Am 33.Spieltag in der Sky Go Erste Liga trifft der Tabellenzweite FC Liefering auf den gegenwärtig Vierten KSV 1919. Was vor wenigen Wochen noch nach einer klaren Angelegenheit für die "Jungbullen" ausgesehen hätte, präsentiert sich nach den letzten Darbietungen durchaus als eine offene Geschichte. So war es dem FC Liefering aus den vergangenen drei Begegnungen nur gelungen, einen einzigen Zähler gutzuschreiben. Aufgrund dieser "Dürre-Periode" musste das Team von Trainer Peter Zeidler auch die Leader-Position an den SV Mattersburg abgeben. Die Kapfenberger ihrerseits konnten in der letzten Runde im eigenen Stadion einen 0:2-Rückstand gegen den SV Horn noch innerhalb kürzester Zeit in ein 3:2 umwandeln. Demzufolge befindet sich die Mannschaft Coach Kurt Russ auch soweit im sicheren Fahrwasser, einen Neunpunkte-Vorsprung auf die Abstiegszone sollten die Obersteirer in den noch verbleibenden vier Runden nicht mehr aus der Hand geben.
KSV steckt Blitztreffer anstandslos weg
Bei den Salzburgern fehlt immer noch der verletzte Torjäger Smail Prevljak, dafür nach längerer Zeit wieder mit von der Partie sind Duje Caleta-Car und Nils Quaschner, die mithelfen sollen die Lieferinger wieder auf die Siegerstraße zu bringen. Und die Begegnung sollte auch "erwartungsgemäß" beginnen, denn bereits nach nur sechs gespielten Minute steht es 1:0. Felipe Pires zündet dabei den Turbo und lässt David Harrer beim Laufduell "alt" aussehen, dazu passend dann der Abschluss - 1:0. Das aber wiederum kümmerte die Kapfenberger herzlich wenig, so folgte postwendend ein Doppelschlag an dem die Lieferinger dann die gesamte Partie hinweg zu knabbern hatten. So war es Jorge Dos Santos, erstmalig von Beginn weg mit dabei, der in der 8. bzw. 11.Spielminute zweimal erfolgreich seine Visitenkarte im Tor des Gastgebers abgibt - 1:2. Das spielte den Steirern klarerweise in die Karten, denn das diese das Konterspiel bestens praktizieren wurde ja schon oftmals bewiesen. Imbongo Boele findet auch eine große Gelegenheit auf das dritte Tor vor - Halbzeitstand aber 1:2.
Jorge Elias Dos Santos legte mit seinen zwei Treffern den Grundstein zum Kapfenberger-Sieg beim FC Liefering
Lieferinger Unlauf geht weiter
Auch nach dem Seitenwechsel kommt der FC Liefering dann nur bruchstückhaft in die Gänge. Dazu kommt dass sich der Defensiv-Verbund der Kapfenberger nicht aus der Reserve locken lässt bzw. kompromislos in seinem Abwehrverhalten agiert. Mit Fortdauer des Spieles sollten sich dann auch dementsprechend mehr Räume den "Falken" offenbaren, die sie auch geschickt zu nützen wissen. 85.Minute: Eine Spielaktion über fünf Stationen, bei der die Lieferinger zum Zusehen degradiert sind, schließt der zur Halbzeit eingewechselte Philipp Hütter erfolgreich ab - 1:3. Dem aber noch nicht genug, Edin Bahtic ebenso neu ins Spiel gebracht, überspielt in der 87.Minute nach Witteveen-Assist elegant Torhüter Lawrence Ati und markiert den deutlichen 1:4 Spielendstand. In der nächsten Runde gastieren die Lieferinger beim LASK Linz (Freitag, 15.Mai, 18:30 Uhr). Die Kapfenberger empfangen zum selben Zeitpunkt den TSV Hartberg zum Steirer-Derby. Restprogramm: Liefering: Horn (A), Mattersburg (H), KSV: Mattersburg (A), Lustenau (H)
FC Liefering - KSV 1919 1:4 (1:2)
Das.GOLDBERG Stadion, 300 Zuseher, SR: Gerhard Grobelnik (Wien)
Torfolge: 1:0 (6.Pires), 1:1 (8.Dos Santos), 1:2 (11.Dos Santos), 1:3 (85.Hütter), 1:4 (87.Bahtic)
FC Liefering: Ati, L.Da Silva, Caleta-Car, Wiesinger, J.P.Da Silva (66.Roguljic) Adjei, Laimer (66.Rasner), Pires, Quaschner, Schlager (83.Brandner), Atanga
KSV 1919: Nicht, Yatsuzuka, Gollner, Harrer, Perchtold, Grgic, Boele (76.Vollmann), Nutz (46.Hütter), Farnleitner, Dos Santos (60.Bahtic), Witteveen
Stimmen zum Spiel:
Peter Zeidler, Trainer Liefering:
"Gegen einen spielstarken Gegner ist uns diesmal überhaupt nichts aufgegangen. Ich bin sehr enttäuscht, so wird das auch nichts werden mit einem "Finale" gegen Mattersburg."
Kurt Russ, Trainer Kapfenberg:
"Wir sind heute als kompaktes Team aufgetreten und haben sehr gut Fußball gespielt. In dieser Verfassung wird es jedem Gegenüber noch schwer fallen, gegen uns Punkte zu machen."
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Foto: Richard Purgstaller
