ATSV Stadl-Paura: Ausstehende Zahlungen - droht nun juristischer Ärger?

Beim ATSV KFZ-Bauer Stadl-Paura steht nach dem Chaos der Vorsaison auch drei Wochen vor Beginn der neuen Regionalliga Mitte Saison 19/20 erneut Ärger ins Haus. Wie jetzt bekannt wurde, denkt die Vereinigung der Fußballer (VdF) über zivilrechtliche Schritte gegen Obmann Hans Stöttinger und den Verein nach.

 

Vdf-Vorwurf: Ausstehende Zahlungen für Mai und Juni

VdF-Specher Oliver Prudlo, der einige ATSV-Spieler betreut, sagte zuletzt: ''Wir sind wieder aktiv, weil getroffene Zahlungs-Abmachungen vom Verein nicht eingehalten wurden. In Stadl-Paura herrschen chaotische Zustände." Konkret lautet der Vorwurf, dass Zahlungen für Mai und Juni noch ausständig seien und dass der Verein die schriftlich zugesicherte kostenlose Freigabe der Spieler verweigert habe. ''Wir werden deshalb in den nächsten Tagen entscheiden, ob eine Strafanzeige gerechtfertigt ist", sagt VdF-Geschäftsführer Rudolf Novotny. ATSV-Vereins-Obmann Stöttinger hatte zuletzt laut ÖO-Nachrichten fehlende Zahlungen verneint: "Es ist alles in bester Ordnung bei uns."

Weigerung der kostenlosen Freigabe: Kann der Verband schlichten?

Darüber hinaus warnt Prudlo die Spieler und deren neuen Vereine: "Wer auch nur einen Euro Ablöse an Stadl-Paura bezahlt, ist selbst schuld. Sollte der Verein den Spielern die kostenlose Freigabe verweigern, müssen sich die Betroffenen an den OÖ-Fußballverband wenden und die schriftliche Vereinbarung vorlegen. Der Verband hat dann gar keine andere Wahl, als ein Verfahren zu eröffnen, an dessen Ende aufgrund der vorliegenden Dokumente nur die kostenlose Freigabe der Spieler an ihre neuen Vereine stehen kann." Ein Teil jener Vereine, die auf eine Freigabe von Stadl-Paura-Spielern warten, hat sich bereits an den OÖ-Fußballverband gewandt. "Die Unterlagen sind bereits beim Kontrollausschuss. Wenn es keine Einigung unter den Vereinen gibt, wird es eine Verhandlung geben", sagt OÖFV-Direktor Raphael Koch. Der ATSV hatte in der Vorbereitung bereits 40 Testspieler an Bord - bereits 14 Abgänge stehen fest. Ob die neuerlichen Vorwürfe etwaige Neuzugänge anlocken und für den Verein begeistern wird, darf bezweifelt werden. Derzeit wandelt der ATSV auf ganz dünnem Eis.