Der SV Lafnitz empfing am Sonntagvormittag in der 24. Runde der ADMIRAL 2. Liga den GAK 1902. Damit stand ein mit Spannung erwartetes Steirer Derby auf dem Programm. Die Grazer haben zuletzt stark performt und sind mittendrin im Kampf um den Meistertitel. In Lafnitz wollte man nun einen weiteren Schritt machen, immerhin hat auch Tabellenführer SKN St. Pölten gewonnen - genauso wie der Zweite FC Blau-Weiß Linz. Am Ende konnten sich die Rotjacken in Lafnitz knapp mit 3:2 durchsetzen. Es entwickelte sich eine abwechslungsreiche Partie, in der die Lafnitzer schon nach 120 Sekunden mit 1:0.  

GAK 1902 will sich wie St. Pölten und Linz ebenfalls keine Blöße geben

Dabei hat sich an der Ausgangssituation des GAK 1902 durch die vergangene Runde wenig geändert. Die Elf um Regisseur Michael Liendl trennt ein Punkt von Blau-Weiß Linz und ein weiterer von St. Pölten.

Nach dem Remis gegen den Tabellenführer SKN St. Pölten hat Sportdirektor Elsneg Folgendes festgestellt: „Die Enttäuschung war kurz nach dem Spiel zu spüren, da wir die besseren Chancen hatten und wir es leider nicht geschafft haben, uns auf die Siegesstraße zu bringen. Ab dem ersten Tag nach dem Spiel sieht man aber wieder eine Mannschaft, die mit vollem Fokus in die Trainingswoche geht, um am Sonntag eine gute Leistung zu absolvieren.“

Blitzstart vom SV Lafnitz

Lafnitz startet schwungvoll und reagiert überaus abgezockt vor des Gegners Tor - 1:0 nach gerade einmal 120 Sekunden - über links bekommt der GAK keinen Zugriff in den Vorstoß der Hausherren, steht Ex-Sturm-Spieler Trummer folglich am Elfer völlig allein und schiebt leicht abgefälscht staubtrocken flach rechts unten ein - 1:0. Mit der Führung im Rücken wollen die Gastgeber nachlegen.

Doch der GAK schlägt zurück: In Folge einer prächtigen Liendl-Ecke von links, die mit der perfekten Schärfe zur Mitte segelt, schraubt sich Jovicic am Fünfer hoch und setzt den Kopfball unhaltbar ins rechte Eck. Damit ist wieder alles offen und das Spiel geht Hin und Her. In der 20. Minute haben die Gäste das Spiel gedreht. Schriebl hatte Sekunden zuvor im Eins-gegen-Eins mit Zingl die Riesenchance auf das 1:2 noch liegen gelassen, nun trifft Rosenberger mit artistischer Schusstechnik einen Distanz-Schuss aus gut 20 Metern mit viel Wucht via Unterkante der Latte in die Tormitte.

Das Publikum bekommt eine wirklich tolle Partie zu sehen, denn es geht munter weiter. Auf beiden Seiten gibt es Torchancen, doch es bleibt beim 0:0 zur Pause. Auch wenn sich der GAK nach einer Unachtsamkeit und einem Missverständnis beinahe ein Eigentor schießt: Innenverteidiger Gantschnig serviert Lafnitz-Akteur Halper die Kugel quasi auf dem Silbertablett. Dieser versucht Meierhofer von der Strafraumgrenze zu überheben, doch dessen Körpergröße reicht mit ausgestreckten Armen gerade so aus, um den Einschlag zu verhindern.

Jastremski mit "Slapstick-Tor" zum 1:3

Die Gäste finden besser in die zweite Halbzeit. Gleich nach Wiederbeginn ein herrlicher Heber von Liendl in die Tiefe, wo Peham an der Strafraumgrenze eingelaufen war und prompt mit dem ersten Kontakt - ein wuchtiger, platzierter Abschluss ins kurze Eck - die Schuss-Möglichkeit wahrnimmt. Kurz darauf machen es die Gäste besser: Nach einem Rückpass auf Zingl missglückt dem Lafnitz-Schlussmann der Abschlag und er schießt den direkt vor ihm postierten Jastremski an, von dem die Kugel über die Linie springt.

Bitter für Lafnitz, die so gut ins Spiel gestartet sind. Jetzt liegen sie mit zwei Toren zurück. Jetzt müssen sie mehr riskieren, wenn es noch mit Zählbarem klappen soll.

Sie werfen alles nach vorne. Gleich auch die eine oder andere Chance: Nach einem feinen Querpass zögert zunächst Gremsl am langen Pfosten zu lange, um einen gewinnbringenden Abschluss daraus zu machen, wird im Nachgang der Versuch von Poldrugac von der Strafraumgrenze ebenfalls geblockt.

In der Schlussphase dann eine Gelb-Rote Karte für den GAK und Elfmeter für Lafnitz: Michael Huber mit einem Handspiel - ein bitterer Kurzeinsatz für Michael Huber, der als Joker das Feld betrat - zunächst wegen einem taktischen Vergehen und dann aufgrund des Handspiels frühzeitig unter die Dusche. Stefan Umjenovic tritt an und verwandelt in der Nachspielzeit sicher.

Für weitere Spannung reicht es nicht, das 3:2 ist gleichzeitig der Endstand. Der GAK 1902 gewinnt das Spiel nach Rückstand und sammelt Big Points im Meister- und Aufstiegsrennen. Eine gelungene Grazer Generalprobe vor dem nächsten Top-Spiel, kommenden Freitag daheim gegen den Zweiten FC Blau-Weiß Linz (20:30 Uhr). 

 

ADMIRAL 2. Liga, Runde 24

Sonntag, 23.04.2023, 10:30 Uhr, Sportplatz Lafnitz, SR: Sadikovski

SV Licht-Loidl Lafnitz - GAK 1902 -  2:3 (1:2)

Startaufstellung SV Lafnitz: Zingl (TW); 04 Umjenovic, Lichtenberger, Halper, G. Nutz, Feyrer, Wohlmuth, Prohart, Gölles, Poldrugac, Trummer.

Startaufstellung GAK 1902: Meierhofer (TW), P. Seidl, Liendl, Perchtold, Gantschnig, Schriebl, M. Lang, Jastremski, Rosenberger, Jovicic, Viunnyk.

Torfolge: 1:0 Trummer (2.), 1:1 Jovicic (9.), 1:2 Rosenberger (19.), 1:3 Jastremski (54.), 2:3 Umjenovic (90.+3, Elfer.)

Fotocredit: GEPA-ADMIRAL

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