Am Freitagabend kam es in der 12. Runde der 2. Liga zum Duell zwischen dem FAC und dem Kapfenberger SV. Die Gastgeber gingen als klarer Favorit ins Spiel. Die Floridsdorfer haben fünf der letzten sechs Spiele gewonnen und surfen auf einer Erfolgswelle, während die Kapfenberger das Tabellenende zieren und immer mehr unter Druck geraten. Gerade einmal zwei Punkte konnten die Obersteirer bisher für sich verbuchen. Am Ende gab es eine kleine Überraschung, denn die Kapfenberger entführten einen Punkt aus dem 21. Wiener Gemeindebezirk. Das Spiel endete mit 1:1, der Ausgleich fiel allerdings erst in der 95. Minute (!). 

Floridsdorf tut sich schwer

In der ersten Halbzeit ist das Spiel über weite Strecken zerfahren. Weder die Gastgeber noch die Gäste kommen wirklich gut ins Spiel. Floridsdorf ist optisch überlegen, doch die Kapfenberger stehen in der Defensive gut und lassen wenig bis nichts zu. Dabei haben die Gastgeber nach nur drei Minuten die erste Top-Chance. Vice Miljanic kommt vor dem Tor zum Ball, vergibt aber.

In der 37. Minute ist es wieder Miljanic, der zur Chance kommt, aber er vergibt erneut. Da hatten die Kapfenberger Glück. Praktisch zum Pausenpfiff ist es dann plötzlich der KSV, der gefährlich vor das gegnerische Tor kommt, doch Christoph Pichorner ist nicht erfolgreich. Kurz darauf schickt der Schiri die beiden Teams in die Pause. 

Kapfenberg riskiert, FAC spielt auf Konter

Die zweite Halbzeit beginnt mit besseren Kapfenbergern, die jetzt mutiger agieren. Winfred Amoah nach 50 Minuten auch mit der Chance, aber das Runde will nicht in den Kasten. In Folge nehmen beide Trainer Wechsel vor, um neuen Schwung ins Spiel zu bringen. In der 60. Minute Glück für die Kapfenberger, doch Marcel Monsberger vergibt und der Spielstand bleibt unverändert. Kurz darauf können die Kapfenberger nichts gegen den Gegentreffer tun. Leonend Krasniqi befördert den Ball in der 64. Minute über die Linie und stellt auf 1:0 - sein Schuss aus 20 Metern wird unhaltbar für den Goalie abgefälscht. Eren Keles hat die Vorarbeit geleistet.

Mit der Führung im Rücken wollen die Floridsdorfer nachlegen, was aber trotz Übergewicht im Mittelfeld nicht gelingen will. Kapfenberg riskiert in Folge mehr, was auch notwendig ist, wenn man nicht wieder als Verlierer aus Wien nach Kapfenberg zurückfahren will. Der FAC hingegen spielt auf Konter - das Risiko von Kapfenberg eröffnet immerhin Räume für die Gastgeber. Ein 2:0 würde das Spiel wohl entscheiden.

KSV gleicht in letzter Sekunde aus

So bleibt es aber spannend und Kapfenberg wird immer offensiver und riskiert. Der eingewechselte KSVler Kone vergibt in dieser Phase. Es ergeben sich auch Konterchancen für die Floridsdorfer, doch das Leder will kein zweites Mal ins Tor. Dann bricht die absolute Schlussphase an und als schon niemand mehr mit einem Treffer rechnet, gelingt den Kapfenbergern doch noch der Ausgleich - was für eine Dramatik in der 95. Minute. Mark Grosse drückt das Leder über die Linie und jubelt über den Ausgleich - der erste Versuch konnte von den Gastgebern noch pariert werden, dann steht es aber doch 1:1. Das 1:1 ist gleichzeitig der Endstand. Kurz darauf pfeift der Schiri nämlich ab. 

ADMIRAL 2. Liga, 12. Runde

Floridsdorfer AC - Kapfenberger SV 1:1 (0:0)

Freitag, 14. Oktober, 18:10 Uhr; FAC-Platz; 627 Zuschauer; SR: Arnes Talic

FAC: M. Becirovic, P. Bertaccini, C. Bubalovic, E. Keles (Hubmann), L. Krasniqi, M. Maier, V. Miljanic (Hernaus), M. Monsberger, L. Schöfl, S. Spari, B. Wallquist

Kapfenberger SV: W. Amoah, M. Grgic, M. Gschiel, S. Kordic (Grosse), M. Miskovic, C. Pichorner, A. Sokcevic (Kone), N. Szerencsi, L. Vasquez (Bajrektarevic), L. Walchhutter (Wildbacher), M. Wieser

Torfolge: 0:1 Leomend Krasniqi (64.), 1:1 Mark Grosse (95.)

Gelbe Karten: Vasquez bzw. Maier

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