Der Großteil der 4.680 Fans in der josko-Arena durfte sich am gestrigen Sonntag freuen, als Schiedsrichter Alexander Harkam das Bundesliga-Spiel zwischen Ried und der Austria beendete. Die Oberösterreicher siegten dank herrlicher Tore von Ante Bajic und Daniel Offenbacher 2:1. Benedikt Pichler machte die Partie in der Schlussphase spannend, doch die Hausherren überstanden die Schlussoffensive der Veilchen unbeschadet. 

"Ich fühle mich wohl, wenn wir führen und Beton anrühren"

Andreas Heraf meinte nach dem Spiel: „Wir hatten einen Matchplan, aber ob der verantwortlich für den Sieg war, muss ich mir in der Analyse anschauen. Entscheidend waren der unglaubliche Einsatz und die Laufbereitschaft der Mannschaft", so der Ried-Coach, der auch die Leidenschaft und den Willen seiner Mannschaft lobend hervorhob. 

Der Umstand, dass die Austria in der ersten Halbzeit das Spiel dominiert und deutlich mehr Ballbesitz hatte, störte Heraf überhaupt nicht: „Ballbesitz ist mir egal, wenn das Resultat stimmt. Im Fußball kommt es darauf an, gut zu verteidigen und gut anzugreifen. Ich fühle mich wohl, wenn wir führen und Beton anrühren, das kennen wir schon von den letzten Spielen, da hat das immer funktioniert, deshalb wird das auch in unserem Repertoire bleiben", so Heraf weiter. 

Auch die neuformierte Innenverteidigung bekam ein Extralob vom Trainer: „Wir mussten nach den Abgängen von Boateng und Reifeltshammer reagieren. Wir wollten immer einen Linksfuß und den haben wir mit Plavotic bekommen. Den wollte ich eh immer schon haben", sagte Heraf. Plavotic und Reiner "haben es hinten richtig gut gemacht. Sie haben Marco Djuricin, der einer der besten Stürmer in Österreich ist, richtig gut abmontiert", freute sich der gebürtige Wiener.  

"Ich glaube, dass wir die Rieder mit unserer Aufstellung überrascht haben"

Manfred Schmid resümierte: „Wir sind natürlich über das Ergebnis enttäuscht, weil wir erste Halbzeit sehr dominant waren. Ich glaube, dass wir die Rieder mit unserer Aufstellung, unserer Taktik überrascht haben. Wir sind oft über die Seite ins Zentrum gekommen, waren dort aber leider nicht gut besetzt", erkannte der Austria-Trainer. 

In der zweiten Hälfte habe sich seine Mannschaft "dann schwerer getan" und sei durch einen "schweren Fehler" in Rückstand geraten. Den Freistoß von Daniel Offenbacher bezeichnete Schmid als sensationell. "Da kann man nur gratulieren.“ Vor allem im letzten Drittel hat den Veilchen die Durchschlagskraft gefehlt: "Das Schwierigste im Fußball ist das letzte Drittel, um dort die richtigen Bewegungsabläufe zu haben", weiß Schmid, der mit seinen Schützlingen am Donnerstag in Island bei Breidablik gastiert. 

Dort müssen die Wiener einen Sieg einfahren, um in die dritte Runde der Conference-League-Quali aufzusteigen. "Der Druck ist da, aber wir werden uns gut vorbereiten und versuchen, ein gutes Ergebnis zu holen, um weiterzukommen", meinte Schmid auf Nachfrage von Ligaportal-Reporter Herbert Pumann. 

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von Daniel Ringsmuth/Ligaportal; Foto: Helmut Dietmaier