Am 18. Spieltag, zugleich die 2. Frühjahrsrunde, traf in der ADMIRAL 2. Liga, der FC Liefering auf den SC Austria Lustenau. Und dabei gelang es den Vorarlbergern auf das Neue stark abzuliefern. In dieser Verfassung könnte das durchaus was werden mit einem Bundesliga-Comeback. Geschlagene 22 Jahre wartet man in Lustenau schon darauf. Knapp eine Stunde lang verlief die Partie weitestgehend ausgeglichen. Mit einem Spieler mehr verstand man es dann bei den Gästen bestens, Ball und Gegner laufen zu lassen. Der Kurs passt - jetzt kommt der erste Verfolger FAC Wien zum Kräftevergleich ins Ländle angerauscht.

 

Liefering ALUGettyImages2

Den Lieferingern, wie hier dem eingewechselten Amankwah Forson, wurde von den Lustenauern nur sehr wenig Spielraum gewährt.

Es begegnen einander zwei Teams auf Augenhöhe

Alles war soweit angerichtet bei der Schlagerbegegnung des Zweiten FC Liefering gegen den Tabellenführer Austria Lustenau. Der erste Abschnitt verlief auch erwartungsgemäß offen. Dann aber fabrizieren die Mader-Schützlinge Nägel mit Köpfen. In Überzahl gelang es einen sehr deutlichen Auswärts-Dreier einzufahren. Anfangs war man dabei die Stärken bzw. Schwächen des Gegenübers entsprechend auszuloten.

In der 25. Minute zappelte das Leder dann erstmalig im Tornetz: Muhammed Cham Saracevic traf mit einem Freistoß aus 17 Metern zum 0:1 ins Tormanneck. Nachfolgend konnten die Salzburger dem Leader weiterhin die Stirn bieten. Es gelang aber nicht, Keeper Domenik Schierl agierte ohne Fehl und Tadel, für ein Erfolgserlebnis Sorge zu tragen. Aber auch die Lustenauer fanden die Lücke im Abwehrkonstrukt des Gegners vorerst kein zweites Mal. So ging es mit der knappen Eintoreführung in die Halbzeitpause.

LustenauAustriaGEPA

In der zweiten Hälfte gelang es dem Leader aus Lustenau den Lieferingern gleich vier Treffer zu verabreichen.

In Überzahl ließ Lustenau nichts anbrennen

Zu Beginn des zweiten Durchgangs stand dann Julian Halwachs im Mittelpunkt des Geschehens. 46. Minute: Aus 20 Metern versenkte er das Runde sehenswert zum 1:1 im Eckigen - ein echter Hingucker! In der 54. Minute sah der 19-Jährige dann den Gelb-Roten "Karton". Dieser übermotivierte Einstieg sollte letztlich die Schlüsselszene dieser Partie werden. Denn fortan nützten die Gäste das Überzahlspiel gnadenlos aus. Innerhalb von nur 7 Minuten gelang es den nun völlig unsortierten "Jungbullen" gleich drei weitere Treffer einzuschenken.

Cham Saracevic (56.), Michael Cheukoua (59.) und der Führende der Schützenliste, Haris Tabakovic (63.), sorgten mit dem 1:4-Spielstand für klare Fronten. Danach saß der Schock bei der Aufhauser-Truppe tief. Zwar gelang es per Foul-Elfmeter noch auf 2:4 zu verkürzen (73. Roko Simic). Das letzte Wort hatte aber wieder die spielstarke Auswahl aus dem Ländle. 79. Minute: Haris Tabakovic markierte mit Saisontor Nummer 21 (Vorarbeit: Cheukoua) den deutlichen 2:5-Spielendstand. In der nächsten Runde besitzt Lustenau am Freitag, 5. März, um 20:25 Uhr das Heimrecht gegen den FAC Wien. Liefering gastiert am Tag darauf mit der Spielzeit um 14:30 Uhr in Amstetten. 

FC LIEFERING - FC LUSTENAU 2:5 (0:1)

Red Bull Arena, 155 Zuseher, SR: Weinberger - Weiß - Obritzberger

FC Liefering: Stejskal, Atiabou, Baidoo (73. Bijelic), Wallner, Guindo  (83. Ibertsberger), Halwachs, Kameri, Omoregie (46. Diakite), Reischl (57. Forson), Simic, Agyekum (73. Berki)

FC Lustenau: Schierl, Hugenot, Guenouche (71. Berger), Gomes (71. Gmeiner), Maak, Baiye, Grabher (83. Da Silva), Cham Saracevic (83. Türkmen), Teixera (71. Stefanon), Cheukoua, Tabakovic

Torfolge: 0:1 (25. Cham Saracevic), 1:1 (46. Halwachs), 1:2 (56. Cham Saracevic), 1:3 (59. Cheukoua), 1:4 (63. Tabakovic), 2:4 (73. Simic/Elfer), 2:5 (79. Tabakovic)

Gelbe Karte: Wallner, Halwachs, Diakite bzw. Teixeira, Guenouche, 

Gelb-Rote Karte: Halwachs (54. Liefering)

Statement zum Spiel:

Rene Aufhauser, Trainer Liefering:

"Das Ergebnis ist um einen Tick zu hoch, die Burschen haben bis zur Roten Karte sehr gut mitgehalten. Aufgrund der Spielanteile war die Partie in der ersten Halbzeit offen. Wir kommen dann eigentlich mit einer richtig guten Energie aus der Kabine. Dann passiert die Rote, das war am Ende zu viel für uns. Man muss die Mannschaft sicherlich aufrichten, aber gerade in dieser Phase heißt’s ‚Ruhe bewahren‘ und die Sachen aufzuzeigen, die wir bis zum Ausschluss gut gemacht haben."

zum 2. Liga Live Ticker

Bild: FC Liefering/Getty Images

Bild: Admiral/GEPA