„Es war grausam“, hatte Valerien Ismael nach dem 0:5-Debakel gegen Manchester United gemeint. Damit meinte der LASK-Coach allerdings nicht das Ergebnis, sondern die Tatsache, dass das Achtelfinal-Hinspiel auf der Gugl unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden musste. Eine äußerst drastische Maßnahme, die von der Bundesregierung aufgrund des grassierenden Coronavirus getroffen wurde. 

Englische Presse: "Es war kein Fußball"

Aus sportlicher Sicht endete das Jahrhundertspiel für den LASK in einem Debakel. Dabei hatten sich die Linzer speziell in der zweiten Halbzeit durchaus tapfer geschlagen, höher gepresst und Manchester mutig attackiert. In der Chancenauswertung zeigte sich der englische Rekordmeister allerdings eiskalt. „Manchester ist dann vier Mal vor das Tor gekommen und hat vier Mal die Hütte gemacht. Das ist der Unterschied: Deswegen spielen sie bei Manchester United und wir beim LASK“, erkannte Peter Michorl neidlos an. 

Die englische Presse berichtete nach dem Geisterspiel hauptsächlich über die Atmosphäre im Stadion. Der Mirror etwa schreibt: „Es war kein Fußball. Ohne Fangesänge, ausgelassenem Torjubel und die Uh- und Ah-Schreie, die wir mit dem Sport verbinden, ging dem Spiel viel ab. Es fühlte sich eher an wie das Spiel einer Amateurliga“, so das Blatt. The Independent schrieb von einer Partie, welche den Charakter eines Trainingsspiel hatte. 

The Guardian sah eine „professionelle Leistung“ der Truppe von Ole Gunnar Solskjaer. Manchester United habe das gemacht, was nötig gewesen sei. „Der LASK strahlte zeitweise Gefahr aus, obwohl er ungefähr mit dem Budget eines League-Two-Teams auskommen muss.”

 

von Ligaportal, Foto: Harald Dostal/fodo.media