Die Ausgangslage für den Grazer AK 1902 war beim Auswärtsspiel bei SK Rapid II ideal: Bei einem Sieg wäre der Sprung an die Tabellenspitze der ADMIRAL 2. Liga gelungen. Doch mit einer schwachen Leistung war für die Grazer in Hütteldorf nichts zu holen, Rapid II siegte überraschend, aber durchaus verdient mit 3:0. Levan Eloshvili sah nach einer umstrittenen Schiedsrichterentscheidung zudem Gelb-Rot.

 

Ein Spiel mit Anlaufschwierigkeiten

Es sollte etwas dauern, bis sich den Zuschauern im Allianz Stadion eine attraktive Partie bot. Denn lange war das Spiel vor allem von Ungenauigkeiten geprägt. So wirklich gefährlich vor’s gegnerische Tor kam weder Rapid II - bei denen Ante Bajic in der Startelf stand - noch der GAK. 

Die Grazer zeigten sich zwar klar spielbestimmend, agierten allerdings lange ohne die wirklich zündende Idee im Offensivspiel. Ein Distanzversuch von Markus Rusek (10.) war so lange die gefährlichste Aktion im Spiel, der Ball geriet aber zu zentral. Auf der Gegenseite versuchte es Rapid II erst über Marvin Zwickl, nach einem starken Solo über das Spielfeld zeigte er sich aber etwas zu eigensinnig (19.), Enes Tepecik verpasste mit einem Torschuss wenig später (20.). Es dauerte gut eine halbe Stunde, bis die Partie etwas an Fahrt aufnahm. 

Da landete der Ball nämlich erstmals im Tor - allerdings zählte der Treffer des GAK nicht. Michael Liendl brachte den Ball von der linken Seite an den Fünfer, dort streifte Paul Koller den Ball per Kopf, mithilfe des Pfostens landete der Ball im Tor - Koller stand allerdings im Abseits (30.). Im direkten Gegenzug verpasste Denis Bosnjak dann nur knapp die Führung für die Hausherren (32.). Ohne Tore ging es so in die Pause.

Starke Jungrapidler, enttäuschender GAK

Auch in der zweiten Hälfte präsentierte sich der GAK viel zu harmlos in der Offensive, abgesehen von Standards war beim GAK nicht viel los. Rapid II hingegen wurde mutiger. Ein Schuss von Nicolas Binder geriet zwar zu zentral, Jakob Meierhofer hielt mühelos (48.). Wenig später brachte aber Moritz Oswald seine Farben in Führung: Der GAK bekam einen Ball nicht ordentlich geklärt, im zweiten versuch machte Oswald dann vom Sechzehner das 1:0 (53.). Und weiter machte Rapid II Dampf, nach einem guten Pass von Enes Tepecik schoss Tobias Hedl aber knapp drüber (61.). 

Und es wurde nicht einfacher für die Grazer: Ab der 62. Spielminute agierten die Gäste nur mehr zu Zehnt. Levan Eloshvili, bereits gelbverwarnt, kam im gegnerischen Strafraum zu Fall, ein Kontakt mit Tambwe-Kasengele war vorhanden, Eloshvili kam aber etwas leicht zu Fall. Schiedsrichter Florian Jäger interpretierte die Szene aber als Schwalbe. Die harte Entscheidung des Unparteiischen hatte die Gelb-Rote für Eloshvili zur Folge. In Überzahl machte es Rapid II dann gut. Enes Tepecik machte nach einer guten Einzelaktion das 2:0, brachte den Ball im linken Eck unter (67.). Nach einem Konter fanden sich die Jungrapidler im gegnerischen Strafraum in Minute 77 in Überzahl wieder, Nicolas Binder schob zum 3:0 ein. 

Bei einem Sieg hätte der GAK den Sprung an die Tabellenspitze geschafft - statt drei Punkten setzte es für die Elf von Trainer Gernot Messner aber drei Gegentore. Vor allem die Offensivleistung war bei der klaren 0:3-Niederlage viel zu schwach.

 

ADMIRAL 2. Liga, 9. Runde

SK Rapid II - Grazer AK 1902 3:0 (0:0)

Allianz Stadion; 700 Zuschauer; SR Florian Jäger

Torfolge: 1:0 Moritz Oswald (53.), 2:0 Enes Tepecik (67.),  3:0 Nicolas Binder (77.)

Gelb-Rote Karte: 60. Levan Eloshvili (GAK/Unsportlichkeit)

Gelbe Karten: 29. Tambwe-Kasengele, 58. Tepecik bzw. 40. Elosvhili, 55. Koller, 61. Spirk (TR)

SK Rapid II: Orgler - Dijakovic (84. Gobara), Tambwe-Kasengele, Bosnjak (84. Demir), Hedl (78. Oda), Binder, Oswald, Fallmann, Tepecik (78. Nachbagauer), Zwickl (87. Lang), Bajic

GAK 1902: Meierhofer - Koller, Graf, Rosenberger (70. Köchl), Jovicic, Rusek (86. Somnitz), Liendl, Perchtold, Schriebl (70. Jager), Eloshvili, Kalajdzic (63. Peham)

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Fotocredit: GEPA/ADMIRAL