In der abgelaufenen Unterhaus-Saison, die aufgrund der Corona-Pandemie nicht vollständig zu Ende gespielt werden konnte, gab es weder Auf- noch Absteiger. Diese Entscheidung basierte auf der Grundlage eines vom ÖFB eingeholten Rechtsgutachtens. Das ÖFB-Regulativ wurde jedoch über den Sommer angepasst und bietet nun eine neue Möglichkeit, abgebrochene Meisterschaften zu werten. 

Demnach besagt § 13a Abbruch und Wertung von abgebrochenen Meisterschaftsbewerben

(1) Kann ein Meisterschaftsbewerb (Liga, Gruppe) nicht wie vom Verband festgelegt regulär fortgesetzt werden, entscheidet der jeweils für diesen Meisterschaftsbewerb zuständige Verband über dessen Unterbrechung und spätere Fortsetzung bzw. dessen Abbruch und Wertung sowie über den Auf- und Abstieg.

(2) Hat in dem betreffenden Meisterschaftsbewerb bereits jeder Verein einmal gegen jeden anderen Verein gespielt, soll dieser Meisterschaftsbewerb gewertet und ein Aufstieg in die nächsthöhere Leistungsstufe ermöglicht werden, jedoch kein Verein in die nächstniedrigere Leistungsstufe absteigen müssen.

Demnach hat der niederösterreichische Fußballverband am Mittwochabend in einer Präsidiumsentscheidung bestätigt, dass die Saison mit Auf- und Absteigern gespielt wird. Heißt: Sollte bis Ende Juni 2021 zumindest die Herbstsaison durchgeführt werden können, gibt es Auf- sowie Absteiger. Im oben angeführten zweiten Absatz der ÖFB-Richtlinien befindet sich eine Soll-Bestimmung. Demnach können die einzelnen Verbände selbst entscheiden, ob es auch Absteiger gibt. 

"Das Sportreferat hat daher beschlossen im Falle eines Saisonabbruchs nach mindestens der Hälfte der Partien auch Absteiger zuzulassen", wird der Vorsitzende Robert Ruzak zitiert. Begründet wird diese Entscheidung vom NÖFV damit, dass eine Saison ohne Absteiger zu Einteilungsproblemen führen würde. 

 

von Ligaportal, Foto: Harald Dostal/fodo.media