DSC Deutschlandsberg: Viele Veränderungen bei den Blau-Gelben!

Der DSC WONISCH Installationen Deutschlandsberg spielte speziell im Frühjahr der letzten Regionalliga Mitte Saison deutlich unter seinen Möglichkeiten - eine zwischenzeitliche Unserie von neun Spielen ohne Sieg ließ den Club gar bis auf den zehnten Tabellenplatz abstürzen. Nicht zuletzt deshalb entschied sich der Verein für eine Art Neustart: Jerko Grubisic gab nach über siebenjähriger Tätigkeit den Posten des Chef-Trainers frei für Christoph Meier, Philip Leitinger übernimmt als neuer Sport-Chef die Aufgaben des scheidenden Gerd Fuchs. Ligaportal sprach mit Leitinger über die vergangene Saison, den Kaderumbau und die Saisonziele.

Neo-Sportchef Leitinger: ''Wollen ÖFB-Cup-Platz und in das obere Drittel''

Nicht nur auf, sondern auch außerhalb des Platzes gab es in Deutschlandsberg massive Veränderungen. Christoph Meier löst Langzeit Coach Jerko Grubisic nach über 7 Jahren ab. Dem 35-jährigen Grazer gelang in der abgelaufenen Saison mit dem SV Ilz der Aufstieg in die Landesliga. Nach bereits 3 Wochen intensiver Arbeit in Deutschlandsberg ist der neue Trainer bereits voll „angekommen“. Folgt jetzt auf die Ära Grubisic die Ära Meier? Philip Leitinger kehrt zu seinem Herzensclub in einer sehr verantwortungsvollen Rolle zurück. Der 31-jährige, der für den DSC über 20 Jahre aktiv war und auch Ehrenkapitän des Vereines ist, kennt das Geschäft beim DSC wie kein anderer und erklärt den Deutschlandsberger Umbruch: ''Ich bin mit Jerko zwei Mal aufgestiegen und hatte wunderschöne Jahre. Mit ihm hat Deutschlandsberg sehr viel erreicht. Es war jetzt vielleicht nur ein bisschen die Luft raus, deshalb hat der Vorstand jetzt einem jungen, ambitionierten Trainer das Vertrauen geschenkt. So ist Fußball''. Warum der DSC trotz des zweiten Platzes nach dem Herbst bis auf den zehnten Tabellenplatz abstürtzte, erklärt Leitinger so: ''Bei uns kam der Schlendrian rein. Da wir schon so viele Punkte im Herbst geholt haben, war vielleicht die Luft raus. In der Regionalliga musst du um jeden Punkt fighten.'' Trotz der schlechten Rückserie wollen die Blau-Gelben wieder zurück in den oberen Tabellenteil: ''Wir haben auf jeden Fall den Anspruch, nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben. Wir wollen wieder einen ÖFB-Cup-Platz und im vorderen Drittel landen.'' Dieses Ziel wollen die Deutschlandsberger mit einer Reihe von Neuzugängen erreichen: Vom GAK kommen Sebastian Prattes (26) und Christian Berger (22) im Doppelpack. Prattes ist ein Mann für das defensive Mittelfeld, Berger agiert im Sturm. Ebenfalls für die Offensive angedacht ist Tim Oman (21), der vom deutschen Fünftligisten 1. FC Pforzheim zum DSC stößt und Samuel Feraru (25), den Neo-Coach Meier vom Ilzer SV mitbringt. Der Rumäne erzielte beim Oberliga-Meister in der letzten Saison fünf Tore in 24 Spielen. Für den Abwehrbereich verpflichtete der DSC Erfahrung mit Marco Köfler (28) vom SV Lafnitz und jugendliches Potenzial mit Marco Pistrich (19) vom SC Liezen. Mittelfeldmann Christian Degen (25) sowie die Nachwuchskicker Christoph Leitinger, Semir Alija und Gabriel Lipp, die aus der Deutschlandsberger Jugend nach oben gezogen werden, beschließen die Liste der Neuzugänge. Für Leitinger passen die Neuen zu den Anforderungen: ''Wir waren zu leicht ausrechenbar. Wir wollen variabler spielen und haben dafür technisch starke Spieler geholt. Ich glaube wir sind spielerisch stärker geworden.''

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Foto: 27 Tore machten Dengg und Schmölzer in der letzten Saison zusammen - wie verkraftet der DSC die Abgänge?

''Wollen variabler spielen'' - 27-Tore-Duo Schmölzer/Dengg nicht mehr dabei

In der Saison 19/20 nicht mehr dabei sein werden elf Kicker: Die schmerzhaftesten Abgänge dürften jene von Torbomber Christian Dengg (28) und Assist-Geber Daniel Schmölzer (27) zum SV Frauental sein, wie auch Leitinger weiß: ''Das sind große Verluste für uns. Allerdings wollten wir auch variabler werden. Wir spielen mit keinem richtigen Stürmer mehr.'' Dengg erzielte sagenhafte 107 Tore in 151 Spielen für den DSC, von ihm übernimmt fortan Thomas Wotolen die Kapitänsschleife. Der 27-jährige Kärntner verkörpert Teamgeist, Einsatz und Siegeswille wie kaum ein anderer Kaderspieler und ist zudem außerhalb des Spielfeldes ein ganz wichtiger Faktor für den Verein. Darüber hinaus verlieren die Deutschlandsberger die Mittelfeldspieler Matic Ficko (21) an die TuS Bad Gleichenberg, Adel Hachoud (21) an den GASV Pölfing-Brunn und Jure Grubelnik (22), dessen Ziel unbekannt ist. In der Verteidigung geben die Meier-Männer Denis Perger (26), Tode Djakovic (23), Mato Vrdoljak (24) und Jun-ryeol Bae (22) ab. Bae bleibt der Liga erhalten und wechselt zu Aufsteiger ATSV Wolfsberg, Vrdoljak geht zur TuS Rein, die Ziele von Perger und Djakovic sind unbekannt. Auch Ersatzkeeper Clemens Steinbauer (16) verlässt den Club und heuert bei der TuS Groß St. Florian an. Hier ist die Tendenz zu erkennen das im Spielerkader nun deutlich weniger Legionäre sind, dafür mehr inländische Spieler sowie einige Jugendspieler. Den Liga-Auftakt bestreiten die Meier-Männer wie letztes Jahr auch gegen den WSC Hertha Wels - damals siegte der DSC in einem torreichen Spiel mit 4:1. Verletzungsbedingt nicht dabei sein wird vermutlich Neuzugang Samuel Feraru, sonst kann Meier aus dem Vollen schöpfen.

Foto: Richard Purgstaller

Bericht: Pascal Stegemann