Bis zum 24. Jänner soll der dritte Lockdown in Österreich andauern. Noch ist allerdings nicht klar, wie die Öffnungsschritte aussehen werden bzw. ob der Lockdown womöglich verlängert wird. Aktuell befinden sich die Infektionszahlen nicht in jenem Bereich, den die Bundesregierung anstrebt. 

Zuschauer-Rückkehr in Aussicht 

Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler kündigt gegenüber Servus TV an, dass Zuschauer "bei Profisportereignissen in Spitzenligen" nach dem Lockdown wieder zugelassen sind. Voraussetzung für den Zutritt wird aber ein negativer COVID-19-Test sein: "Da spielen die Tests eine ganz große Rolle", so Kogler. Stand jetzt sei aber noch nicht klar, ob der Test 24, 48 oder 72 Stunden alt sein darf. Derzeit sieht es danach aus, als wären die Vereine selbst für die Kontrolle der negativen Testergebnisse zuständig. Je nachdem wie alt der Test sein darf, wird man eine Lösung für den Zutritt finden. Stand jetzt scheint eine Kontrolle beim Einlass die realistischste Variante zu sein. 

Der Sportminister hatte bereits vor einigen Wochen angekündigt, dass bei Kultur-Events, die Indoor stattfinden, maximal 500 Personen erlaubt sind.  Outdoor sind es bis zu 750 Zuschauer. Diese Zahlen dürften dann auch für den Sport gelten, da Kogler stets betont, dass Kultur und Sport gleichbehandelt werden sollen. 

Kogler verteidigt absolute Obergrenzen bei Besucherzahlen 

Zudem ging der Chef der Grünen genauer auf die Absolutzahlen bei Events ein. Diese Philosophie verfolgt die Bundesregierung bereits seit längerer Zeit. Die österreichische Fußball-Bundesliga und Großklubs wie Rapid, Sturm und Salzburg drängen jedoch darauf, eine Obergrenze anhand der Gesamtkapazität eines Stadions zu ermitteln. 

Diese Hoffnung werden die Klubs aber - zumindest in naher Zukunft - begraben müssen. Kogler steht weiterhin zu diesem Zugang und erklärt: "Solange wir derartige Niveaus in der Pandemie haben, macht es leider sehr viel Sinn, absolute Grenzen einzuziehen." Diese Entscheidung habe allerdings "nichts mit der Ansteckungshäufigkeit im Stadion zu tun", so Kogler, sondern vielmehr "mit dem Drumherum, der Anreise, den Treffpunkten". Für die Größen der Stadien sei man "sogar sehr großzügig gewesen", fügte Kogler hinzu. Der Sportminister verglich die Absolutzahlen etwa mit anderen Ligen wie Italien und England. 

Sobald man etwas "großzügiger lockern" könne, werde auch die Kapazität eine Rolle spielen, versichert Kogler, der abschließend noch ein Beispiel anfügt. "Wenn wir für Konzertveranstaltungen im Freien eine absolut Obergrenze von 3000 hätten, dann wird das auch im Sport so sein müssen." 

 

von Ligaportal, Foto: Harald Dostal/fodo.media