Der FC Blau Weiss Linz hatte es schon wieder eilig, legte in der Sonntags-Matinee gegen den SK Rapid Wien II mit einem frühen Doppelschlag los. Wie bereits am Sonntag zuvor gegen eine andere 2. Mannschaft eines Bundesligisten, SK Sturm Graz Amateure. Ronivalo & Matthias Seidl bescherten Gerald Scheiblehner bei dessen 100. ADMIRAL 2. Liga-Match als Trainer ein Blitzstart gegen bis dato Remisspezialisten aus Hütteldorf (4 U, 1N). Matthias Seidl der "Man of the Match", schnürte den Doppelpack beim verdienten 4:1-Sieg, der nur kurzzeitig nach der Pause in Gefahr geriet. Die Linzer sind damit ran gerückt an die Tabellenspitze.

Die Linzer blieben somit auch im fünften 2. Liga-Duell mit den jungen Hütteldorfern siegreich, während die Kulovits-Elf in dieser Saison nach sechs Runden weiter ohne Dreier bleibt. 

Früher Doppelschlag führte Linzer erneut auf Siegerstraße

Die Linzer am Sonntagmorgen sogleich hellwach und mit der frühen Führung. Ausgehend von der Einwurf-Schleuder vom - nach Rippenbruch - wiedergenesenen 34-jährigen Abwehrchef Christoph Schösswendter, dann doppelte Kopfball-Verlängerung durch Strauss und Mensah, ehe Ronivaldo an der hinteren Stange nurmehr aus Nahdistanz einschieben brauchte (6.). Nach dem ersten Liga-Treffer vor einer Woche auswärts, scort der 33-jährige Brasilianer nun auch erstmals für die Königsblauen in einem Heimspiel.

Zahlten die jungen Hütteldorfer - Durchschnittsalber 20,5 Jahre - bereits beim ersten Gegentor "Lehrgeld", resultierte das zweite wenig später aus einem folgenschweren Patzer von Felix Holzhacker. Der 20-jährige Linksfuß legte per Kopfball für Matthias Seidl auf, der sich auf Höhe der linken Stange die "Gunst der Gelegenheit" nicht entgehen ließ und entschlossen abschloss (9.).

Nach 20 Minuten bot sich Ronivaldo eine günstige Gelegenheit halblinks am Sechzehner per Freistoß. Der Brasilianer zirkelte die Kugel elegang über die Mauer, doch einer sprang am höchsten und kam noch dran - Stürmer Binder mit der Kopfballklärung ins Toraus. Die Gastgeber blieben dran und Pirkl verfehlte nach Hereingabe von rechts durch Windhager das Gäste-Gehäuse nur knapp (25.).

Hedl verpasste bei erster Rapid-Chance Anschlusstreffer

Erst nach gut einer halben Spielstunde kamen die Rapid-Youngster ihrerseits zur ersten Torchance.  René Kriwak, in dieser Saison auch bereits mit sechs Pflichtpartie-Einsätzen in der Bundesligamannschaft der Grün-Weißen, stürmte über rechts in den gegnerischen Sechzehner, legte zurück auf Tobias Hedl, der an Schlussmann Schmid (Fußabwehr) scheiterte. 

Christoph Schösswendter (li.), der ein gelungenes Comeback feierte und beim Treffer zum 3:1 Urheber war, und Fabio Strauss gegen Rene Kriwak nur in dieser Szene am Boden. Während die Rapidler weiter auf den ersten Saisonsieg warten, feierten die Blau-Weißen den zweiten in Folge und klettern nach 6 Runden auf Rang 6 bei 10 Zählern.

Gaben die Hütteldorfer vor einer Woche im "kleinen Wiener Derby" noch einen 3:1-Vorsprung beim 3:3 gegen die Young Violets "aus der Hand", bliesen sie heute zur Aufholjagd und erwischten nun ihrerseit nach Wiederbeginn einen Top-Start wie die Linzer in Halbzeit 1. Diesmal die Gastgeber anfällig nach einem Cornerball, den Strauss nicht zu klären vermag - Nutnießer Marko Dijakovic. Der 20-jährige Innenverteidiger, der seit Saisonbeginn zum Bundesliga-Profikader des österreichischen Rekordmeister zählt, wuchtet an der linken Stange die Kugel volley ins kurze Eck bzw. Maschen zu seinem ersten Saisontor.

