Zur 14. Runde der Admiral 2. Liga duellierten sich am Innsbrucker Tivoli der FC Wacker Innsbruck und der SKN St. Pölten. Nach einer torlosen ersten Halbzeit und einem druckvollen Beginn der Gastgeber im zweiten Durchgang, setzten sich am Ende dennoch die Niederösterreicher mit 2:1 durch. Zum Schluss wurde es noch hektisch - der Unparteiische musste dreimal den roten Karton zücken.

Keine Tore in der ersten Halbzeit

Die rund 2500 Besucher am Tivoli sahen eine schnelle und rassige Zweitligapartie, bei der die Gäste anfangs bereits gute Möglichkeiten vorfanden. Nach einer schönen Flanke von der rechten Seite stand Okan Aydin im Sechzehner goldrichtig, brachte die Kugel aber nicht im Gehäuse unter (15.). Eine wirklich sehenswerte Aktion war die Chance von Aydin in der 28. Minute - nach einem präzisen Zuspiel von Ronivaldo versuchte der Innsbrucker Stürmer einen Fallrückzieher aus rund 15 Metern - der Ball ging aber knapp daneben. Hätte er diesen Schuss versenkt, wäre dies sicher ein Anwärter auf die Kategorie "Tor des Jahres" geworden. Wie auch schon in den letzten Begegnungen haderten die Tiroler auch heute wieder mit der Chancenverwertung - in der 33. Minute scheiterte Ronivaldo nach einem Doppelpass mit Marco Holz am eigenen Unvermögen - auch sein Versuch landete daneben. St. Pölten war zu diesem Zeitpunkt, wenn überhaupt, nur durch Standardsituationen gefährlich. Somit endete die erste Hälfte torlos.

In der Schlussphase gab es noch drei Platzverweise

Nach dem Wiederanpfiff waren die Gastgeber sofort hellwach - Ronivaldo schickte Aydin - er fand aber in Torhüter Lino Kasten seinen Meister. Das Erfolgsrezept der Innsbrucker, schnelle Pässe in die Tiefe, schien zu wirken - die Niederösterreicher hatten mit dieser Taktik große Probleme. In Minute 51 trafen dann die Tiroler, allerdings ins falsche Tor - Alexander Joppich köpfte eine Flanke der Niederösterreicher ins eigene Gehäuse und sorgte für das 0:1. Die Hausherren steckten aber nicht auf und waren trotz des Rückstandes voll auf den Sieg fokussiert - das Tor der Gäste war aber wie vernagelt - Zaizen und Holz scheiterten. In der 61. Minute erlöste dann Ronivaldo sein Team - nach einem Eckball kam er im Fünfer unbedrängt zum Kopfball - und es klingelte zum 1:1 im Kasten. Jetzt bebte die Nordtribüne und die Innsbrucker Fans sorgten für euphorische Stimmung. Aber auch St. Pölten kam zu Chancen - Thomas Salamons Weitschuss ging noch daneben - und dann urplötzlich stand es 2:1 für St. Pölten - Deni Alar traf mit seiner ersten Ballberührung zur Führung (74.). Die Schlussphase wurde noch richtig heiß - nach einem Gerangel wurde Rami Tekir ausgeschlossen - zwei Minuten später musste sich St. Pölten-Trainer Stefan Helm auf die Tribüne verabschieden. Nach 97 (!) Minuten pfiff Schiedsrichter Walter Altmann ab - des einen Freud, des andern Leid - St. Pölten entführte die drei Punkte - Ronivaldo sah noch eine rote Karte und fehlt dem FC Wacker Innsbruck somit im nächsten Spiel. 

 

FC WACKER INNSBRUCK - SKN ST. PÖLTEN 1:2 (0:0)

Torfolge: 0:1 (51. Joppich (ET)), 1:1 (61. Ronivaldo), 1:2 (74. Alar)

Rote Karte: Tekir (84. Tätlichkeit), Ronivaldo (97. Sonstiges); Stefan Helm (Trainer, 87. Foul)

Tivoli; Innsbruck; 2500; Altmann - Gamber - Sabanovic

Liveticker FC Wacker Innsbruck - SKN St. Pölten

 

Stimme zum Spiel:

Masaki Morass, Trainer Wacker Innsbruck:

"Wir konnten heute unsere Torchancen nicht gut nutzen. Wir haben die Räume, die wir bespielen wollten, gut mit Tempo bespielt - nur eben die Tore nicht gemacht. Ist eben so, wir müssen weiter arbeiten. Auch wenn wir verloren haben, hat man heute gesehen, dass unsere Mannschaft lebt. Es war ein gutes Spiel - nur leider mit dem falschen Ergebnis."

 

Aufstellungen:

Wacker Innsbruck: Marco Knaller - Darijo Grujcic, Lukas Hupfauf (K), Alexander Joppich, Florian Kopp - Marco Holz, Okan Aydin, Raphael Galle, Clemens Hubmann - Ronivaldo Bernardo Sales, Atsushi Zaizen

SKN St. Pölten: Lino Björn Kasten - Christian Ramsebner (K), Michael Lang - Abdoul Karim Conte, George Davies, David Riegler, Daniel Schütz, Thomas Andreas Salamon, Julian Keiblinger - Bernd Gschweidl, Ulysses Llanez jr.

 

von René Dretnik

Fotos: GEPA/ADMIRAL