Zu Gast in der Sendung „Talk & Tore“ bei Sky Sport Austria waren diesmal der Geschäftsführer Sport und Präsident vom SK Puntigamer Sturm Graz, Andreas Schicker & Christian Jauk, der FC Red Bull Salzburg-Geschäftsführer Stephan Reiter und Sky-Experte Peter Stöger. Nachfolgend STATEMENTS des Quartetts...

„In Graz ist Sturm etwas mehr als nur ein Fußballverein - wir träumen davon...“

Christian Jauk (Präsident SK Puntigamer Sturm Graz):

…über das Spitzenspiel FC Red Bull Salzburg gegen SK Puntigamer Sturm Graz: „Vor dem Match hätte ich gesagt, den Punkt nehme ich. Dazwischen hätte ich gemeint, wir hätten den Sack vielleicht zumachen können. Spitzenspiele halten selten das, was sie angekündigt haben. So ein Spiel hat man selten gesehen. Es ist natürlich für Funktionäre nicht ganz einfach. Graue Haare sehen sie. Es hat aber in erster Linie mit dem Fußball zu tun, und nicht mit meiner Frau.“

…über einen möglichen Titel: „Das sind Momente, dass sind magische Augenblicke, für die auch viele unserer Fans leben. In Graz ist Sturm etwas mehr als nur ein Fußballverein, wenn man diese Begeisterung auch mitbekommt. Wir träumen davon. Wir werden spätestens in drei Wochen sehen, wo wir stehen. Wir hören bis zur letzten Sekunde nicht auf zu träumen.“

„Spitzenfußball in Graz gibt es nur dann, wenn wir auch die nötige Infrastruktur haben“

…über die Infrastruktur in Graz: „Da brodelt es natürlich. Graz ist als zweitgrößte Stadt Österreichs bei dem Thema Fußballinfrastruktur an letzter Stelle unter den Landeshauptstädten. Wenn man sieht was in Graz nicht nur Sturm, sondern auch der Lokalrivale in den letzten Jahren alles bewegt haben, dann kann man es nicht nachvollziehen. Ich kann immer nur eine Warnung aussprechen. Spitzenfußball in Graz gibt es nur dann, wenn wir auch die nötige Infrastruktur haben. Wir werden nicht nachlassen. Und der Druck wird immer größer auf die Politik.“

…über eine mögliche Champions-League-Teilnahme: „Es wird wahnsinnig schwierig, in Graz zu spielen. Ich weiß aber, dass die sportliche Führung eher dazu neigt, den Heimvorteil zu genießen. Dass sind schon Dinge, wo man in der zweitgrößten Stadt irgendwann einmal nachdenken muss, ein modernes und zeitgemäßes Stadion hinzustellen. Es darf dann auch niemand enttäuscht sein. Derzeit ist die Wahrscheinlich, in Klagenfurt zu spielen (in der Champions League, Anm.), höher.“

„Wir dürfen dass, was auf der Tribüne passiert, nicht in den sportlichen Wettbewerb einfließen lassen“

…über den Strafenkatalog der ADMIRAL Bundesliga: „Wir haben ja diesen Strafenktalog abgesegnet. Das heißt, der Senat 1 kann nur auf der Basis Entscheidungen fällen. Wir dürfen dass, was auf der Tribüne passiert, nicht in den sportlichen Wettbewerb einfließen lassen. Ich halte den Punkteabzug daher als Sanktionsinstrument für nicht geeignet. Es gibt andere Möglichkeiten im Katalog, da vorzugehen. Der Fußball darf nicht auf der Tribüne entschieden werden. Den dann würden wir auch für die Manipulation Tür und Tor öffnen. Punkteabzug hat nichts verloren, wenn es um Themen geht, die auf der Tribüne passieren.“

In bestechender Form und jetzt auch noch Torschütze vom Dienst: Dauerbrenner Alexander Prass, der beim 2:2 im Spitzenspiel den SK Sturm per Doppelpack 2:0 in Führung schoss, unbedingt das Double mit den Grazern holen und natürlich im ÖFB-Kader für die EM im Sommer in Deutschland stehen will.

