Mit 55 Toren hat der FC Liefering bislang die meisten Treffer in der Sky Go Erste Liga erzielt, der eine oder andere sollte im Heimspiel gegen den SV Horn dazukommen. Doch die Heimischen taten sich schwer, feierten am Ende aber dennoch einen verdienten 3:1-Erfolg. Für die Gäste war es die erste Niederlage im Jahr 2015.

Das Spiel hatte kaum begonnen, da hatten die Lieferinger schon ihre erste Chance. Doch Stürmer Smail Prevljak scheiterte aus kurzer Distanz. Es wurde aber deutlich, dass die Hausherren das Kommando übernehmen und den Hornern erst gar keine Räume lassen wollten. Die Gäste aus Niederösterreich standen sehr defensiv und versuchten den Favoriten in Zaum zu halten. Das gelang nur insoweit, dass Liefering zwar in der Anfangsviertelstunde für die offensiven Glanzlichter zuständig war, ein Tor gelang den Salzburgern aber nicht. Nach 16 gespielten Minuten verzeichnete auch der Underdog seinen ersten Schuss auf, beziehungsweise über den Kasten der Lieferinger. Marco Sahanek verzog von der linken Seite. 

Selbiger stellte die Heimischen in der Folge einige Male vor Probleme. So hatten die Salzburger Glück, als ein Schuss des Horner Angreifers zwar den Weg durch die Beine von Liefering-Schlussmann Fabian Bredlow fand, aber ins Toraus kullerte. Der Beinahe-Führungstreffer schien den Hornern aber nicht geschadet zu haben, ganz im Gegenteil. Die Gäste schienen im Spiel angekommen zu sein und investierten mehr in ihr Offensivspiel, während der Favorit etwas verunsichert schien. So gab es in der Folge hüben wie drüben noch gute Möglichkeiten auf das 1:0, ehe eine kuriose Szene Liefering in Front brachte.

Prevljak bringt Liefering in Front

Wir schreiben die 33. Spielminute: Die Horner sind in Ballbesitz, Florian Sittsam will den Ball nach vorne schlagen. Ihm im Weg steht jedoch Lieferings Philipp Wiesinger, der das runde Leder in hohem Bogen an die Latte des Kastens von Philip Petermann lenkt. Im Horner Strafraum steht Prevljak genau richtig und schiebt die Kugel am verdutzten Goalie ins Netz. 1:0. Es war das 16. Spiel in Folge, in dem die Lieferinger zumindest einen Treffer erzielten. Das Tor ermunterte die Gastgeber, wieder mehr für das Match zu tun, was auch umgesetzt wurde, aber bis zur Pause zu keinem weiteren Treffer mehr führte.

Ähnlich offensiv wie in Hälfte eins gingen die Salzburger in die zweiten 45 Minuten. Es galt, einen zweiten Treffer nachzulegen, um für eine Vorentscheidung zu sorgen. Doch da Horn auch nach der Pause nicht gewillt schien, sich einer Niederlage zu fügen, entwickelte sich erneut ein mehr oder weniger offener Schlagabtausch. Nach rund einer Stunde (63') fand sich der Ball dann wieder im Horner Tor wieder, doch der Treffer wurde nicht gegeben. Der in den Kasten gewurstelte Ball hatte zuvor den Arm von Prevljak berührt, der Schiedsrichter entschied auf Handspiel. 

Horn hält das Spiel offen

In Minute 75 war es dann aber soweit. Der sich abzeichnende zweite Treffer der Lieferinger wurde in die Tat umgesetzt. David Atanga scheiterte noch an Torhüter Petermann, der junge Brasilianer Pedro Gomes staubte zum 2:0 ab. Wer aber an eine Vorentscheidung glaubte, hatte sich geirrt. Denn nur wenige Augenblicke später kämpften sich die Gäste zurück in die Partie. Nach einem Eckball bekamen die Heimsichen den Ball nicht weg, was in letzter Konsequenz dazu führte, dass sich Nacho Casanova in der Strafraummitte ein Herz nahm und die Kugel ins Netzt donnerte. Torhüter Bredlow war ohne Chance.

Den Niederösterreichern blieben demnach noch rund zehn Minuten um in Salzburg womöglich noch einen Punkt zu ergattern. Doch die restliche reguläre Spielzeit verging ohne einen weiteren Horner Treffer. Ganz im Gegenteil: Zu Beginn der Nachspielzeit war es Prevljak, der es alleine mit der gegnerischen Hintermannschaft aufnahm und zum alles entscheidenden 3:1 verwandelte. Wenig später beendete der Unparteiische die Partie. Während es für die Gäste die erste Niederlage im neuen Jahr war, schoben sich die Lieferinger vorerst an die Tabellenspitze. Und stockten ihr Torkonto weiter auf, mittlerweile sind es 58 Volltreffer.