Der FC Wacker Innsbruck bat in der 20. Runde der Hpybet 2. Liga den SKU Ertl Glas Amstetten zum Tanz auf den Tivoli. Für die Hausherren war die heutige Partie ein Schicksalsspiel, nur mit einem Sieg konnte die Mini-Chance auf den Aufstieg noch gewahrt werden.  Die Gäste aus Niederösterreich reisten jedoch mit stolzer Brust ins Tiroler Land – Amstetten hatte in den letzten vier Runden das Punktemaximum eingeheimst. Aber am Tivoli haben sich schon ganz andere Kaliber die Zähne ausgebissen – auch bei dieser Begegnung bewies das Heimteam ihre Vormachtstellung und setzte sich am Ende klar mit 3:1 durch.

Die erste Hälfte war geprägt von vielen rassigen Duellen im Mittelfeld - beide Teams trafen aus Elfmetern.

Die Hausherren gaben vom Start weg den Ton an, Amstetten agierte abwartend und ließ die Innsbrucker antraben. Die Taktik der Gastgeber war heute von Beginn an zu erkennen, sie pressten hoch an und wollten schnell zum Abschluss kommen. In der 17. Minute wurde es das erstemal gefährlich vor dem Kasten der Amstettner. Torhüter Dennis Verwüster kam zu spät aus dem Tor – der Schuss von Lukas Fridrikas landete aber neben dem Kasten. Zwei Minuten später (19.) entschied der Unparteiische auf Elfmeter für Wacker Innsbruck. Fridrikas legte sich den Ball auf  und schoß Torhüter Verwüster direkt an – er wehrte den Ball ab und der Schütze stellte im Nachschuss zum 1:0 für den FC Wacker Innsbruck. Die Antwort ließ jedoch nicht lange auf sich warten, Marco Stark wurde im Innsbrucker Sechszehner regelwidrig gelegt, den daraus resultierenden Elfer verwandelte David Peham zum 1:1 Ausgleich. Das Spiel war jetzt offener, die Gäste waren nach dem Ausgleichstreffer sichtlich aufgewacht und mischten aktiver mit. Viel Ballkontakte im Mittelfeld ohne zwingende Strafraumszenen prägen jetzt die Begegnung. In der 43. Minute wollte Amstettens Kapitän Marco Stark einen Ball zu seinem Keeper zurückköpfen – Ronivaldo roch den Braten, schnappte sich die Kugel und versenkte sie zur 2:1 Führung in den Maschen. Das war auch gleichzeitig der Halbzeitstand am Innsbrucker Tivoli.

In Halbzeit Zwei war der FC Wacker Innsbruck die tonangebende Mannschaft und ließ nichts mehr anbrennen.

Auch im zweiten Durchgang startete der FC Wacker sehr ambitioniert und zielorientiert. So richtig gefährlich waren sie aber dann doch nicht – denn nennenswerte Tormöglichkeiten blieben in dieser Phase Mangelware. Auch die Gäste bekleckerten sich jetzt nicht mit Ruhm – zu passiv und verhalten war ihr Auftreten. In der 55. Minute leistete sich Sebastian Dirnberger einen Schnitzer und  Ronivaldo stand plötzlich mutterseelenalleine vor dem Amstettner Schlussmann. Anstatt den Schuss jedoch selbst zu versuchen, legte er den Ball quer und so wurde nichts aus verfrühten Vorentscheidung. In der 73. Minute machte dann es dann aber Alexander Joppich besser – nach einem Pass von Ronivaldo drückte er die Kugel ins Netz und sorgte für die 3:1 Führung der Heimischen. Jetzt wurden die Innsbrucker immer stärker und spielten sich in einen wahren Rausch – öfters wurde es brandgefährlich in der Gefahrenzone der Niederösterreicher. Kurz vor Ende dezimierten sich die Gastgeber aber selber – ein unglückliches Foul an der Strafraumgrenze führte zum Ausschluss für Kapitän Lukas Hupfauf – die Tiroler mussten jetzt die letzten zehn Minuten mit einem Mann weniger bestehen. Die Gäste wussten sich aber trotz der numerischen Unterlegenheit nicht zu helfen und gingen am Ende mit 1:3 unter. Schlussendlich war dies ein verdienter Sieg der Heimischen und diese drei Punkte lassen Innsbruck noch weiterhin vom Aufstieg träumen.

 

FC Wacker Innsbruck – SKU Amstetten 3:1 (2:1)

Torfolge: 1:0 (13. Fridrikas E.), 1:1 (15. Peham E.), 2:1 (37. Ronivaldo), 3:1 (73. Joppich)

Tivoli; 0 Besucher; Sadikovski – Hartl - Orhan

 

Aufstellungen:

Wacker Innsbruck: Marco Knaller - Markus Wostry (13. Zaizen), Lukas Hupfauf (K), Alexander Joppich, Florian Kopp - Florian Jamnig, Fabio Viteritti (77. Wallner), Clemens Hubmann (85. Abali), Marco Holz - Lukas Fridrikas (77. Martic), Ronivaldo Bernardo Sales (85. Aydin)

Amstetten SKU: Dennis Verwüster - Lukas Deinhofer, Sebastian Dirnberger, Marco Stark (K), Patrick Puchegger - Arne Ammerer, Roman Alin, Daniel Scharner (84. Markl) - David Peham, Valentin Grubeck (47. Lichtenberger ), Dino Kovacec

 

Stimmen zum Spiel:

Daniel Bierofka (Trainer Wacker Innsbruck):

"Wir sind super in das Spiel reingekommen, haben uns viel zugetraut, die Positionen waren gut besetzt. Wir hätten schon früher das Spiel entscheiden können oder sogar müssen. Die Chancenverwertung zieht sich ein wenig durch die Saison - solange wir dann aber trotzdem noch drei Tore machen ist das in Ordnung. Ein riesen Lob an die Mannschaft: Gerade heute war es in der Vorbereitung schwierig, gerade die Jungen haben es aber super gemacht. Ich bin wahnsinnig stolz auf meine Mannschaft. Der Sieg war auch für die Moral ganz wichtig. Personell ist die Situation jetzt - besonders in Hinblick auf Montag - schon schwierig. Gegen BW Linz wird das schon ein Husarenstück. Es wird sicher die ein oder andere Überraschung geben, da muss ich mir etwas überlegen."

 

by René Dretnik

Fotos: Daniel Schönherr

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