Semlic wollte dieses Spiel natürlich unbedingt gewinnen um an der Spitze dranbleiben zu können. Die Gäste aus Oberösterreich, die bis dato hinter den Erwartungen blieben und aufgrund ihrer sechs Unentschieden als Remis-Kaiser der Liga gelten, hatten es sich zum Ziel gesetzt drei Punkte aus der Steiermark zu entführen. Die Statistik sprach für den Tabellenzweiten, in den letzten zehn Begegnungen gegen Steyr blieben Lafnitz unbesiegt. Die Serie hielt an, Lafnitz feierte einen ungefährdeten 3:0 Heimsieg und ist weiterhin auf Aufstiegskurs. Der Schiedsrichter bei dieser Begegnung war Julian Weinberger, er wurde an den Linien von Habip Tekeli und seiner weiblichen Assistentin Sara Telek unterstützt.

 ZinglAndreas FarkasAttila

Der Lafnitzer Andreas Zinggl rettete mit einigen Glanzparaden und hielt seinen Kasten heute rein

Von Anfang wollten beide Teams die Vorherrschaft am Feld übernehmen und begannen sehr druckvoll. Bereits nach drei Minuten gaben die Gäste aus Oberösterreich den ersten Warnschuss in Richtung Lafnitz-Tor ab, Kevin Brandstätter hämmerte einen Freistoß aus etwa 25 Metern über die Mauer, aber Andreas Zingl packte sicher zu und hielt den Ball. Nach 17 Minuten freute sich Lafnitz über den ersten Torschuss und dieser sorgte gleich für die Führung. Vorwärts Steyr verlor in der eigenen Hälfte sehr leichtfertig die Kugel, Philipp Siegl schnappte sich das Spielgerät, nahm Tempo auf und zog aus 20 Metern ab. Nur fünf Minuten später – Eckball für die Gastgeber. Mario Kröpfl brachte einen halbhohen Eckball von links auf den ersten Pfosten. Philipp Siegl löste sich perfekt und versenkte per Kopf das runde Leder im langen Eck zur 2:0 Führung. Ein Auftakt nach Maß für den SV Lafnitz! Die Auswärtigen gaben aber nicht auf und versuchten schnell den Anschluss zu erzielen. Nach einem guten Pass in den Lauf von Orhan Vojic drang der 23jährige auf halb-rechts in den gegnerischen Strafraum ein und setzte einen Schuss aus spitzem Winkel ab. Er fand aber im Lafnitzer Goalkeeper seinen Meister und der Spielstand blieb unverändert. Im Gegenzug lief Daniel Gremsl seinen Gegnern davon sprintete in den Strafraum, aber der oberösterreichische Schlussmann Bernhard Staudinger machte den Bemühungen einen Strich durch die Rechnung und bot eine Glanzparade. Das Spiel stand jetzt auf sehr hohem Niveau, schnelles Umschaltspiel auf beiden Seiten prägte die Partie. In Minute 36 trat Mario Kröpfl einen Eckball von links. Milos Jovicic stieg im Zentrum zum Kopfball hoch und ließ die Querlatte erbeben. Zwei Minuten später rettetet wiederum Andreas Zingl sein Team – nach einem gespielten Angriff über mehrere Stationen zog Bojan Mustecic aus gut 20 Metern ab – der Keeper Zingl machte sich aber ganz lange und klärte zur Ecke. In der 40 Minute drückte der Lafnitzer Mathias Puschl nach einem Korner den Ball über die Linie, die Assistentin hatte aber die Fahne oben und der Treffer zählte zurecht nicht. Mit dem 2:0 Pausenstand holte der Unparteiische die beiden Mannschaften in die Kabinen.

