Es gibt wenige Mannschaften, die in dieser ADMIRAL 2. Liga-Saison 2023/24 gegen Schlusslicht SKU Amstetten sieglos geblieben sind. Der FC Liefering zählt dazu. Dabei war das vor der 28. Runde mit dem FC Flyeralarm Admira beste Rückrunden-Team schon nah dran am 12. Saisonsieg, dem neunten im Frühjahr, ehe nach 1:0-Führung der Jungbullen dem 2. Liga-Letzten Lastminute durch Joker Jürgen Lemmerer noch der 1:1-Endstand gelang. Den Mostviertlern wird es wie ausgleichende Gerechtigkeit vorkommen, kassierten sie doch nach 2:0-Vorsprung im Hinspiel in Salzburg noch in den Schlussminuten per Doppelschlag das 2:2.

Sein Führungstor hatte bis in die Nachspielzeit Bestand, doch reichte nicht, um Goldtorschütze der Partie in Amstetten zu werden: Luka Reischl, hier gegen SKU-Spieler Burak Yilmaz.

FC Liefering ließ zwei Punkte liegen beim Schlusslicht

Die Kader-Rückkehr von Tolgahan Sahin sollte ursprünglich nur den Startschuss eines gelungenen ADMIRAL 2. Liga-Auswärts-Auftritts für die Beichler-Elf, die eine Reaktion auf die 0:1-Heimniederlage gegen die Vienna aus der Vorwoche zeigen wollte, darstellen. Bis zur Nachspielzeit verlief für den FC Liefering gegen Schlusslicht SKU Amstetten auch alles nach Skript. Am Ende müssen sich 1:0-Torschütze Luka Reischl und Kollegen trotz einer beflissenen Darbietung jedoch wie im Hinspiel in der Red Bull Arena am 4. November 2023 mit einem Unentschieden zufriedengeben.

Dabei gaben diesmal die Lieferinger das Tempo vom Start weg vor. Hatten Tim Trummer via Energieanfall und Zeteny Jano per Freistoß noch knapp vergeben, war es kurz vor dem vorläufigen Toresschluss Luka Reischl, der einen Jano-Steilpass übernahm und Schlussmann Verwüster gewinnbringend zur Pausenführung umkurvte (43.).

Joker Jürgen Lemmerer stach in letzter Sekunde

Gaoussou Diakite sowie Luka Reischl fanden nach dem Seitenwechsel die hochkarätigsten Gelegenheiten des Beichler-Kollektivs vor. Nachdem das Furioso – vor allem kurz vor der Schlussviertelstunde – jedoch fruchtlos geblieben war, antworteten die Mostviertler bärbeißig: Im Anschluss an einen weit gezogenen Freistoß herrschte im Strafraum Unordnung, Jürgen Lemmerer, der erst in der 81. Minute in die Partie gekommen war, wusste dies mit einem De-facto-Seitfallzieher auszunutzen (90.+2).

Viel Zeit, um Trübsal zu blasen, bleibt nicht, bereits kommenden Pfingstmontag gastieren Justin Omoregie & Co. bei Teil 2 ihres Auswärts-Doppels binnen vier Tagen im Kapfenberger Falkenhorst, während der Absteiger aus Amstetten in Teil 2 seines Heimspiel-Doppels den Tabellenachten SV Horn empfängt.

Intensiver Zweikampf zwischen SKU-Kapitän Philipp Offenthaler und Rocco Zikovic vom FC Liefering.

„Waren über 90 Minuten bessere Mannschaft und hatten unglaublich viele Möglichkeiten"

FC Liefering-Coach Daniel Beichler: „Wir waren über 90 Minuten hinweg die bessere Mannschaft und hatten unglaublich viele Möglichkeiten. Noch dazu haben wir ganz viele Situationen nicht sauber fertiggespielt, die auch zu Riesenchancen führen hätten können. Dementsprechend hätten wir den Sack viel früher zumachen müssen. Trotzdem hatte ich nie das Gefühl, dass wir in Gefahr sein könnten, vor dem Gegentor haben wir in 90 Minuten einen Schuss aufs Tor zugelassen.

Aber wie es im Fußball dann eben häufig ist, wenn du so fahrlässig mit den Chancen umgehst, kriegst du so ein unglückliches Tor. Daraus sollten wir extrem viel mitnehmen: nämlich viel klarer, viel zielstrebiger zu sein und diesen Killerinstinkt im Offensivspiel an den Tag zu legen. Und dann kommt so ein Tor hintenraus vielleicht auch gar nicht mehr zustande. Sehr ärgerlich, sehr unnötig!“

ADMIRAL 2. Liga, Runde 28

Freitag, 17. Mai 2024, 18:10 Uhr, Ertl-Glas-Stadion Amstetten, Z: 620; SR: Jakob Semler

SKU Amstetten vs. FC Liefering 1:1 (0:0)

Torschützen: Lemmerer (90.+2) bzw. Reischl (43.)

SKU Ertl Glas Amstetten: Verwüster – Apollonio (70. Radulovic), Dirnberger, Offenthaler, Fust – Sulzner (55. Tomka), Palzer (55. Yilmaz) – Hahn (81. Lemmerer), Gattermayer – Monsberger, Weixelbraun (46. Zaizen).

FC Liefering: Oelz – Zikovic, Schuster, Okoh – Agyekum, Diabate – Trummer (74. Gevorgyan), Jano (74. Schablas), Omoregie – Reischl, Diakite (84. Lechner)

Gelbe Karten: Sulzner

Fotocredit: GEPA-ADMIRAL