Am vergangenen Samstag hat der FK Austria Wien mit einem 4:1-Heimerfolg gegen die SV Ried den bis dato höchsten Sieg in der laufenden Saison eingefahren. Zudem war es der erste vor heimischem Publikum in dieser Spielzeit. Es geht also bergauf für die Wiener Austria, die in der Tabelle der ADMIRAL Bundesliga auf den vierten Platz vorgestoßen ist. 

Ortlechner über Youngsters: "Die Burschen sind Vollblut-Austrianer"

Sportdirektor Manuel Ortlechner war am Montagabend zu Gast bei Talk und Tore hat dabei über die bisherige Saison, den neuen Weg der Austria sowie über die finanzielle Situation gesprochen.

Zum aktuellen Tabellenstand in der Bundesliga meint Ortlechner: „Es ist alles brutal eng zusammen und nur eine Momentaufnahme. Wir haben da momentan eine Zweieinhalbklassengesellschaft in Österreich. Nach Salzburg und Sturm Graz ist der Rest nur marginal auseinander. Oft entscheiden Kleinigkeiten", betonte der 41-Jährige bei Sky Sport Austria

Aufgrund des finanziellen Engpasses waren Manuel Ortlechner im Sommer die Hände gebunden. Ablösefreie Spieler bzw. Leihspieler konnte man verpflichten. Geld für weitere Neuzugänge war keines vorhanden. Doch Ortlechner betont: „Dieser neue Weg ist nicht nur aus der Not entstanden.“ Dieser neue Weg sieht vor, jungen Spielern möglichst viel Spielpraxis zu ermöglichen. Mit Ziad El Sheiwi, Leonardo Ivkic, Matthias Braunöder, Can Keles und Muharem Huskovic durften einige Youngsters bereits Bundesligaluft schnuppern. 

„Vor allem der Sprung vom Nachwuchsfußball in die Zweitliga-Mannschaft ist ein sehr, sehr schwieriger. Da musst du dich gegen gestandene Fußballer beweisen. Man sieht schnell, ob wer schwimmen lernt. Ich bin aber recht froh, weil die Burschen sind Vollblut-Austrianer", sagt Ortlechner über die Talente. 

"Wir kennen die Fristen, wo wir abzuliefern haben"

Geht es nach Ortlechner, dann sollten die Fans ihre Ansprüche etwas zurücksetzen: „Weil man von der Austria immer als Traditionsverein spricht. Der gemeine Austria-Fan sollte sich ein Stück weit von der Vergangenheit lösen, die Gegenwart akzeptieren und sich eher auf die Zukunft freuen.“

Über seinen Alltag als Sportdirektor der Veilchen erzählt der gebürtige Oberösterreicher: „Wenn ich den heutigen Tag hernehme, dann habe ich eigentlich außer reden, reden, nichts als reden gemacht. Allein am Weg hierher habe ich mit zwei Beratern gesprochen. Es geht ja auch darum, im fortgeschrittenen Ligaalltag, dass der eine oder andere Spieler mit seinen Einsatzminuten nicht zufrieden ist, was an die Berater weitergetragen wird. De facto tut man diese Themen nur wegmoderieren. Ist zwar nicht angenehm, aber es gehört zum Business dazu."

Auch die finanzielle Situation bereitet Ortlechner Sorgen, wenngleich er in dieser Thematik positiv bleibt: „Der finanzielle Rahmen war nicht einfach, als ich begonnen habe und es ist auch ein bisschen ein Rennen gegen die Zeit. Aber wir kennen die Fristen, wo wir abzuliefern haben. Ich bin der Meinung, dass wir da eine gute Lösung finden werden."

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von Ligaportal, Foto: FK Austria