Vorwärts Steyr bewies zwar Moral und gab nie auf - Lafnitz stand aber in der Defensive zu kompakt

Unmittelbar nach dem Wiederanpfiff wollten es die Gäste gleich noch mal wissen. In der 50. Minute landete ein Ball irgendwie über die Seite in der Mitte. Über Umwegen gelangte das Leder dann zu Kevin Brandstätter und dieser hat aus 15 Metern freie Schussbahn. Aber auch diesen Schuss wehrte der Lafnitzer Keeper ab, den Abpraller brachten die Gäste dann anschließend nicht im Kasten unter. Steyr bewies jetzt Moral und gab nicht auf, die Oberösterreicher versuchten jetzt den Druck auf das Gastgebertor aufzubauen, die Heimischen ließen aber wenig Gefährliches zu. In der 62. Spielminute wurde es noch einmal brandheiss vor dem Gehäuse der Heimischen. Nach einem Angriff über die rechte Seite landetete eine Flanke im vor den Beinen von Michael Halbartschlager. Der 28jährige gab die Kugel im gegnerischen Strafraum nicht her und zog ab - sein Schuss landete aber knapp neben dem Tor. Lafnitz stand jetzt immer kompakter in der Defensive und Steyr tat sich trotz optischer Überlegenheit immer schwerer. In der 72. Minute – Konter von Lafnitz - der gerade erst eingewechselte David Schloffer drängte sich auf halb-links in den gegnerischen Strafraum. Er setzte einen Schuss ab, den Keeper Staudinger aber gut pariert konnte. Der Ball fiel vor die Beine von Daniel Gremsl – er hätte den Ball nur noch locker einschieben brauchen - doch ein Verteidiger der Gäste konnte noch irgendwie zum Eckball klären. Die Gastgeber wachten jetzt auf und übernahmen die Herrschaft in der Fußballarena Lafnitz. 79. Spielminute: Angriff über den linken Flügel, Florian Prohart bediente Martin Krienzer mittels Stanglpass und letzter brauchte nur mehr den Fuß hinzuhalten um das Runde zum 3:0 ins Eckige zu befördern. Das war auch gleichzeitig die Vorentscheidung, denn auch die letzte Tormöglichkeit im Spiel in der Schlussminute vereitelte der heute souverän agierende Lafnitzer Torhüter Andreas Zingl.

 

SV LICHT LOIDL LAFNITZ - SK BMD VORWÄRTS STEYR 3:0 (2:0)

Torfolge: 1:0 (17. Siegl), 2:0 (22. Siegl), 3:0 (79. Krienzer)

Lafnitz; 0 Zuseher; Weinberger-Tekeli-Telek

 

Aufstellung:

Lafnitz: Andreas Zingl (K), Christoph Gschiel, Daniel Gremsl (80. Wohlmuth), Mario Kröpfl (68. Prohart), Georg Grasser, Thorsten Schriebl (88. Kirnbauer), Milos Jovicic, Philipp Siegl, Julian Tomka, Matthias Puschl (68. Krienzer), Christoph Kröpfl (68. Schloffer)

Vorwärts Steyr: Mag. Bernhard Staudinger - Alem Pasic, Alberto Prada-Vega, Nicolas Wimmer, Michael Halbartschlager (85. Sahanek) - Michael Drga (69. Martinovic), Bojan Mustecic, Kevin Brandstätter (85. Farngruber), Thomas Himmelfreundpointner (K), Pascal Hofstätter (85. Krenn) - Orhan Vojic (76. Paz)

 

Stimmen zum Spiel:

Phillip Semlic, Trainer Lafnitz:

"Die erste Halbzeit war sehr gut, eine unserer besten Spiele, fussballerisch und taktisch. Im zweiten Durchgang ist Steyr mit einer Wucht aus der Pause gekommen, ohne zwingend gefährlich gewesen zu sein. Die Defensive ist sehr gut gestanden. Eine Co-Produktion der eingewechselten Spieler führte dann zum dritten Tor. Wir genießen natürlich den Moment und die Tabellensituation, bleiben aber am Boden."

Jürgen Tröscher, Sportdirektor Vorwärts Steyr:

"Wir waren heute ebenbürtig, haben extrem guten Fussball gespielt. Jeder kleine Fehler wurde bestraft, wird hatten heute einfach auch sehr viel Pech. Lafnitz hat aus vier Chancen drei Tore gemacht. Bis zur Box waren wir zielstrebig, danach hat das Glück gefehlt!"

 

 

by René Dretnik

Foto: Attila Farkas