Ligaportal traf Klaus Schmidt, den Trainer des FC Flyeralarm Admira, zum Gespräch vor dem Rückrundenstart am Sonntag gegen den SKN St. Pölten (Sonntag, 14:30 Uhr im Live-Ticker). Der gebürtige Steirer gibt uns einen Einblick in die Personalien, den aktuellen Kaderstand, die Vorbereitung und auf das kommende Niederösterreich-Derby gegen St. Pölten. 

Foto: Harald Dostal/fodo.media

Ligaportal: Die Bundesliga ist zurück. Wie war die Vorbereitung? Wo hat man den Hebel angesetzt?

Klaus Schmidt: Es war zum einem die Aufgabe, die neuen Spieler zu integrieren - alles super Spieler, die uns bestimmt weiterhelfen werden. Da kann man auch mal die Spielidee überdenken, daran haben wir u.a gearbeitet. Ein großer Aspekt war auch die körperliche und physische Vorbereitung. Ich denke, wir haben im Herbst das ein oder andere Spiel aufgrund der körperlichen und physischen Verfassung verloren. Darauf haben wir großen Wert gelegt. Ich hoffe, dass das nun Früchte trägt. 

Ligaportal: Wie schaut jetzt die aktuelle Ausgangslage aus? 

Klaus Schmidt: Wir haben uns gerüstet und haben eine super Vorbereitung genossen. Wo wir stehen, wissen wir nicht. Ob das das Training jedoch gewirkt hat, sieht man dann am Sonntag (Anm. Bundesliga-Spiel gegen St. Pölten). Die Mannschaft ist körperlich gut in Schuss. 

Ligaportal: St. Pölten liegt einen Punkt vor der Admira. Kommenden Sonntag kommt es zum spannenden Niederösterreich-Derby. Gibt das einen extra Motivationsschub? 

Klaus Schmidt: Ja, aber jeder Sieg bzw. jeder Punktgewinn ist enorm wichtig. Wir arbeiten natürlich auf Punkte hin bis zur Punktteilung. Natürlich würde es am Montag fein ausschauen, wenn wir vor St. Pölten in der Tabelle wären. Wenn wir gewinnen würden, hätten wir auch die Mannschaften hinter uns auf Distanz. Am Ende zählt es, wie viele Punkte wir nach der 22. Runde haben, wo die Tabelle dann geteilt wird und wir dann sehen, was wir uns „erlauben“ können für die restlichen zehn Runden. 

Ligaportal: Inwieweit ist aber doch der Abstiegskampf in den Köpfen der Spieler vorhanden? 

Klaus Schmidt: Fakt ist, dass jeder weiß, dass in der Playoff-Runde der Klassenerhalt das Ziel sein muss. Da braucht man nichts beschönigen. Es geht schlichtweg darum, die Liga zu halten. Das weiß jeder Spieler. 

Ligaportal: Blicken wir auf den Kader. Wie schaut die aktuelle Kadersituation aus?

Klaus Schmidt: Ein wenig angeschlagen ist die Defensive: Sebastian Bauer, Christoph Schösswendter und Markus Lackner wackeln. Die Innenverteidiger-Position wird bis Sonntag offenbleiben. Alle anderen sind fit - leider ist Kolja Pusch noch aufgrund einer roten Karte gesperrt.

Ligaportal: Im Sturm ist die Admira gut aufgestellt. Wer wird hier den Vorzug bekommen? Wie hat sich Jimmy Hoffer in der Winter-Vorbereitung präsentiert? 

Klaus Schmidt: Jimmy hat eine ganz gute Vorbereitung gemacht. Er hat auch in dem ein oder anderen Spiel getroffen. Darüber hinaus ist er physisch sicher in einem besseren Zustand als er es im Herbst war. Hoffer bereichert nicht nur die Mannschaft mit seinem Naturell, sondern auch seiner Erfahrung. Ich erwarte mir, dass er uns hilft. Jeder Spieler, der vorne (anm. im Angriff) drinnen ist, weiß aber, dass es für Sonntag eng sein könnte, dass er das Startelf-Trikot trägt. Ich werde noch nachdenken müssen, wer diese Position bekleidet – da kann sich aber heute und morgen beim Training noch jeder qualifizieren. 

Ligaportal: Die Neuzugänge haben sich gut eingefunden – weiß man schon wer beginnen wird? 

Klaus Schmidt: Es sind alles hochinteressante Spieler und alle haben gute Chancen für einen Platz in der Startformation. Vielleicht sind es drei, vielleicht aber auch garkeiner. Es haben aber alle drei Spieler ihre Vorzüge, die auch für Überraschung sorgen können. 

Ligaportal: Neuzugang Mario Pavelic hat noch individuell trainiert. Wie steht es um den Ex-Rapidler? 

Klaus Schmidt: Er ist in einem hervorragenden Zustand und zeigt bei jedem Training, dass er ein kluger Spieler ist und viel Erfahrung hat. 

Ligaportal: Kommen wir zu einem „Wunderkind“ in der Admira-Familie: Emanuel Aiwu. Inwiefern haben Sie sich eingebracht für einen Verbleib in der Südstadt? 

Klaus Schmidt: Unser Ziel ist es, die Liga zu halten - dazu brauchen wir jeden Mann. Wir wissen aber, dass Spieler wie Sinan Bakis und Emanuel Aiwu international für Begeisterung sorgen. In unserer Situation war es klar, dass, wenn wir einen Spieler abgeben, sehr viel Geld fließen muss, weil wir auch in einer Situation sind, wo wir es uns nicht leisten können, Spieler herzugeben, die wichtig sind für unserer Spiel. Aiwu ist nicht aufhaltbar, wenn er sich so weiterentwickelt. Die Zeit bei uns schadet ihm bestimmt nicht. Ich bin froh, dass er da ist und habe auch dann ein langes gutes Gespräch mit ihm geführt. Aiwu fühlt sich bei uns wohl, weiß jedoch auch, dass sein nächster Schritt kommen wird. Natürlich ist es interessant, wenn der Knabe angerufen und gefragt wird, ob er zu Red Bull Salzburg wechseln will. Emanuel wird uns aber noch länger erhalten bleiben, soviel steht fest. 

Ligaportal: Mit Felix Magath kommt eine neue wichtige Verstärkung. Wie liefen denn die ersten Gespräche/Interaktionen mit Herrn Magath?  

Klaus Schmidt: Felix Magath kam ins Trainingslager und hat sich nett vorgestellt. Am Mittwoch hat er uns in der Kabine besucht. Er ist einfach eine spannende Persönlichkeit und ein ganz eigener Typ, der klare Vorstellungen hat und von seiner Vergangenheit als Trainer profitiert. Er wird einen guten Spirit in die Mannschaft und das Trainerteam bringen. Ich freue mich auf eine Zusammenarbeit mit ihm. 

Danke für das Gespräch und gutes Gelingen für die Rückrunde!

 

Das Interview führte Ricarda Hoy/Ligaportal