Mental starke Spieler können in einem Match ausschlaggebend für das erfolgreiche Abschneider einer Mannschaft sein. Schauen wir uns am Beispiel von Christiano Ronaldo an, wie er seine mentalen Fertigkeiten auf den Platz bringt. Ein Gastbeitrag von Mentalcoach Wolfgang Seidl. 

Ronaldo, regierender Europameister mit Portugal, hat schon sehr früh erkannt, wie wichtig die mentale Komponente im Fußball ist. In seiner bisherigen Karriere hat er es immer wieder bewiesen. Versetzen wir uns gemeinsam in ein vergangenes Spiel, wo Ronaldo dank mentaler Stärke seine Leistung am Punkt abgerufen hat. Erinnern wir uns an das WM-Spiel Portugal gegen Spanien. Wir befinden uns in der 88. Minute, Spanien liegt 3:2 in Führung und es gibt Freistoß für Portugal. 

Ronaldo übernimmt die Verantwortung und tritt zum Freistoß an. Wie üblich praktiziert er seine Freistoß-Routine, die er gezielt einstudiert hat. Diese Routine gibt ihm Vertrauen und Sicherheit.Er macht fünf Schritte nach hinten und stellt sich dann breitbeinig hin. Danach atmet er tief ein und aus, um sich zu fokussieren. Der Ball ist jedoch noch nicht freigegeben, Ronaldo wird auf eine Geduldsprobe gestellt. Im Stadion hört man ein lautets Pfeifkonzert der Zuseher. Um seinen Fokus hochzuhalten, nutzt er die antrainierte Atemtechnik. Sein Blick verrät uns seine klare Absicht und seine Entschlossenheit. In seinen Gedanken geht er den Freistoß im Kopf durch, er visualisiert, wie er das Tor macht. Dann wird der Ball vom Schiedsrichter frei gegeben. Ronaldo nimmt Anlauf, zirkelt den Ball über die Mauer und versenkt ihn im rechten Kreuzeck. Tor, Tor, zum Ausgleich!
Was so einfach aussieht, erfordert neben den technischen Fähigkeiten vor allem mentale Stärke, um in dieser Drucksituation die Leistung am Punkt umzusetzen. 

Sehen wir uns im Detail an, welche mentalen Techniken Ronaldo bei diesem Freistoß bewusst einsetzte:

Erstens, er spielt mit seiner Körpersprache. Die Wissenschaft bestätigt, die Körperhaltung hat großen Einfluss auf den emotionalen Zustand. Dieses Wissen nutz er für sich, um mit vollem Selbstvertrauen den Freistoß zu schießen.  Als nächstes vertraut er auf antrainierte Atemtechniken. Damit schafft er es, sich vollkommen auf sich und seine Aufgabe zu konzentrieren und jegliche Ablenkung, wie das Pfeifkonzert der Zuseher, auszublenden. Außerdem kann er durch die Atmung seinen psychischen Anspannungsgrad regulieren, was er während der Verzögerung sichtlich machte. Oft sehen wir auch, dass er kurz vor dem Freistoß seine Augen schließt und den Ablauf vom Freistoß im Kopf durchspielt. Hier nutzt er die kraftvolle Art der Visualisierung, wie sie im mentalen Training gezielt eingesetzt wird. Was wir als Zuseher nicht sehen können, sind seine inneren Gespräch, die er mit sich selbst führt. Ronaldo hat gelernt seine Selbstgespräche so zu lenken, dass sie unterstützend und förderlich sind. Er weiß, wie er jegliche Zweifel stoppt und sich mit inneren Selbstanweisungen auf seine Handlungen konzentriert. Und schlussendlich hat er alle diese mentalen Werkzeuge in eine „Freistoß Routine“ verpackt, und diese immer und immer wieder trainiert. Seine mentale Stärke hat er sich, wie auch sein fußballerisches Können, über die Jahre antrainiert. Und das machte ihm auch zu diesem Weltklassespieler!

Die gute Nachricht für alle, mentale Stärke lässt sich trainieren! Es gibt kein Geheimnis, sondern nur harte Arbeit!Erfolgreiche Fußballer haben erkannt, Technik, Taktik und körperlicher Fitness sind die Basis, die Entscheidung über Sieg und Niederlage wird jedoch im Kopf entschieden!

MANA4YOU

Wolfgang Seidl, MBA
Akademischer Mentalcoach
Dipl. Teamentwickler
HeartMath®Coach

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Foto: SID