Das Anschlusstor im Umkehrschluss auch ein "Weckruf" am Sonntagvormittag für den Aufstiegs-Kandidaten aus der Stahlstadt. Eigen-Initative bzw. mehr Aktivität nach Vorne waren statt Vorsprung-Verwaltunsmodus gefragt. Die Linzer warfen auch ihre Routinie gegen Wiener Jugend in die Waagschale.

Schößwendter mit dem Kopfball - der 17-jährige Rapid-Goalie Laurenz Orgler, der heute anstelle des zuletzt 16-jährigen Benjamin Göschl zwischen den Pfosten stand, parierte (58.). Dann wollte Lukas Tursch wissen. Der 16-jährige Neuzugang vom SKN St. Pölten verfehlte mit seinem 16-Meter-Flachschuss nur hauchzart das Gäste-Gehäuse (60.). Kapitän Brandner und Co. blieben am Drücker und belohnten sich.

Mattias Seidl per Sonntags-Tanz zum Doppelpack

Schösswendter mit der Balleroberung und dann folgte ein schnell vorgetragener Angriff über die rechte Seite, ehe im Strafraumzentrum Matthias Seidl die Kugel erhält. Wie der 21-jährige Sommer-Neuzugang vom SV Kuchl dann den Abschluss krönte ist Extra-Klasse. Was war das für ein "Strafraum-Schmankerl" und für eine Coolness vom Offensivakteur. Statt gleich zu schießen, "tanzte" Seidl gleich zwei Rapidler inkl. Goalie aus und zimmerte das Spielgerät unter das Tordach zu seinem Doppelpack und bereits 5. Saisontor (plus 2 Assists). Die Entscheidung. Manuel Maranda erzielte in der Nachspielzeit dann noch den 4:1-Endstand.

Linzer bereit für Doppel-Duell mitSpitzenreiter SKU Amstetten

Gelungene Generalprobe der Linzer für das Top-Spiel in der nächsten Runde 7 bei Spitzenreiter SKU Amstetten (Samstag, 3. September, 20 Uhr), gegen den es ja zuvor unter der Woche auch in der 2. Runde des Uniqa ÖFB-Cups geht (Mittwoch, 19 Uhr, ebenfalls in Amstetten).

Zeitgleich am nächsten Samstag empfängt der nunmehr Tabellen-13. SK Rapid II in Hütteldorf den Vorletzten FC Dornbirn.

ADMIRAL 2. Liga

Sonntag, 28. August 2022, 10:30 Uhr, Hofmann Personal-Stadion Linz, Z: 880, SR: Oliver Fluch.

FC Blau Weiß Linz - SK Rapid Wien II 4:1 (2:0)

FC Blau Weiß Linz (3-4-3): N. Schmid - Maranda, Schößwendter (78. T. Koch) Strauss - Windhager (54. Gölles), Brandner (K), Tursch, Pirkl (78. Briedl) - M. Seidl, Ronivaldo (68. Mayulu) , Mensah (54. Neumayr). Trainer: Gerald Scheiblehner.

SK Rapid Wien II (3-4-3): Orgler - Dijakovic, Eggenfellner (K), Gobara - Fallmann (87. Galvan), Oswald, Bosnjak (64. Softic), Holzhacker (64. Zwickl)- Kriwak, Binder (87. Lang), T. Hedl (69. Tepecik). Trainer: Stefan Kulovits.

Torfolge: 1:0 (6.) Ronivaldo, 2:0 (9.) M. Seidl, 2:1 (53.) Dijakovc, 3:1 (67.) M. Seidl, 4:1 (90.) Maranda.

Gelbe Karten: Keine / Kriwak (36.)

Spiel-FILM im Ligaportal-LIVETICKER

 

Fotocredit: pictureshootinAT/Albert Mikovits