Abgang des Sportchefs vom SC Weiz: ''Muss erstmal Akku wieder aufladen''

Beim SC ELIN Weiz tut sich in der Winterpause auch abseits des Rasens einiges. Wie der Club jetzt verlautbaren ließ, soll ein neuer Vorstand und Neo-Obmann Mario Hasenhütl den Verein in wirtschaftlich gesunde Gefilde führen und fit für die Zukunft machen. Sein Amt als Obmann und sportlicher Leiter niedergelegt hat hingegen Sandro Derler. Der 47-jährige stand Ligaportal in einem Interview Rede und Antwort und sprach über die Gründe für sein Ausscheiden sowie die Rolle des SC Weiz in der Rückserie der Regionalliga Mitte.

 Ligaportal: Der Verein hat sich mit einem neuen Vorstand nun neu aufgestellt. Der Rückzug lässt Unstimmigkeiten zwischen Ihnen und dem Vorstand vermuten.

Sandro Derler: Eigentlich überhaupt nicht. Die Trennung erfolgte schon einvernehmlich.

LP: Im Sommer 2017 übernahmen Sie beim SC Weiz den Posten als sportlicher Leiter. Wer wird Ihr Nachfolger?

SD: Soweit ich weiß, wird es da keine einzelne Person mehr geben. Der neue Vorstand will alle sportlichen Entscheidung gemeinsam fällen.

LP: Auch als Obmann stehen Sie nicht mehr zur Verfügung. Bleiben Sie dem Verein in einer anderen Funktion erhalten?

SD: Nein, ich ziehe mich erst einmal komplett zurück. Das waren schon zweieinhalb stressige Jahre. Ich muss jetzt erst einmal wieder meine Akkus aufladen für eine neue Herausforderung.

LP: Was konkret hat Sie zur Aufgabe bewogen?

SD: Ich bin damals ja nur als Obmann eingesprungen, weil niemand da war. Die finanziellen Schwierigkeiten haben wir gemeinsam behoben. Ich habe meine Stärken ja eigentlich im sportlichen Bereich, ich habe ja auch die UEFA-A-Lizenz. Ich hätte die sportliche Leitung gerne weitergemacht, die soll jetzt der Vorstand übernehmen.

LP: Wird man Sie trotz Ihres Rücktritts in der Frühjahrssaison wieder im Siemens Energy Stadion sehen?

SD: Freilich werde ich die Spiele verfolgen und der Mannschaft auf die Füße schauen. Ich glaube, ich habe auch eine gute Mannschaft zusammengestellt, der eine oder andere regionale Spieler ist ja bereits in den Blickwinkel von höherklassigen Clubs geraten. Mit Schellnegger ist ja bereits einer zum GAK gewechselt.

LP: In der Regionalliga ist man bei möglichen fünf Absteigern alles andere als durch. Wohin geht die Reise des SC Weiz ohne Sie?

SD: Meine Meinung ist, dass die Mannschaft unter den ersten fünf landet. Im Herbst waren sie schon eine gute Einheit und haben ordentlich vorgelegt.

LP: Was war Ihr schönstes Erlebnis mit dem SC Weiz?

SD: Insgesamt die Zusammenarbeit mit der Mannschaft, das sind tolle Burschen. Außerdem, dass wir mit unserem niedrigen Budget in den letzten zwei Jahren den Klassenerhalt geschafft haben. Ich möchte mich bei der Mannschaft bedanken und glaube, dass der Verein sportlich und finanziell eine gute Basis hat.

LP: Danke für das Gespräch und alles gute für die Zukunft!

Geschrieben und geführt von Pascal Stegemann