„Natürlich ist Alex ein Spieler, wo wir im Sommer darüber nachdenken, ob ein Transfer passiert“

Andreas Schicker (Geschäftsführer Sport SK Puntigamer Sturm Graz):

…über das Spitzenspiel FC Red Bull Salzburg gegen SK Puntigamer Sturm Graz: „Natürlich hätte das Spiel an sich mehr hergegeben. Wenn man speziell die Chancen auf das 3:0 sieht. Die letzten 25 Minuten hat uns Salzburg schon richtig reingedrückt. Da haben wir schon noch brenzlige Situationen überstanden. Am Ende kann ich mit dem Punkt sehr gut leben. Jetzt heißt es, gut zu regenerieren. Ich hoffe, dass wir uns die Tabellenspitze nicht mehr nehmen lassen.“

…über Alexander Prass: „Der Alex hat in den letzten Spielen auch sehr oft getroffen. Heute doppelt, sogar mit dem rechten Fuß. Der Alex ist auch ein wichtiger Spieler gegen den Ball. Ein unheimlich laufstarker Spieler. Diese Basics muss er bringen, dann kommt er auch in diese Positionen. Natürlich ist der Alex ein Spieler, wo wir im Sommer darüber nachdenken, ob ein Transfer passiert. Das ist ja auch kein Geheimnis. Aber jetzt in dieser Phase spielt es keine Rolle.“

…über das Cup-Finale am Mittwoch gegen den SK Rapid: „Wir haben noch in Erinnerung vom letzten Jahr, was das für eine Atmosphäre war. Auch wenn das Spiel heute Kräfte gekostet hat, wollen wir wieder einen SK Sturm sehen, so wie die ersten 60 Minuten heute. Da bin ich überzeugt, dass wir den Cup-Titel holen werden. Aber Rapid wird alles daran setzen und hat ein anderes Personal zur Verfügung.“

…über mögliche Veränderungen innerhalb des Teams: „Wir werden trotzdem den ein oder anderen Abgang haben. Oder einen Transfer machen. Weil auch Veränderung beim Erfolg ganz wichtig ist. Das haben wir in den letzten Jahren bewiesen, dass wir, gerade was die Mittelachse angeht, immer Kontinuität gehabt haben. Und punktuell auch immer wieder Spieler dazugeholt haben.“

„Ich hoffe, dass die Dokumentation so ausgeht, dass wir dann am Grazer Hauptplatz stehen“

…über seine Zukunft: „Grundsätzlich ist es so, dass ich bis 2026 einen Vertrag habe. Ich bin ja aus der Steiermark, ich fühle mich sehr wohl in Graz. Ich habe immer gesagt, es muss etwas Großartiges kommen, es muss dann auch für alle Seiten passen. Derzeit beschäftige ich mich überhaupt nicht mit dem, was passieren kann.“

…über die kommende Dokumentation mit Sky: „Natürlich sind wir am Ende auch selber gespannt, wie die Dokumentation dann wird. Weil natürlich sehr viel Bildmaterial gesammelt wurde. Am Ende hat man ja auch von anderen Vereinen schon sehr spannende Dokumentationen gesehen. Ich hoffe, dass die Dokumentation so ausgeht, dass wir dann am Grazer Hauptplatz stehen.“

„Das kann man schon als die beste Werbung für den österreichischen Fußball sehen"

Stephan Reiter (Geschäftsführer FC Red Bull Salzburg):

