In den vergangenen Jahren gab es bereits einige magische Europacup-Nächte in der Salzburger Red Bull Arena. Heute um 21 Uhr benötigt Österreichs Serienmeister Red Bull Salzburg einmal mehr einen überragenden Auftritt auf dem internationalen Parkett, wenn Zlatko Junuzovic und Co im EL-Sechzehntelfinal-Rückspiel gegen Eintracht Frankfurt zur großen Aufholjagd blasen. 

"Ich glaube, die Chance lebt"

Mit einer deutlichen 1:4-Niederlage hatte Red Bull Salzburg am vergangenen Donnerstag das Frankfurter Waldstadion verlassen. Hoffnung kann den Mozartstädtern jedoch der von Hee-Chan Hwang verwandelte Elfmeter zum 1:4 machen. Dieser wichtige Auswärtstreffer könnte am heutigen Abend noch eine entscheidende Rolle spielen, wie auch Ligaportal-Experte Gerhard Schweitzer vermutet: „Wie der Sebastian Rode das 5:0 für Frankfurt nicht gemacht und Salzburg dann kurz vor Schluss den Elfmeter zum 1:4 verwandelt hat, habe ich mir schon gedacht, dass die Chance damit noch lebt. Und ich glaube, die Chance lebt auch.“ 

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Schweitzer habe Eintracht Frankfurt im Hinspiel „nicht übermäßig gut gesehen“. „Speziell in den ersten 20 Minuten: Da brauchen wir nicht von Glück oder nicht Glück reden - Salzburg hat die Torchancen einfach nicht gemacht. Da waren sie im Herbst viel konsequenter mit Minamino, Haaland und Co“, gibt der ehemalige Coach des SV Ried zu Protokoll. 

Schweitzer vermutet "brutalen Konterfußball" von Eintracht Frankfurt 

Für das heutige Rückspiel sieht der 56-Jährige zwar durchaus Chancen, wenngleich er vermutet, dass die Spielanlage des deutschen Bundesligisten Salzburg nicht in die Karten spielen wird: „Es wird ein komisches Spiel werden, weil Salzburg hinter der Abwehr von Frankfurt keine Räume vorfinden wird. Frankfurt wird hinten betonieren“, ist sich unser Experte sicher. „Adi (Hütter, Anm. d. Red.) wird einen brutalen Konterfußball auspacken. Und dann wird es für Salzburg extrem schwer, weil sie eine Mannschaft sind, die Kontersituationen braucht und Räume hinter der Abwehr benötigt“, fährt Schweitzer fort. 

Eine große Verwundbarkeit zeigten die Bullen zuletzt auch bei Standardsituationen. Wie etwa beim jüngsten 2:2-Remis gegen die Wiener Austria, wo die Bullen kurz vor Schluss bei einer Ecke völlig auf Palmer-Brown vergessen hatten und so den Ausgleich hinnehmen mussten: „Sie müssen bei Standardsituationen besser werden. Das war auch gegen die Austria schwach - sowas ist nicht Salzburg-würdig“, meinte unser Experte abschließend. 

 

Zur Person Gerhard Schweitzer:

Gerhard Schweitzer fungiert bereits seit mehreren Jahren als Experte für ligaportal.at. Die erfolgreichste bzw. längste Zeit während seiner Trainerlaufbahn erlebte der nunmehr 56-Jährige bei der SV Ried. Zunächst noch als Co-Trainer der zweiten Mannschaft, wurde er im Sommer 2001 zum Co-Trainer von Paul Gludovatz befördert, ehe er von März 2002 bis Mai 2003 sogar als Cheftrainer der Wikinger agierte.

2006 heuerte Gerhard Schweitzer als U19-Coach in der Akademie des FC Red Bull Salzburg an. Zur selben Zeit bildete er zusammen mit Paul Gludovatz ein kongeniales Trainergespann für Österreichs U20-Nationalteam, das 2007 bei der WM in Kanada den sensationellen vierten Platz belegt hatte. Ein Jahr nach diesem Triumph folgte die Rückkehr nach Ried, wo er bis zu seinem Abschied im Jahr 2015 gleich dreimal als Interimstrainer einspringen musste.

Danach war Schweitzer sowohl als Trainer als auch als Sportlicher Leiter bei Union Vöcklamarkt aktiv. Nach seinem kurzen Engagement bei ASKÖ Oedt kehrte Gerhard Schweitzer als Chefscout zur SV Ried zurück. Außerdem agiert der gebürtige Oberösterreicher zurzeit gemeinsam mit Heinz Hochhauser als Scout des israelischen Nationalteams. 

 

von Ligaportal, Foto: GEPA/Red Bull Media, Montage: Ligaportal