Von kurzfristigen Spielabsagen und der hektischen Suche nach Ausweichstadien ist Bundesliga-Aufsteiger SCR Altach in diesem Winter, anders als etwa Grödig, verschont geblieben. Dennoch sind auch im Stadion Schnabelholz Investitionen notwendig, wollen die Vorarlberger auch in Zukunft die Lizenz erhalten. In einem ersten Schritt hat Altach für den kommenden Sommer Investitionen von drei Millionen Euro eingeplant. Im Gespräch mit Ligaportal erklärt Geschäftsführer Christoph Längle, was genau gemacht wird.

"Wir wollen alle Bauetappen nach Möglichkeit in der Sommerpause schaffen. Inwieweit das möglich ist, kann ich noch nicht beurteilen, das hängt auch von den Behördenverfahren und Ausschreibungen ab. Baubeginn soll der 27. Mai sein", sagt Längle. Das Fassungsvermögen wird bei rund 8.000 Zuschauern bleiben. Der Ausbau wird fünf Abschnitte beinhalten:

  • Die Flutlichtanlage wird auf die ab kommender Saison erforderlichen 1000 Lux aufgerüstet.
  • Das Spielfeld wird auf 105 mal 68 Meter vergrößert und bekommt eine Rasenheizung, die ab der Saison 2016/17 vorgeschrieben ist.
  • Die Westtribüne, also die Altacher Haupttribüne, wird auf die ganze Länge ausgebaut. Der Auswärtssektor wandert von der Westseite auf die Nordtribüne.
  • Die Südtribüne wird fix mit 2.100 Stehplätzen errichtet und überdacht.
  • Der Trainingsplatz wird renoviert.

Schnabelholz

Finanzierung des Vereinsanteils aus laufendem Budget

"Wir haben bei der Bundesliga schon den Wunsch geäußert, dass wir kommende Saison die ersten beiden Spiele auswärts bestreiten wollen, damit wir auf der sicheren Seite sind. Dann sind 10 bis 12 Wochen Zeit, das sollte möglich sein", erklärt Längle. Sollte sich nicht alles in der Sommerpause ausgehen, wollen die Altacher mit den Bauarbeiten auf die nächste Winterpause ausweichen. Die Kosten von 3,2 Millionen Euro trägt mit 2,5 Millionen Euro zum überwiegenden Teil das Land. Das auch deshalb, weil ohne die Investitionen die Lizenz auf dem Spiel gestanden wäre. Die Gemeinde Altach zahlt wie der Verein 375.000 Euro. Der Klub finanziert seinen Anteil aus dem laufenden Budget der nächsten beiden Saisonen.

Nächste Etappe bereits in Planung

Egal, wann das Projekt letztendlich fertig ist, die Altacher Ausbaupläne sind damit noch nicht abgeschlossen. "Wir haben ein großes Bild, wie das Stadion am Ende ausschauen soll. Das Gesamtprojekt umfasst Investitionen von acht Millionen Euro. Die aktuellen Pläne sind nur die erste Bauetappe", erzählt Längle. Ein neuer Kabinentrakt ist dringend notwendig, der aktuelle ist über 20 Jahre alt. Zudem ist eine Gesamtüberdachung des Stadions geplant.

Auf das Land Vorarlberg werden sich die Altacher bei den nächsten Schritten aber nicht mehr verlassen können. "In dem Ausmaß wie diesmal werden wir keine Förderung mehr bekommen", weiß auch Längle. "Wir haben als Verein schon jetzt über eine Million Euro ins Stadion investiert. Für die nächsten Schritte gibt es Überlegungen in Richtung privater Investoren", sagt er. Wann die nächste Etappe spruchreif wird, steht aber noch in den Sternen.

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Foto: SCR Altach