…über das Spitzenspiel FC Red Bull Salzburg gegen SK Puntigamer Sturm Graz: „Jeder, der dass Spiel verfolgt hat, hat gesehen, was das für ein emotionales Spiel war. Ich bin sehr stolz auf meine Jungs, gerade auf die zweite Halbzeit. Wo wir dann wirklich den Red Bull Fußball gesehen haben, den wir uns wünschen. Der Spielverlauf war recht unglücklich, gleich mit dem frühen Rückstand. Die zweite Halbzeit war sehr imposant und schnelllebig. Das kann man schon als die beste Werbung für den österreichischen Fußball sehen.“

…über die Chancen auf den Meistertitel: „Das werden die nächsten drei Spiele zeigen. Ich bin überzeugt, dass da noch alles drinnen ist. Sturm hat jetzt Druck, das hat man in der zweiten Halbzeit gesehen. Wie sie damit umgehen die nächsten drei Spiele, das wird sich weisen. Sie haben noch ein schwieriges Cup-Spiel vor der Brust. Das wird sicher ein spannendes Finish. Wir haben es leider nicht mehr in der eigenen Hand. Haben unser Ziel, heute die drei Punkte zu holen und wieder auszugleichen, nicht geschafft. Wir sind jetzt der erste Verfolger, und das werden wir bis zur letzten Runde auch bleiben.“

…über Lerneffekte dieser Saison: „Der Lerneffekt aus dieser Saison, aber auch aus der letzten Saison ist, dass mit Sicherheit das Thema Spielerverfügbarkeit eine große Rolle bei uns spielt. Das kann man ja auch faktisch belegen. Dass wir wahnsinnig viele Ausfälle haben. Das müssen wir uns wirklich im Detail ansehen. Das ist eine große Herausforderung, wenn immer wieder so eine hohe Anzahl von Verletzten nicht verfügbar sind. Wenn du keine Kontinuität in deine Stammelf bringst, dann ist es für jeden Trainer schwierig, konstant zu performen. Das ist wirklich ein ausschlaggebender Punkt, der dazu beitragen hat, dass die Mannschaft durch diese Rotation verunsichert wurde.“

…über den Trainerwechsel: „Alternativ schon zu diesem Zeitpunkt. Weil wir einfach gesehen haben, dass wir nochmal einen Impuls setzen müssen. Und Onur Cinel macht das hervorragend. Da sind wir zuversichtlich und uns auch sicher, dass wir da die richtige Entscheidung getroffen haben.“

„Da wird man im Sport keinen Einzigen finden, der wirklich für diese Punkteteilung ist“

…über die Punkteteilung in der ADMIRAL Bundesliga: „Da ist immer die Frage, wie viele Kompromisse man für die Attraktivität des sportlichen Wettbewerbs macht. Da muss man ganz klar sagen, da wird man im Sport keinen Einzigen finden, der wirklich für diese Punkteteilung ist. Was die Strafen betrifft, ist es ja auch so, dass der sportliche Wettbewerb über den Sport entschieden werden soll.

Diese künstlich herbeigerufene Attraktivität ist spannend. Am Ende des Tages soll aber der gewinnen, der in der Saison die meisten Punkte erspielt hat. Das ist schon unser Zugang dazu. Aber das werden wir gemeinsam mit der Liga in Ruhe diskutieren.“

„Ich glaube, dass sie es sich nicht nehmen lassen"

Peter Stöger (Sky-Experte) über einen möglichen Meistertitel für Sturm Graz: „Ich glaube, dass sie es sich nicht nehmen lassen. So wie sie in den letzten Wochen aufgetreten sind, sollte es möglich sein, dass sie ihre drei Spiele gewinnen. So wie sie drauf sind, traue ich ihnen das zu.“

Siehe auch:

Sporthilfe und Ligaportal versteigern Trikots des SK Sturm Graz aus dem Schlager gegen RB Salzburg!

Zum SPIELBERICHT!

SPIELFILM im Ligaportal-LIVETICKER

STATEMENT-Quelle: Sky Sport Austria

Fotocredit: Helmut Dietmaier, GEPA-ADMIRAL und FC Red Bull Salzburg by Getty